Syke-Barrien, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
Schockerlebnis für junge Frau:
21-Jähriger überholt Pkw seiner Bekannten auf Landstraße und verliert Kontrolle über Pkw - 3er BMW kracht rücklinks mit dem Heck voran in einen Baum - Fahrzeug wird völlig zusammengedrückt - Fahrer stirbt in Klinik
Unfallfahrer kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus und verstirbt dort noch in der Nacht- Bekannte musste Unfall mit ansehen und erleidet einen Schock - Ersthelfer ziehen Unfallfahrer aus dem Wrack - Fahrer hatte noch Sommerreifen aufgezogen und wohl daher die Kontrolle auf der rutschigen Straße verloren
Datum: Donnerstag, 12. November 2020, 21:10 Uhr
Ort: Syke-Barrien, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
(sg) Für die junge Frau muss der Anblick ein Horrorerlebnis gewesen sein: Sie war kurz zuvor zusammen mit einem Bekannten mit zwei Pkw auf einer Verbindungsstraße zwischen Barrien und Okel unterwegs. Dann überholte der hinter ihr Fahrende 21-jährige Mann mit seinem getunten 3er BMW die Frau. Doch das Überholmanöver auf der nassen und rutschigen Landstraße ging völlig schief. Der junge Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, der BMW drehte sich und kam von der Straße ab. Einen Baum verfehlte der Wagen nur um Haaresbreite, in den nächsten schlug der Wagen dann mit dem Heck voran ein.
Vor den Augen der Frau wurde der massive BMW völlig zusammengestaucht, das Heck bis zu den Vordersitzen eingedrückt. Der Fahrer erlitt beim dem starken Aufprall massive Kopfverletzungen. Zwei Ersthelfer, die ebenfalls Zeugen des Unfalls geworden waren, zogen den Mann aus dem Fahrzeug und alarmierten die Rettungskräfte.
Feuerwehr und Rettungsdienst versorgten den Schwerverletzten noch an der Unfallstelle. Ein Notarzt diagnostizierte ein schweres Schädel-Hirn-Tauma. Der 21-Jährige kam in kritischen Zustand in eine Klinik, wo er in der Nacht verstarb. Die Bekannte des Unfallfahrers wurde vor Ort von Rettungskräften betreut und später in die Obhut von Familienangehörigen übergeben. Auch für die Helfer war der Anblick des völlig deformierten Fahrzeugs nicht alltäglich. Auch wenn es auf der Strecke schon mehrfach schwere Unfälle gab, müssen die Rettungskräfte jedes Mal erneut die schlimmen Bilder verarbeiten. Wie Sprecher Torben Schmidt berichtet, stehen den Kameraden dazu Notfallseelsorger zur Seite.
Während die Feuerwehr die Unfallstelle taghell ausgeleuchtet hat, machen sich die Spezialisten der Polizei an die Unfallaufnahme. Mit Hilfe von maßstabsgenauen Fotoaufnahmen und der Sicherung aller Spuren soll möglichst genau der Unfallhergang rekonstruiert werden. Polizist Thomas Gissing betont dabei, dass die Aufnahmen unbedingt gerichtsfest sein müssen, um später in einem eventuellen Prozess als Beweismittel zu dienen. Der erfahrene Polizist vermutet, dass die Ursache wohl zum einen in den schlechten Straßenbedingungen im Herbst liegen dürfte und die wohl durch die Tatsache verschärft wurden, dass das Unfallfahrzeug noch Sommerreifen drauf hatte. Da könne man schon mal leicht die Kontrolle verlieren.
Nils Linge vom ADAC mahnt dazu, bereits vor Beginn von frostigen Temperaturen Winterreifen aufzuziehen und dabei auch auf die Profilstärke zu achten: "Ein Bremsweg wird deutlich verlängert, wenn man Sommerreifen aufgezogen hat oder das Profil nicht stimmt."
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