Bombenalarm in Hamburg:
Unbekannter Täter droht mit Bombenanschlag auf ICE 861 - Polizei stoppt Schnellzug von Lübeck nach Hannover in Hamburg-Hasselbrook und evakuiert alle 130 Passagiere
Massive Einschränkungen im S-Bahn und Fernverkehr - Durchsuchung des Zuges blieb ohne Erfolg - Polizei vermutet Anrufer unter den Fahrgästen und nahm daher alle Personalien der männlichen Passagiere auf
Datum: Montag, 1. Mai 2023,
Ort: Hamburg
(sg) Eine Bombendrohung hat am Montag den ICE 861 von Lübeck nach Hannover im Hamburger S-Bahnhof Hasselbrook gestoppt. Die Polizei evakuierte alle 130 Passagiere und durchsuchte den Zug mit Spürhunden und Spezialisten, fand aber keine verdächtigen Gegenstände.
Der Drohanruf war um 14:25 Uhr bei einer Hamburger Polizeiwache eingegangen. Der Anrufer behauptete, dass sich eine Bombe im ICE befindet. Die Polizei vermutet, dass der Anrufer selbst im Zug war. Daher wurden alle Personalien der 47 männlichen Passagiere aufgenommen.
Die Passagiere wurden zu einer Sammelstelle in der Nähe des Bahnhofs gebracht, wo sie betreut und befragt wurden. Um 16:54 Uhr konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Die Polizei nutzt nun alle Möglichkeiten, den Drohanrufer zurückzuverfolgen und ausfindig zu machen.
Der Bahnhof Hasselbrook liegt im Stadtteil Eilbek und ist ein Umsteigebahnhof zwischen der S-Bahn und der Fernbahn. Wegen des Einsatzes musste der S-Bahn- und Fernbahnverkehr auf der Strecke komplett gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen.
Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot vor Ort, da in Hamburg diverse Einheiten von Bundes- und Landespolizei wegen des 1. Mai in der Hansestadt waren. Sie lobte das besonnene Verhalten der Passagiere und dankte für die Kooperation.
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