Wildbad Kreuth, LK Miesbach, Bayern
Flüchtlingsschleusung ausgebremst:
Schwedischer Van flüchtet vor Polizeikontrolle - Fahrer entkommt durch eiskalten Flusslauf - Polizei findet in zurückgelassenem Auto 10 geschleuste Menschen
Grenzpolizei und Bundespolizei fahnden nach flüchtigem Fahrer bisher ohne Erfolg - Alle Personen zur Identitätsfeststellung in Polizeiwache verbracht
Datum: Donnerstag, 21. März 2019, 0:00 Uhr
Ort: Wildbad Kreuth, LK Miesbach, Bayern
(gs) Es war eigentlich nur eine Routinekontrolle, aber offenbar hatten die Beamten den richtigen Riecher: In der Nähe des oberbayerischen Wildbad Kreuth ist in der Nacht offenbar ein größerer Schleusungsversuch gescheitert. Eine Polizeistreife wollte im grenznahen Bereich zu Österreich einen Van mit schwedischen Kennzeichen stoppen, doch dieser gab Gas und versuchte zu entkommen. Dann stoppte der Wagen plötzlich im Stadtbereich von Kreuth in der Nähe eines Busparkplatzes an der B307 gegenüber des Kurparks, der Fahrer sprang aus dem Wagen und rannte trotz Temperaturen unter Null in den Fluss Weißach und durchquerte diesen offenbar fußläufig. Eine sofort eingeleitete Suchaktion von Bundespolizei und Grenzpolizei, bei der auch ein Hubschrauber hinzugezogen wurde, blieb zunächst ohne Erfolg. Der Mann muss auf der anderen Uferseite ein Versteck gefunden haben. Im zurückgelassenen Siebensitzer fand die Polizei dann 10 Personen. Die offensichtlich aus Osteuropa stammenden Menschen gehörten offenbar zu zwei Familien, die illegal nach Deutschland eingeschleust werden sollten. Ob eine Durchfahrt nach Skandinavien geplant war, ist noch unklar. Alle Personen wurden zur Identitätenfeststellung auf eine Polizeiwache gefahren. Die Suche nach dem Flüchtenden wird fortgesetzt.
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