bei Wittstock, Landesgrenze Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern
Bitterer Frost:
Obstbauern fürchten um ihre Ernte - Minusgrade zerstören weit über die Hälfte der Blüten - Plantagenbesitzer greifen zu ungewöhnlichen Mitteln und zünden duzende Feuer auf ihren Feldern an
Obstbauer berichtet von den Frostschäden im O-Ton – wärmende Feuer erzeugen leider so viel Rauch, dass Nachbarn besorgt die Feuerwehr riefen – Blüten dieses Jahr wesentlich zu früh, da März zu warm war
Datum: Mittwoch, 26. April 2017
Ort: bei Wittstock, Landesgrenze Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern
(sg) „In den letzten Tagen waren bei uns minus sechs Grad“, berichtet Obstbauer Beilke. „und dabei sind in diesem Jahr die Bäume schon viel zu weit, weil der März eindeutig zu warm war“. Über dreiviertel der Kirschblüten und etwa die Hälfte der Apfelblüte wurde bei dem Plantagenbesitzer nahe Wittstock an der Landesgrenze zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bisher durch die winterlichen Temperaturen vernichtet.
Zwar versuchten die Bauern durch Frostberegnung einiges zu retten, aber dies macht auf Dauer die Böden kaputt und ist auch eine sehr teure Angelegenheit. Daher griff Bauer Beilke nun zu ungewöhnlichen Maßnahmen und entzündete zahlreiche kleine Feuer in seiner Kirschplantage, um zumindest noch die letzten 25 Prozent der Triebe zu retten und die Ernteeinbußen etwas abzufangen. Doch leider drückte der Wind den Rauch so ungünstig in Richtung der nahegelegenen Wohngebiete, dass die dortigen Anwohner besorgt die Feuerwehr riefen. Daher wird der Obstbauer aus Rücksicht auf seine Nachbarn in den kommenden Tagen auf die wärmenden Feuer verzichten müssen.
Es bleibt nur zu hoffen, dass es bald Frühling wird!
Beachten Sie auch unseren umfangreichen Bericht (NSN-News Nr. 25046) mit ausführlichem O-Ton vom Bodensee vom 22. April 2017 zum gleichen Thema!
Die NonstopNews-Bilder (Nacht/Tag) und der O-Ton:
- Bauer Beilke zeigt vertrocknete Blüten
- Feuer in der Obstplantage
- Feuerstellen unter den Bäumen
- Nahaufnahme der Kirschblüten
- Oberbäume auf Plantage in der Nacht
- O-Ton Gerd Beilke, Obstbauer: „…waren bei uns bis zu minus 6 Grad … da haben wir ne Frostschutzberegnung gemacht … in den Kirschen hat es nicht so funktioniert, bei den Äpfeln konnte ich 50 Prozent retten … aber wir wachen auf Nährstoffe aus und der Boden wird feucht, daher erstmal wieder eingestellt … März eindeutig zu warm, der Winter zu kurz … Blüte war schon am 10. April, 14 Tage zu früh … die Bäume sind jetzt weiter als sie sein sollten … wir beregnen viel, das Feuer macht Probleme für die Nachbarn und die Wohngebiete wegen dem Rauch…“
NEU - Tagbilder:
- Tagbilder von der Obstplantage, Blick auf doe Bäume, Blüten close
- Gerd Belke auf der Plantage, zeigt abgestorbene Blüten
- Rückstände des Feuers, qualmender Baumstamm
- O-Ton Gerd Beilke, Obstbauer: ..haben in diesem Jahr nicht so viel Erfolg bei den Kirschen..., ...sehe für die Süßkirschen eigentlich schwarz..., ...hoffen dass die nächsten Nächte nicht so frostig sind..., ...hatten vorige Woche eine Nacht unter -6 Grad; da ist dann nichts mehr zu machen..., ...mir blieb keine andere Wahl, als die Feuer zu machen; hoffe, dass die Nachbarn Verständnis haben..., ...bin überrascht, wie viele Bienen fliegen...., ...bei den Äpfeln gehe ich von 50% Verlust aus; das wäre noch in Ordnung..., ...unsere Maßnahme hat Frucht getragen..., ...es kommen immer ein paar durch, das wird aber keine große Ernte werden..., ...relativ milde Winter und der warme März sind Schuld; das hat die Vegetation zwei Wochen zu früh sehr weit nach vorn gebracht...
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Weiterführende Infos zum Thema:
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