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Donnerstag, 9. Juni 2022, 21:00 Uhr
A8 bei Denkendorf, Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg
News-Nr.: 39664

Blaulichtkonvoi für chemisch reagierendes Gefahrgut:
Containerlaster mit aufgeladener Aluminiumschlacke stoppt auf Tank- und Rastanlage an der A8 - Rauchentwicklung auf Laderaum stellt sich als chemische Reaktion heraus - Giftiges Ammoniak tritt aus und gelangt über Lüftungsanlagen auch in nahen Verkaufsraum der Raststätte

Feuerwehr lässt Gebäude sofort räumen - Nach Rücksprache mit Fachberatern lassen Kräfte die Ladung bei bis zu 100 Grad ausreagieren - Aluminiumschlacke vermutlich mit Wasser in Berührung gekommen, was Reaktion auslöste

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Datum: Donnerstag, 9. Juni 2022, 21:00 Uhr

Ort: A8 bei Denkendorf, Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg

 

(ch) Was mit einem rauchenden Lkw auf einer Tank- und Rastanlage wie ein Routineeinsatz klang, hat sich für die Feuerwehrleute aus Denkendorf als durchaus Kopfschmerzen bringender Einsatz herausgestellt. Am Abend wurden die Kräfte auf die A8 gerufen, wo ein Lkw-Fahrer seinen Containerlaster an der Rastanlage abgestellt hatte. Aus seinem Auflieger drang starker Rauch. „Wir sind mit dem Löschzug angerückt und waren von einem Lkw-Brand ausgegangen“, sagt Kommandant Frank Obergöker. Doch das war es nicht: „Wir konnten den starken Geruch von Ammoniak riechen.“ Da der giftige Stoff über die Lüftungsanlage auch in die angrenzende Raststätte eingedrungen ist, ließ die Feuerwehr die Räumlichkeit sofort räumen und forderte zudem weitere Kräfte an.

Denn zunächst war völlig unklar, was hier passiert. Es stellte sich in Zusammenarbeit mit Fachberatern heraus, dass die geladene Aluminiumschlacke mit Wasser reagiert hatte, auch wenn von letzterem die Herkunft unklar war. Die Folge waren gesundheitsschädliche Dämpfe sowie eine Temperaturentwicklung auf bis zu 100 Grad. Aber was machen? „Wir haben uns schließlich entschieden, den Container abzusatteln, zu öffnen und es ausreagieren zu lassen“, erläutert Obergöker. Ein Ablöschen des Stoffes kam nicht in Frage, da die chemische Reaktion mit dem Löschwasser schlimme Folgen gehabt hätte.

Und so blieb den Kräften zunächst nichts als zuschauen sowie einen Nachtplatz für den Gefahrgutlaster zu finden. Fündig wurden sie bei einer Fachfirma. Nachdem im Container überwiegend die Reaktion am Abklingen war, entschieden sich die Kräfte, die Situation zu entschärfen. Um die gesperrte Tank- und Rastanlage wieder nutzbar zu machen, wurde ein Konvoi aufgebaut. Mit Polizeibegleitung und Blaulicht eskortierte die Feuerwehr den Containerzug zu einem Fachbetrieb, wo die Ladung über Nacht noch ausreagieren konnte.

Wie das Wasser in die Ladefläche eingedrungen ist, ist derzeit noch völlig unklar. Die Polizei ermittelt. 


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