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Mittwoch, 20. April 2022
Ostseebad Dierhagen, Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern
News-Nr.: 39264

Hier sind Kinder verboten!
Hausverbot für Kinder sorgt für heftige Kontroverse im Ostseebad Dierhagen - Unterzwölfjährige bekommen im Restaurant Schipperhus aufgrund „unschöner Ereignisse“ ab sofort kein Essen mehr serviert - Betreiber möchte „Rückzugsort für Erwachsene“ bieten

Umfangreiche O-Töne mit Betreiberin, Angestellten und Urlaubern - Kurdirektor fürchtet großen Imageschaden für den Urlaubsort - Betreiberin sieht sich großem Shitstorm ausgesetzt, spricht aber von überwiegend positiver Resonanz - zu viele negative Erfahrungen mit Familien mit kleinen Kindern und Wünsche der Gäste haben Gastronomen zu diesem drastischen Schritt gebracht - Wirtin bemängelt fehlende Aufsicht der Eltern

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Datum: Mittwoch, 20. April 2022

Ort: Ostseebad Dierhagen, Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern

 

(sg) Dieser Satz auf einem Aushang im Eingangsbereich des beliebten Restaurants Schipperhus sorgt im Ostseebad Dierhagen und darüber hinaus derzeit für kontroverse Diskussionen: „Liebe Gäste, aufgrund vieler unschöner Ereignisse in der Vergangenheit haben wir uns dazu entschlossen, keine Familien mit Kindern unter zwölf Jahren mehr zu bewirten.“

Für die einen ist es eine unverschämte Diskriminierung von Familien mit Kindern, für die andren das gute Recht des Betreibers und eine Chance, mal ganz entspannt ohne Kinderlärm unter Erwachsenen zu speisen. Und der Betrieb ist in der beliebten Urlaubsregion Fischland/Darß nicht der einzige: Auch ein örtliches Hotel beherbergt nur noch ausgewachsene Gäste und verweist Familien mit Nachwuchs an andere Herbergen im Ort.

Wirtin Ricarda Biebl, seit über 30 Jahren in der Gastronomie tätig, hat sich die Entscheidung nach eigenen Angaben nicht leicht gemacht: „Viele Stammgäste kamen auf uns zu, und sagten, sie würden sich ein anderes Lokal suchen, weil sie in Ruhe essen wollten“, berichtet die Gastronomin, die sich aufgrund ihrer strikten Regulierung derzeit einem wahren Shitstorm im Internet ausgesetzt sieht. Sie habe lange mit sich gerungen, doch sie müsse auch ihre Angestellten schützen. Viele Eltern, so berichtet die Wirtin weiter, kümmerten sich mehr um sich selbst als um ihre Kinder. Da würden schon mal Wände beschmiert, der Ketchup ins Polster gerieben oder Schnitzel landen gar unter dem Tisch. Das kann auch Kellnerin Brenda Zimnitzki bestätigen: „Wir stehen da voll und ganz hinter der Entscheidung unserer Chefin“. Auch wenn die Besitzerin des Schipperhus sich derzeit vielen Beschimpfungen ausgesetzt sieht, so würden aber die positiven Feedbacks zu der kinderlosen Gastronomie doch überwiegen.

Dies sehen Urlauber und Einwohner im beliebten Ostseebad aber anderes: Zwar können viele die Motive der Gastronomin nachvollziehen, aber fürchten durch solche Ausgrenzungen den familienfreundlichen Ruf des Ostseebades in Gefahr. Auch Kurdirektor Stephan Fellmann sorgt sich um den Ruf seines Ortes: „Kinder sind unsere Zukunft. Wir haben viel in familienfreundliche Infrastruktur investiert. Ich hoffe, dass nicht noch mehr Betriebe dem Bespiel folgen! Da trifft er bei Gastronom Kay Mittelbach auf offene Ohren. Beim Inhaber der Dierhagener Gaststätte Windhook sind Familien mit Kindern stets willkommen: „Die Kleinen sind meine Gäste von Morgen“, so der Wirt, „Auch wenn Kinder nicht immer einfach sind, sie sind unsere Zukunft!“

 


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