Eltville, Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen
Wälder schon Ende März zu trocken - I:
Waldfläche auf Berg fängt und sorgt für große Rauchsäule – Feuerwehr kann Brand auf knapp 2.000 Quadratmeter Fläche begrenzen – Flammen drohten bereits über Waldweg in großes Baumgebiet überzugreifen – Einsatzkräfte in Sorge: „Es ist schon sehr außergewöhnlich, dass wir Ende März zu den ersten größeren Waldbränden fahren.“
Tanklöschfahrzeuge aus dem gesamten Landkreis zur Wasserförderung angefordert – Löscharbeiten am Hang anstrengend und langwierig – Feuerwehr in Sorge, dass es bereits vor Beginn der eigentlichen Waldbrandsaison zu größeren Bränden kommt
Datum: Dienstag, 30. März 2021, 15 Uhr
Ort: Eltville, Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen
(ch) Trotz eines kalten und teils auch schneereichen Winters sind die Wälder nach den beiden Jahrhundertsommern 2019 und 2020 weiterhin ausgedörrt. Die daraus resultierenden Gefahren haben die Feuerwehrleute aus Eltville und Umgebung am heutigen Dienstag erleben müssen. Am Nachmittag heulten erstmals die Sirenen, um die Einsatzkräfte zu einem größeren Waldbrand zu alarmieren. „Es ist schon sehr außergewöhnlich, dass wir Ende März zu den ersten größeren Waldbränden fahren“, stellt auch Einsatzleiter Christian Hild fest. Mit 80 Kameraden ging es in ein Hanggebiet, wo rund 1.500 bis 2.000 Quadratmeter Waldfläche brannten. Vor allem in der bodennahen Vegetation sowie im Totholz fanden die Flammen ausreichend Nahrung, um sich rasch auszubreiten. Ein quer verlaufener Feldweg fungierte glücklicherweise als Schneise, über die das Feuer erst springen musste, was nur stellenweise gelang. „Wenn der Feldweg nicht gewesen wäre, hätte das Feuer übergreifen und ganz schnell aus dem Ruder laufen können“, merkt da auch Hild an.
Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis rollten an, um mit ausreichend Löschwasser den Brand zu bekämpfen. Eine schweißtreibende Arbeit bei Temperaturen von 23 Grad und prallem Sonnenschein. Gemeinsam gelang es den Feuerwehrleuten, die Flammen niederzuschlagen. Doch eigentlich hat die Waldbrandsaison noch gar nicht begonnen, sodass die Vorahnungen böses erahnen lassen: „Ich will hoffen, dass noch so viel Niederschlag fällt, dass die Waldbrandgefahr nicht wieder genauso groß ist wie letztes Jahr.“
Es war nicht der einzige Waldbrand am Dienstag in Deutschland. Auch in Sachsen stand eine Fläche von bis zu 1.000 Quadratmeter in Flammen (siehe NewsNr. 35965)
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