NonstopNews

Datum: Dienstag, 01. November 2016

Ort: Göttingen, Niedersachsen

(sg) Endlich ist es wieder soweit: Nach den viel zu trockenen Sommermonaten, die für die Pilzsammler keine gute Ausbeute brachten, beginnt nun langsam wieder die ertragreichere Jahreszeit. Doch diese bringt auch Gefahren mit sich: Die Zahl der Pilzvergiftungen steigt derzeit spürbar an. Damit die gesammelten Mitbringsel aus dem Wald auch anschließend nicht auf den Magen schlagen, veranstalten Pilzfachleute in ganz Deutschland Lehrwanderungen, auf denen die Teilnehmer unter sachkundiger Anleitung allerhand Pilzsorten sammeln können.

Dass diese Sammelleidenschaft nicht immer ganz ungefährlich ist, weiß Pilzberaterin Gudrun Fricke-Bode, die gleichzeitig auch als Sachverständige für ein Göttinger Krankenhaus tätig ist: „Dieses Jahr war es ziemlich ruhig, wegen des trockenen Sommers“, kann die Vergiftungsexpertin berichten, „aber einen Fall einer schweren Vergiftung mit Satans-Röhrlingen hatte ich dieses Jahr bereits“, so die Fachfrau. „Wenn sich nach dem Pilzgenuss Übelkeit und Erbrechen einstellen, sollte man sich in einem Krankenhaus melden und seine Putzreste mitbringen, um bestimmen zu können, um welches ungenießbare Exemplar es sich eventuell handelt“, rät die Expertin.

Damit es bei den Teilnehmern der heutigen Veranstaltung gar nicht erst zu solchen Vergiftungsfällen kommt, werden die zahlreichen Funde am Ende natürlich intensiv begutachtet. Dabei können die Pilzberater auch den ein oder anderen guten Tipp zur Unterscheidung der essbaren von den ungenießbaren Sorten geben.

Natürlich dürfen die Teilnehmer auch bereits zuvor gesammelte Exemplare zur Wanderung mitbringen, die Frau Fricke-Bode noch vor Beginn an Ort und Stelle beschaut und auf deren Verzehrfähigkeit prüft.

Und dann geht’s für die jungen und alten Teilnehmer auf in den Wald, in der Hoffnung, dass sie die Sammelkörbchen prall gefüllt zurückbringen. So kann der ein oder andere schlussendlich nach einem Tag mit der ganzen Familie in der Natur dann zuhause eine schöne frische Pilzpfanne genießen…

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:

Teil 1:

• Teilnehmer treffen sich zur Wanderung
• mitgebrachte Pilzfunde werden begutachtet
• Wanderung beginnt
• Teilnehmer schwärmen im Wald aus und suchen Pilze
• Pilze im Korb
• Kind pflückt einen Pilz
• Großer Pilz wird gepflückt und in den Korb gelegt
• diverse Szenen mit Teilnehmern beim Sammeln mit Nahaufnahmen der Pilze
• O-Ton (1) mit Gudrun Fricke-Bode, Pilzberaterin und Sachverständige: „…es fing im Juni ganz gut an mit den Pfifferlingen … danach war es zu trocken … für uns Pilzsammler ein Desaster … ich bearbeite auch Pilzvergiftungsfälle … dieses Jahr war es dadurch aber ziemlich ruhig … es kommt zwar immer wieder vor, dass Kinder irgendetwas essen … so richtig schwere Vergiftungen hatte ich dieses Jahr eine … das war mit einem Satans-Röhrling … in dieser Jahreszeit findet man Stockschwämchen … Maronen … usw. … an diesen Lehrwanderungen nimmt vom Kind über Schüler bis hin zu älteren Leuten jeder Teil … wenn man viele Pilze auf einmal findet, kann man sich die Trocknen und jahrelang lagern … wenn wir dann in den Wald gehen, lasse ich die Teilnehmer erstmal ausschwärmen … am Ende der Tour haben die Teilnehmer dann idealer Weise auch ein paar Speisepilze im Korb … wir begutachten aber auch Pilze, die die Leute woanders gesammelt haben … da kommen jeden Tag welche … wenn sich nach dem Pilzgenuss Übelkeit und Erbrechen einstellen, sollte man sich dann in einem Krankenhaus melden und seine Putzreste mitbringen, um bestimmen zu können, um was es sich handeln … beschreibt verschiedenen Möglichkeiten der Pilzvergiftungen und deren Behandlungsformen …“
• Vox-Pops mit Teilnehmern der Pilzwanderung: „…mehr Abwechslung als im Supermarkt … man findet viele Arten … haben Pilze im Garten gefunden und das hat uns neugierig gemacht …“

Teil 2:

• O-Ton (2) mit Gudrun Fricke-Bode, Pilzberaterin und Sachverständige: „zu Hallimasche …können abführend wirken … sollte man erstmal aufkochen und dann braten“
• zeigt ein paar Hallimasche
• weitere Vox-Pops mit Teilnehmern
• große Pilze am Baumstamm
• Pilzfachmann erklärt verschiedene Pilzsorten und die Gefahren einiger Arten
• Teilnehmer schauen die Pilze an
• verschiedene gesammelte Pilze auf Baumstumpf aufgereiht
• Frau Fricke-Bode erklärt verschiedene Pilzsorten und deren Merkmale
• getrocknete Pilze in Tüten als Alternative
• Pilze werden geschnippelt und in Pfanne gebraten

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