niedersachsen
Donnerstag 25. April 2019, 18:00 Uhr
Goldenstedt, Landkreis Vechta, Niedersachsen
News-Nr.: 29992

Zurück bleibt ein verbranntes Naturschutzgebiet:
Fahrt durch verbranntes Moor zeigt erstmals das Ausmaß der Zerstörung – Schwarze Erde soweit das Auge reicht

Wir haben am Abend einen Feuerwehrmann auf einem Quad reportagig durch das verbrannte Moor begleitet - Brand wird für gelöscht erklärt, trotzdem flammen immer wieder Glutnester auf – Hubschrauber der Bundeswehr fliegt bis zum Einbruch der Dämmerung – Pumpen werden vollgetankt und laufen weiter die ganze Nacht durch

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Datum: Donnerstag 25. April 2019, 18:00 Uhr

Ort: Goldenstedt, Landkreis Vechta, Niedersachsen

 

(et) Es ist der vierte Tag der Moorbrandkatastrophe im Niedersachsen. Das Hochmoorgebiet bei Goldenstedt zählt laut Wikipedia zu den wertvollsten Moorlandschaften von ganz Deutschland und war am Ostermontag in Brand geraten. Die Ursache ist weiter unklar. Das feuer wurde zwar am Donnerstagabend für gelöscht erklärt und der ganz große Einsatz zurück gefahren, doch einzelne Glutnester flammen immer wieder auf und die örtliche Feuerwehr ist weiterhin im Einsatz. Der Bundeswehrhubschrauber flog Einsätze noch bis zum Einbruch der Dunkelheit. Während man am Mittwoch das spektakuläre Betanken über dem See noch aus nächster Nähe beobachten konnte, musste die Polizei die Zugänge zum See am Donnerstag von allen Seiten absperren, weil ein bislang unbekannter Drohenpilot über dem See versuchte das Auftanken von oben zu filmen. Für die Piloten des Bundeswehrhubschraubers eine lebensgefährliche Situation. Auch am Boden wurde den ganzen Tag gelöscht. Bei einer Fahrt mit der Feuerwehr durch die verbrannte Moorlandschaft, konnte man erstmals das ganze Ausmaß der Zerstörung sehen. Soweit das Auge ist nur noch verbrannte Erde in dem Naturschutzgebiet zu sehen. Was außer dem Moor noch an Tieren und Nestern vernichtet wurde, ist kaum abzuschätzen. Selbst bei der Fahrt durch das Moor, wurde noch aufsteigender Rauch entdeckt. Der Polizeihubschrauber, der schon am Mittwoch im Einsatz war, überflog auch am Donnerstagabend die betroffenen Flächen und suchte mit einer Wärmebildkamera nach Glutnestern. Wenn es wie befürchtet weiter so trocken bleibt, muss sich die Feuerwehr das weitere Vorgehen überlegen. „Wir haben ja noch einige Monate Sommer vor uns, vielleicht muss man die Schläuche liegen lassen um schneller Eingreifen zu können, oder Flugzeuge müssten mehr kontrollieren“ so der Einsatzleiter. Die Feuerwehrkräfte betankten am Abend noch einmal alle Pumpen, damit das Löschwasser die ganze Nacht hindurch weiter ins Moor fließen kann und hoffen auf ein baldiges Ende des Einsatzes.

Update 28.4.2019: Das Moor ist nach dem Brand wieder für Besucher freigegeben. Zurück bleibt aber ein hoher Flurschaden, der lange Zeit braucht, um sich zu regenerieren. 

 

 

 

 

 


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