Hakle meldet wegen Energiekrise Insolvenz an:
Krise fordert erstes namhaftes Opfer - Bekannter Toilettenpapierhersteller kann aufgrund explodierender Energiekosten Rechnungen nicht mehr begleichen - Unternehmen beklagt, dass es die Kostensteigerungen nicht an den Handel weitergeben konnte
Unternehmen strebt Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an - Mitarbeiter informiert - Erstes großes deutsches Unternehmen somit durch Energiekrise akut gefährdet
Datum: Montag, 5. September 2022, 17:30 Uhr
Ort: Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
(ch) Das Toilettenpapier war des Deutschen wichtigstes Haushaltsmittel zu Beginn der Coronakrise. Wochenlange herrschte in den Regalen der Supermärkte gähnende Leere. Doch das aufwändige Herstellungsverfahren sorgte nun dafür, dass mit Hakle ausgerechnet eines der bekanntesten Unternehmen der Hygienebranche nun Insolvenz anmelden musste. So sei es nicht rechtzeitig gelungen, die hohen Energiepreise über den Handel an den Kunden weiterzugeben, heißt es von der Firma am heutigen Montag. Die Aussage lässt Raum für Spekulationen offen, ob damit indirekt auch Kritik an der Verhandlungsführung des Einzelhandels geäußert wird, der sich zuletzt kritisch zu teils drastischen Forderungen zu Preiserhöhungen geäußert hatte.
Damit hat die Energiekrise, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, ein erstes namhaftes Opfer in der deutschen Wirtschaft gefordert. Hakle teilte weiter mit, dass die Mitarbeiter ebenfalls informiert worden sind man sich in Eigenverwaltung sanieren möchte. Die Chancen stehen also gut, dass der Betrieb auch künftig weiterlaufen kann.
Dennoch nährt die heutige Insolvenzmeldung die Sorgen, dass bei gleichbleibend hohen oder gar noch weiter steigenden Energiekosten Hakle nur der Anfang einer Reihe von Firmen sein könnte, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten. Genau vor dieser Gefahr haben Vertreter aus Wirtschaft und Politik zuletzt gewarnt.
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