niedersachsen
Dienstag, 22. Januar 2019, 18:00 Uhr
A1 bei Wildeshausen, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 29259

Stundenlanger Gefahrguteinsatz bei Minusgraden:
Tanklastzug mit 15.000 Liter Natronlauge kracht auf Autobahnparkplatz in parkendem Sattelzug - Fahrerkabine wird in den Tank gedrückt – Lauge muss mühsam umgepumpt werden

Fast 100 Einsatzkräfte müssen stundenlang bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt an der Einsatzstelle in Bereitschaft stehen – Schnelleinsatzgruppe baut beheizte Zelte auf und versorgt Helfer mit heißen Getränken und Essen – Ersatz-Tankwagen trifft nach Stunden ein, doch dann sind die Ventile zugefroren

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Datum: Dienstag, 22. Januar 2019, 18:00 Uhr

Ort: A1 bei Wildeshausen, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen

 

(sg) Für einen stundenlangen Großeinsatz sorgte ein außergewöhnlicher Unfall zweier Lkw auf der A1 bei Wildeshausen am Dienstagnachmittag. Ein Gefahrguttransporter war auf dem Parkplatz Prinzhöfte in Richtung Norden auf einen dort abgeparkten Sattelzug gefahren. Dabei war der Tank des auffahrenden Gefahrgut-Lkw stark beschädigt worden, so dass die Ladung in einer aufwändigen Aktion bis tief in die Nacht abgepumpt werden musste.

Offenbar aus Unachtsamkeit übersah der Fahrer des Tankwagens beim Befahren der Parkplatzanlage den etwas schräg rangierten abgeparkten Sattelzug und krachte mit hoher Wucht in das Heck des stehenden Lkw. Dabei wurde die Fahrerkabine des Tankwagens völlig zerstört, Teile des Aufbaus bohrten sich in den dahinterliegenden Tankauflieger.

Das Brisante daran: In dem Tank befanden sich 15.000 Liter hochätzende Natronhydroxid-Lösung, besser bekannt als Natronlauge. Zum Glück wurden die beiden Lkw-Fahrer nicht verletzt und konnten sich aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit bringen.

Da nicht klar war, wie schwer der Tankwagen beschädigt wurde, zog die Autobahnpolizei die Feuerwehr gegen 17 Uhr hinzu. Diese erkundete zunächst mit einem Trupp die Lage an der Unfallstelle. Dabei stellte sich zum Glück heraus, dass kein Gefahrgut aus dem Tank austrat. Allerdings war der Lkw so stark beschädigt, dass die Lauge abgepumpt werden musste. Dazu wurde ein Ersatzfahrzeug von der betroffenen Spedition angefordert, dass allerdings erst am späten Abend gegen 22 Uhr eintraf.

Zwischenzeitlich stellte die Feuerwehr Kräfte bereit, die für den Fall, dass doch Stoff austreten sollte, sofort eingreifen hätten können. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gestaltete sich dies recht schwierig. Mit Unterstützung einer Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes wurde mehrere beheizte Zelte aufgestellt, in denen die fast 100 Einsatzkräfte während des stundenlangen Wartens verpflegt wurden und sich zwischenzeitlich aufwärmen konnten.

Als dann mit den Pumparbeiten begonnen werden sollte, stellte sich heraus, dass auch die Technik nicht auf die winterlichen Temperaturen eingestellt war und die Ventile an den Tanks zugefroren waren. Mit Hilfe von heißem Wasser gelang es zum Glück, diese wieder aufzutauen, so dass mit dem Umfüllen begonnen werden konnte. Der Einsatz wird sich aber noch bis tief in die Nacht hinein hinziehen.

 


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