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Donnerstag, 09. Juli 2020
Krefeld, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 33546

Keine Gnade mit Gnadenhof:
Durch die Coronakrise brechen Spenden weg: Gnadenhof, der verwahrloste Tiere pflegt und versorgt bekommt zwar krisenbedingt immer mehr Tiere, aber kaum noch Spenden - Versorgung der Tiere nur noch bis September gesichert

Betreiberin verzweifelt: "Ich spreche den Tieren immer Mut zu, aber ich muss mir selber helfen" - Regelmäßige Großspende vom Bund Deutscher Tierfreunde weggefallen - Futtervorrat für 55 Pferde, fünf Esel, vier Ziegen, drei Gänse, vier Hühner und 75 Kleintiere geht zur Neige

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Datum: Donnerstag, 09. Juli 2020

Ort: Krefeld, Nordrhein-Westfalen

 

(gs) Freudig läuft Pony "Pummelchen" über ihre Weide auf Annemarie Hendricks zu und lässt sich mit Streicheleinheiten verwöhnen, zu ihr hat das niedliche Pferd Vertrauen - denn Annemarie hat es gerettet und bietet dem Tier einen friedvollen Lebensabend auf ihrem Gnadenhof. Zusammen mit 54 weiteren Pferden tobt und spielt Pummelchen vergnügt auf den großzügigen Anlagen des Gnadenhofs vom Oppumer Verein für notleidende Pferde und Ponys e.V. - doch der freudige Schein trügt, denn der Gnadenhof mit den über 150 Tieren steht vor einem riesigen Problem. 6500 Euro kostet die Versorgung der Tiere im Monat - wenn keine großen Arztkosten dazu kommen. Doch die Spenden brechen weg. Eine monatliche Spende vom Bund Deutscher Tierfreunde wurde mit der Coronakrise eingestellt und auch die sonstige Spendenbereitschaft ist komplett weggebrochen. "Die Leute müssen selber sehen, wo sie bleiben, auch Firmen halten ihr Geld zusammen" so Sabine Gibel, stv. Vorsitzende des Vereins, "das kann man verstehen." "Die letzten Wochen waren sehr schwierig, weil wir nicht wussten ob wir Tiere durchkriegen", erzählt Chefin Annemarie Hendricks, "es kamen sogar noch weitere Tiere hinzu wegen Corona". Trotz der Krise nahm der Hof weitere fast verhungerte Tiere auf, alle kamen durch. "Viele verschätzen sich mit dem Aufwand, dann wird das Tier verwahrlost und dann stirbt es oder man findet uns und wir nehmen es dann", erklärt Annemarie am Stall eines Pferdes, "für so ein Häufchen Elend ist immer Platz da". Doch der Verein steht vor dem Aus. "Wir schätzen, dass wir bis September auskommen, dann ist Schluß", so Sabine Gibel und Annemarie Hendricks ist noch verzweifelter: "Nimmt man mir die Pferde, dann gehe ich auch". Sollten die Futtervorräte ausgehen, droht für viele der Tiere der Schlachthof als letzter Ort. Undenkbar für die Macher, die seit 20 Jahren Tiere aus ausweglosen Situationen helfen. 

Aber Annemarie und Sabine sind Kämpfer: "Die Sache ist Ernst, aber nicht hoffnungslos". Beide hoffen nun, dass durch Lockerung der Coronasituation wieder etwas mehr Spenden kommen. "Es helfen uns leider nicht die Großen von Oben, es helfen und eher die Armen". Aber der Hof braucht große Schritte, um die vielen Tiere zu versorgen. "Ich spreche den Tieren Mut zu, aber ich, ich muss mir selber helfen.", so Annemarie Hendricks abschließend. 

 

 


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