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Mittwoch, 01. März 2023, 20:12 Uhr
Dortmund, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 41452

Skandal bei "Oper! Awards" in Dortmund:
Krefeld erhält Antipreis für Zustände auf dem Theaterplatz - Jury bezeichnet Drogenkranke als "sozial produzierten Menschenmüll" - Stadt Krefeld reagiert schockiert bei der skandalösen und menschenverachtenden Wortwahl

"Ein solches Sprachbild hat in einem demokratischen Diskurs des 21. Jahrhunderts nichts verloren"

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Datum: Mittwoch, 01. März 2023, 20:12 Uhr

Ort: Dortmund, Nordrhein-Westfalen

 

(jk) Krefeld hatte bei den internationalen "Oper! Awards" für Aufsehen gesorgt, aber nicht in positiver Hinsicht. Die deutsche und internationale Opernwelt hatte am Montagabend nach Dortmund geblickt, wo die "Oper! Awards" verliehen wurden. Drunter auch der Antipreis "Ärgernis des Jahres" wurde vergeben, der in diesem Jahr an Krefeld ging. Die Zustände auf dem Theaterplatz hatten die Opernwelt entsetzt, und die Stadt erhielt den Antipreis "Ärgernis des Jahres". Die Ohrfeige für Krefeld findet indes ein Echo in den Medien. Mit dem Anti-Preis sollte auf einen besonderen Missstand in der Opernlanschaft hingewiesen werden, sagte der Jury-Vorsitzende der Oper-Awards Ulrich Ruhnke. Im Jury-Urteil zum Theaterplatz hieß es: „Dort herrschten Verfall, Kriminalität und Gewalt, während ein "Hilferuf" der Theatermitarbeiter gegenüber der Politik angesichts dieser Situation folgenlos geblieben sei, hieß es in der Begründung.“ Bereits im November hatten Mitarbeitende des Theaters einen Brief an Innenminister Reul geschrieben, in dem sie nicht länger aushaltbare Zustände beschrieben. Die Oper!-Jury bringt die Kritik deutlich zum Ausdruck: „Wer in Krefeld in die Oper will, muss sich quer durch die Drogenszene kämpfen. Im Theaterparkhaus wird gedealt. Auf dem Theaterplatz leben die obdachlosen Suchtkranken der Stadt, mit allem, was dazu gehört: Gewalt, Verzweiflung, Zerstörung, Müll, Dreck...

Die Stadt Krefeld war durch die Negativ-Auszeichnung irritiert und befremdet. Die Jury schien von falschen Voraussetzungen auszugehen und bediente sich zudem an einer mehr als unangemessene Ausdrucksweise. Ein Gremium hatte in einer offiziellen Stellungnahme des Awards den Ausdruck „sozial produzierter Menschenmüll" verwendet. Die Stadt Krefeld war bei der Wortfahl schockiert und empfand die Nutzung des Wortes zur Beschreibung von Drogenkranken als skandalös und menschenverachtend. Die Begründung der Jury lies vermuten, dass sie keinerlei Ahnung von der aktuellen Situation vor Ort, dem politischen Status quo und den handelnen Akteuren habe, schrieb die Stadt Krefeld in einer Stellungsnahme. Ein solches Sprachbild habe in unserer heutigen Zeit keinen Platz!

Was die Situation auf dem Theaterplatz betraf gab es nie den Versuch die lage zu beschönigen. Stadtverwaltung und Polizei begegneten bereits mit anderen Akteuren die Herausforderung wodurch der Theaterplatz nicht mehr Aufenthaltsort der Szene sein soll.


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