niedersachsen
Samstag, 23. Januar 2021, 7:15 Uhr
Ort: Hann. Münden, Landkreis Göttingen, Niedersachsen
News-Nr.: 35237

„Das ist wie ein Fluch!“:
Erneutes Großfeuer in historischer Altstadt ausgebrochen – Drei Fachwerkhäuser brennen aus, weitere beschädigt – Brand auch nach Stunden noch nicht unter Kontrolle – 20 Bewohner können sich retten – Bereits vor elf Wochen eine Straße weiter Feuersbrunst, die mehrere Gebäude vernichtete – Selbst erfahrene Feuerwehrleute fassungslos: „Ich weiß nicht, warum es uns immer trifft. Es blutet einem das Herz, wenn man die Alarmierung sieht.“

Wir sprachen mit der Besitzerin des Gebäudes, in dem im November 2020 der letzte Großbrand ausbrach: „Ich bin fertig und traurig. Das ein Ding nach dem anderen hier abbrennt, ist fürchterlich.“ – Große Rauchsäule steigt auf – Flammen brachen in Wäscherei aus und griffen rasend schnell über

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Datum: Samstag, 23. Januar 2021, 7:15 Uhr

Ort: Hann. Münden, Landkreis Göttingen, Niedersachsen

 

(ch) Es ist knapp zweieinhalb Monate her, dass in der historischen Altstadt von Hann. Münden ein Großbrand wütete, der damals drei Häuser zerstörte (siehe NewsNr.: 34513). Am heutigen Morgen schrillten erneut die Sirenen und wieder rückten insgesamt zehn Feuerwehren in den engbebauten Ortskern aus. Eine enorme Rauchsäule stand zu dieser Zeit bereits über den Häusern in der Aegidiistraße sowie Burgstraße. Aus noch ungeklärter Ursache hatte es hier vermutlich in einer Wäscherei angefangen zu brennen. Aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit löste die Feuerwehr sogleich Vollalarm für sämtliche Kräfte aus. „Der Faktor Zeit spielt hier eine große Rolle“, weiß Einsatzleiter Dieter Röthig. Trotz der großen Zahl an Feuerwehrleuten griffen die Flammen jedoch in einem rasanten Tempo um sich. Die alten Holzbauten der Fachwerkhäuser boten dem Feuer dabei viel Nahrung, sodass es nicht lang dauerte, ehe drei Gebäude lichterloh in Flammen standen. Weit über 120 Feuerwehrleute versuchten unter anderem mit drei Drehleitern die Feuersbrunst unter Kontrolle zu bekommen. Drei Fachwerkhäuser wurden jedoch völlig zerstört und sind nicht mehr bewohnbar. Wie durch ein Wunder, kamen alle 20 Bewohner unverletzt aus ihren Wohnungen raus. Sie werden in einer alten Kirche in der direkten Nachbarschaft betreut.

Nur eine Straße vom heutigen Brandort entfernt, steht Elvira Münchberg. Sie kann gut nachempfinden, wie es den Menschen geht, denn es war ihr Haus, in dem das Feuer vor einigen Wochen ausgebrochen ist. „Ich war damals kaum zuhause, da rief man mich an. Man kann sich nicht vorstellen, wie schlimm das ist, wenn so ein Lebenswerk brennt“, erzählt sie heute. „Das ist wie ein Fluch hier. Ich bin fertig und traurig, dass ein Ding nach dem anderen hier abbrennt.“ Und auch der erfahrene Wehrführer Röthig ringt um die richtigen Worte: „Ich weiß nicht, warum es uns immer mit unserer historischen Bebauung trifft. Es blutet einem das Herz, wenn man die Alarmierung sieht.“ Wie lange der Einsatz noch andauern wird, kann er nicht sagen. Auch vier Stunden nach Brandausbruch hatten die Feuerwehrleute die Flammen noch nicht unter Kontrolle. Den Schaden schätzt Röthig auf einen mindestens sehr hohen sechsstelligen Betrag.


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