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Datum: Dienstag, 3. Juli 2018
Ort: Diepholz, Niedersachsen
News-Nr.: 27939

Wurde Datingportal zur Todesfalle?
Leiche von Nicole Stindt wird 2010 tot in Waldstück gefunden – Polizei setzt zwischenzeitlich aufgelöste Mordkommission aufgrund neuer Hinweise wieder ein – Beamte suchen nach den Männern hinter mehreren Pseudonymen, mit denen die 38-Jährige vor ihrem Tod auf Internetplattform engeren Kontakt hatte

Polizei konnte aufgrund technischer Weiterentwicklungen die Ermittlungen wiederaufnehmen – Opfer lernte ihren Mörder möglicherweise auf Datingportal kennen – Archivmaterial von damaligem Leichenfund und Polizeisuche verfügbar

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DatumDienstag, 3. Juli 2018

OrtDiepholz, Niedersachsen

 

(ch)Sie war auf der Suche nach ihrer großen Liebe. Doch statt Zärtlichkeit und Leidenschaft fand Nicole Stindt nur den Tod. Am Pfingstmontag 2010 wurde ihre verscharrte Leiche in einem Waldstück Buchholz bei Groß Ippenes im Nachbarkreis Oldenburg entdeckt. Seit einem Dreivierteljahr galt die 38-Jährige zu diesem Zeitpunkt als vermisst und die Polizei war sich schnell sicher, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein muss. 

Am 18. August 2009 wurde die Frau mit ihrem Hund Lana letztmalig gesehen, ehe das Tier am Folgetag in Dötlingen aufgefunden wurde. Das Auto der Vermissten fanden Ermittler wenig später nur unweit des Bremer Hauptbahnhofes. 

Während den Untersuchungen stellten die Beamten der Mordkommission nicht nur erhebliche finanzielle Probleme bei der Frau fest, sondern auch, dass sie seit April 2009 auf der Datingplattform „friendscout24“ angemeldet war. Mit circa 90 Männern stand sie bis zu ihrem Verschwinden in Chatkontakt, einige von ihren traf sie auch persönlich. Aufgrund von Löschfristen und der noch nicht so fortentwickelten technischen Möglichkeiten war es der Polizei damals nicht möglich, die Männer hinter den Pseudonymen ausfindig zu machen und zu befragen. Auch der Aufruf in der Fernsehserie „Aktzenzeichen XY-ungelöst“ brachte keine neuen Hinweise darauf, wer „Julchen71“ umgebracht haben könnte, woraufhin die Mordkommission 2012 vorläuft aufgelöst wurde.

Jetzt, im April 2018, wurde die Moko „Buchholz“ wieder ins Leben gerufen. Sie soll die damaligen Ermittlungsergebnisse erneut prüfen und auf den aktuellsten Stand bringen. Mittlerweile ist es auch möglich, teilweise die Pseudonyme von einigen der 90 Chatkontakte zu ermitteln, mit denen Nicole Stindt vor ihrem Tod in engerem persönlichen Kontakt stand: findmich44, der_Wolfgang, thomas26689, Schimi_08, sexprotz, Schnucki44, cosmo2000, i_bins_wieda und bomi65.

Die Polizei bittet die Männer hinter diesen Nicknames sich bei der Mordkommission zu melden. Auch Frauen, die im Jahr 2010 Kontakt zu einem der Pseudonyme hatten, werden gebeten sich an die Polizei zu wenden. Die Ermittler hoffen nun, vielleicht eine heiße Spur zu finden und somit den gewaltsamen Tod der Arzthelferin aufzuklären.


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