Berlin-Breitscheidplatz
Weihnachtsmarkt-Atmosphäre ist gerettet:
Weihnachtsbaum für Berliner Breitscheidplatz endlich am Ziel angelangt - Tanne kann dank engem „Korsett“ und Sondererlaubnis nun doch rechtzeitig vor Beginn des Weihnachtsmarktes aufgestellt werden - Polizei hatte Schwertransport am Vortag aufgrund satter Überschreitung der Maximalhöhe kurzfristig verboten
Baum schafft die Tour durch zwei Tunnel unbeschadet (Durchfahrt on tape) - Berliner Ku‘damm schaltet extra für die Ankunft des Weihnachtsbaumes die Festbeleuchtung ein - Exklusive Fahr- und Ankunftsbilder - Material vom Vortag zeigt gescheiterten ersten Transportversuch
Datum: Mittwoch, 9. November 2022, 0:00 Uhr
Ort: Berlin-Breitscheidplatz
(ch) Jetzt kann die Weihnachtszeit doch noch kommen! Nachdem gestern der Transport des Weihnachtsbaumes für den Markt auf dem Breitscheidplatz noch gescheitert war, hat die Tanne mit einem Tag Verspätung nun doch noch ihr Ziel erreicht. Hinter ihr liegt nicht nur eine spektakuläre Fahrt durch zwei Tunnel, sondern auch ein wahrer Bürokratiemarathon. Aber von vorne: Am gestrigen Montag wurde der von Klaus Peters gespendete Weihnachtsbaum auf einem Schwertransporter verladen und sollte abends von Berlin-Bohnsdorf zum Breitscheidplatz transportiert werden (siehe NSN-Angebot 40711). Doch die 25 Kilometer lange Route führt durch zwei Tunnel, weswegen eine Maximalhöhe von 4,30 Meter zwingend eingehalten werden muss. Eine Nachmessung der Polizei ergab jedoch, dass der Baum auf dem Tieflader mit 5,20 Meter viel zu hoch ist.
Nun hieß es also abspecken. Und da der Baum schlecht seine schmückenden Äste verlieren kann, entschieden sich die Transportprofis dazu, ihn in ein Korsett zu stecken. Mit unzähligen Spanngurten wurde die 30 Jahre alte Tanne im Verlauf des Dienstages fest verzurrt. Im Hintergrund liefen zudem die Telefonleitungen zum Berliner Bezirksamt heiß. Denn die normalerweise übliche Bearbeitungsdauer von drei Wochen zur Genehmigung von Schwertransporter wäre deutlich zu lange gewesen. Die Weihnachtsmarkt-Atmosphäre drohte zu scheitern! Doch Berlin bewies heute auch, dass es durchaus unbürokratisch kann. Dank Sondererlaubnis durfte sich der Tannenbaum auf den Weg über die A113 und durch den Britzer Tunnel machen.
Und der Ku‘damm begrüßte seinen künftigen Weihnachtsbaum auf ganz besondere Weise. Denn als der Schwertransporter um Mitternacht nach einstündiger Fahrt auf der bekannten Berliner Straße einfuhr, leuchteten sämtliche angebrachten Weihnachtsbeleuchtungen auf. In einem abgesperrten Bereich wurde der Schwertransporter direkt vor der Gedächtniskirche geparkt. Am Mittwoch soll nun ein Kran den Weihnachtsbaum an seinen Bestimmungsort aufstellen. Spätestens dann wird aus der Pannen-Tanne, wie manche Medien den Baum bereits getauft haben, der würdige Weihnachtsbaum, den der Breitscheidplatz mit seinem berühmten Weihnachtsmarkt verdient hat.
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