brandenburg
Mittwoch, 20. Juni 2018 (Dreh am 16. Juni 2018)
Landstraße im Landkreis Oberhavel, Brandenburg
News-Nr.: 27868

Polizei testet mit realer Unfallsituation Ersthelfer-Reaktion:
Dramatisches Ergebnis bei Real-Test auf Landstraße: 90% der Autofahrer fahren trotz überschlagenem Auto und blutenden Opfern weiter – Einschreitende Ersthelfer versuchen vergeblich andere anzuhalten – Polizei wird mit allerlei Ausreden konfrontiert

Reales Unfallszenario bringt Ersthelfer an emotionale Grenzen – 10 Minuten fährt jedes Auto vorbei – Polizei versucht Autofahrern ins Gewissen zu reden – Nur 10% halfen sofort und verhielten sich vorbildlich – Aufwändige Produktion mit 7 Kameras

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Datum: Mittwoch, 20. Juni 2018 (Dreh am 16. Juni 2018)

Ort: Landstraße im Landkreis Oberhavel, Brandenburg

 

(gs) Die Polizei hat ein schwaches Engagement befürchtet, aber dieses Ergebnis hat schließlich schockiert: An einer realitätsgleich aufgebauten Unfallstelle an einer Landstraße in Brandenburg hätten die blutenden Opfer zeitweise 10 Minuten warten müssen, bis überhaupt ein Auto anhält und ein Verkehrsteilnehmer als Ersthelfer vor Ort unterstützt. Gesamtfazit: Neun von zehn Autos fuhren weiter. Die Polizei kam mit dem Anhalten und ermahnen der Autofahrer gar nicht hinterher und durfte sich eine Vielzahl von Ausreden anhören: „Der Unfall sah schon älter aus“, „Das war nur eine Puppe, glaube ich“, „Ich wollte bei nächster Gelegenheit mal anhalten“. Für Polizist Robert Müller kam zu wenig Einsicht, um zu verstehen, wie wichtig es ist, sofort zu helfen: „Viele hatten nicht genug Arsch in der Hose, um einen Fehler einzugestehen“. In der Realität kann so ein Fehler schnell Menschenleben kosten und unterlassene Hilfeleistung kann auch mit Haftstrafe geahndet werden.

Diejenigen, die sofort stoppten, wurden mit blutig geschminkten Schauspielerinnen konfrontiert, die im kopfüberliegenden Auto wimmerten. Besonders bitter: Selbst der Versuch von Ersthelfern, andere anzuhalten misslang zeitweise, Autofahrer bremsten zwar ab und umfuhren dann aber die winkenden Helfer.

Diejenigen, die halfen, waren selbst nach der Auflösung der gestellten Situation geschockt und sehr emotional. In Tränen aufgelöst berichten sie, wie schockiert sie seien, wieviele vorbeigefahren waren. Die Polizei hat bewusst auf eine gewisse Schocksituation gesetzt, um Autofahrer und die Öffentlichkeit zu erreichen.

Einziges positives Fazit dieses dramatischen Tests: Diejenigen, die vor Ort halfen, zeigten große Professionalität, sprachen sich ab, sicherten die Unfallstelle, setzten Notrufe ab und kümmerten sich rührend und vorbildlich um die Opfer. Eine starke Leistung. Vielleicht hilft diese Erkenntnis, um andere zum Mithelfen zu bewegen und wegzuschauen und weiterzufahren.

 

Wir haben dieses Projekt sehr aufwändig zusammen mit der Polizei produziert und mit insgesamt sieben Kameras dokumentiert. Es gibt neben der Unfallsituation und den Szenen des Ersthelfereinsatzes auch Bilder und Töne der Vor- und Nachbereitung, sowie Reportageteams an der Unfallstelle und an einem Anhaltepunkt, bei dem die Polizei weiterfahrende Verkehrsteilnehmer konfrontierte. Wir haben von den meisten Ersthelfern schriftliche Einverständniserklärungen. Zum Ende des Testes nutzte die Feuerwehr übrigens das Geschehen, um realitätsnah eine Rettung zu üben.

 

 

 


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