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Freitag, 1. März 2024, 23:30 Uhr
Holtland, Landkreis Leer, Niedersachsen 
News-Nr.: 43921

Ersthelfer bringen sich selbst in Gefahr, um Bewohnerin zu retten:
RTW-Besatzung und Privatperson kommen zufällig an brennendem Haus vorbei - Ersthelfer stoppen und schlagen die Tür ein, um im zunehmend verrauchten Gebäude die schlafende Bewohnerin und ihren Hund zu suchen und zu retten - Hausanbau brennt aus, Flammen greifen auf das Wohnhaus über

Alle vier Betroffenen müssen mit Rauchgasvergiftungen in Klinik – Feuerwehr kann Brand zügig unter Kontrolle bringen: „Mein aller größter Respekt an den Ersthelfer. Er hat angehalten und sich selbst in Gefahr begeben.“ - Ersthelfer Tim Wissmann erzählt im O-Ton: „Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn die Zeit so knapp ist und man selbst vorbeifährt, aber der Rettungsdienst alleine nicht ins Haus kommt. Wir sind zusammen reingegangen und haben Raum für Raum abgesucht.“

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Datum: Freitag, 1. März 2024, 23:30 Uhr

Ort: Holtland, Landkreis Leer, Niedersachsen 

 

(ch) Es ist später Freitagabend. Tim Wissmann ist eigentlich auf dem Weg nach Hause, als er auf der Bundesstraße 436 gerade die Ortschaft Holtland passierte. Er sieht einen Rettungswagen auf der Straße stehen, zudem steigt Rauch aus einem rechts neben der Straße stehendem Haus auf. Für Tim eine merkwürdige Situation, weshalb er umdreht und zurückfährt. „Mir ist kurz der Gedanke gekommen, was wäre, wenn die Zeit so knapp ist, dass man vorbeifährt und der Rettungsdienst vor Ort nicht ins Haus gekommen wäre. Und wenn man nur fragt, ob man helfen kann“, erzählt der 21-Jährige. Es stellt sich heraus, dass die RTW-Besatzung ebenfalls nur zufällig vorbeigekommen ist und derzeit verzweifelt nach einem Zugang ins Haus sucht.

Gemeinsam entscheiden sich die Ersthelfer die gläsernere Eingangstür einzuschlagen. „Wir haben vermutet, dass das Schlafzimmer oben war, aber da war keins. Wir sind dann nach unten und sind Raum für Raum vorgedrungen ins Haus und haben die Person gesucht“, führt Wissmann aus. Im Erdgeschoss, das sich immer mehr mit Rauch füllte, fanden sie die Bewohnerin und ihren Hund schlafend vor. Gemeinsam brachten sie sie aus der lebensgefährlichen Situation ins Freie und retteten ihnen damit vermutlich das Leben.

Diese Aktion beeindruckt auch die Feuerwehr. „Mein aller größter Respekt an den Ersthelfer. Er hat angehalten und sich selbst in Gefahr begeben“, sagt Einsatzleiter Jan-Tammo Janssen. Ausgebrochen war der Brand in einem Gebäudeanbau. Dieser stand bei Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte lichterloh in Flammen, welche bereits auf das Dach des Hauses übergriffen. Der Feuerwehr gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen, bevor auch das gesamte Haus in Flammen aufging. Was das Feuer letztlich auslöste, ist noch unklar und muss durch die Polizei ermittelt werden.

Die Bewohnerin, die beiden Einsatzkräfte des Rettungswagens sowie Tim Wissmann mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden. Es ist wohl wirklich nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass die drei Ersthelfer genau in dem Moment genau an dieser Stelle waren und so handelten. Dank ihres Einsatzes konnte vermutlich ein Menschen- sowie ein Hundeleben gerettet werden.


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