niedersachsen
01.10.09, 22:17 Uhr
News-Nr.: 9789

Kleinstadt wird zur Geisterstadt:
Fliegerbombe in Weser gefunden – Ganze Kleinstadt evakuiert!

3000 Anwohner betroffen – Rettungsdienste, Feuerwehr und THW im Großeinsatz – Anwohner im Umkreis von einem Kilometer evakuiert – Sprengmeister kann britische Fliegerbombe am Abend erfolgreich entschärfen

Bildergalerie vorhanden

Datum: Donnerstag , 01. Oktober 2009, 18:00 Uhr

Ort: Hoya/Weser, Landkreis Nienburg, Niedersachsen

 

(et/cd) Am späten Donnerstagabend musste das niedersächsische Hoya aufgrund eines Bombenfundes fast komplett evakuiert werden, rund 3000 Anwohner waren betroffen.

Am frühen Morgen wurde die 250 Pfund schwere, britische Fliegerbombe mit 60 Kilogramm Sprengstoff von einem Spezialbergungsschiff zwischen zwei Brücken in der Weser mitten in Hoya geortet.

Das Schiff war im Einsatz, da die Weser an dieser Stelle bald vertieft werden sollte, um sie für größere Binnenschiffe befahrbar zu machen. Man vermutete noch mehrere Blindgänger in der Region, da Hoya und ein in der Nähe befindlicher Feldflughafen am Ende des zweiten Weltkrieges stark bombardiert wurden.

Nach dem Fund der Sprengbombe entschied sich der Bürgermeister am Freitagmorgen, die Bombe sofort zu entschärfen. Da bei einer Explosion einer solchen Bombe Splitter bis zu 800 Meter weit durch die Luft fliegen können, entschied man sich, in einem Umkreis von einem Kilometer um den Fundort zu evakuieren. Deshalb musste fast die gesamte Stadt mit 3000 Einwohnern evakuiert werden.

Mehr als 300 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Bereitschaftspolizei, THW und DRK waren im Einsatz, um die Anwohner aus ihren Häusern zu holen und die Stadt alle Zufahrtsstraßen abzusperren. Dabei wurden sie aus der Luft aus einem Polizeihubschrauber unterstützt. Die Bewohner hatten die Möglichkeit sich während der Entschärfung in der Grundschule des Nachbarortes Bücken aufzuhalten. Dort wurden sie mit Essen und Trinken versorgt. Auch mehrere bettlägerige Personen wurden dorthin verbracht.

Die Bombe wurde vom Schiff aus mit einem Bagger aus der Weser gehoben und noch auf dem Schiff per Fernentschärfung entschärft. Der Zünder musste noch auf dem Wasser gesprengt werden. Anschließend wurde die Bombe an Land gebracht und abtransportiert.

Nach ca. drei Stunden war der Einsatz dann beendet und die Anwohner konnten wieder in ihre „Geisterstadt“ zurückkehren

 

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

 

-          Totale der Einsatzstelle

-          Viel Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei vor Ort

-          Blick von Brücke auf Fluss mit Schild „Weser“

-          Bergungsschiff auf der Weser

-          Sprengmeister, Bürgermeister und Feuerwehr am Ufer

-          Einsatzkräfte werden mit kleinem Schiff vom Ufer zum Spezialschiff gebracht

-          Boot der Wasserschutzpolizei auf dem Wasser

-          Innenstadt Hoya mit leeren Straßen, leere Stühle vor Restaurants

-          Feuerwehr und Polizeiabsperrungen vor leerer Stadt

-          Polizeihubschrauber startet und sucht Stadt nach Personen ab

-          Grundschule im Nachbarort Bücken

-          Evakuierte Anwohner in und vor der Schule

-          Rettungskräfte bauen Tische und Stühle auf

-          Evakuierte Anwohner essen und trinken

-          Viele Einsatzkräfte warten im Zelt

-          O-Ton Gerd Ehler, Sprengmeister: ...zuerst evakuiert…dann Bombe aus Wasser heben… an Deck des Schiffes fixieren und entschärfen…englische 250 Pfund Bombe mit einem Aufschlagzünder…zur speziellen Entschärfung…ca 60 Kilo Sprengstoff in der Bombe… Evakuierungsbereich von 1000 Metern…Splitter können teilweise bis zu 800 Meter weit fliegen...

-          O-Ton Wolfgang Rustemeyer, Samtgemeindebürgermeister Grafschaft Hoya: …Mittelweservertiefung steht an…Firma sollte Weser vorher nach Kampfmitteln absuchen…Bombe in der Nacht gefunden…125-Kilo Sprengbombe der Engländer…heute Morgen entschieden, dass Bombe beseitigt wird und dann Einsatzkräfte mobilisiert…Hoya muss zu zwei Dritteln evakuiert werden, das betrifft ca. 3000 Personen…zu seiner gefährlichen Arbeit…

-          O-Ton Horst Kuhlmann, Anwohner: …im zweiten Weltkrieg an der Ostseite der Weser Flughafen…wurde Ende 1945 stark bombardiert…eine Brücke wurde zerstört…THW, Feuerwehr und Polizei warten mit Lautsprechern in Straßen, später kamen die Einsatzkräfte dann auch ins Haus und gaben Auskunft…sollten bis 16 Uhr spätestens das Haus verlassen…

-          O-Ton Erich Plenge, Deutsches Rotes Kreuz: …zwei Einsatzabschnitte…Bewohner werden in Grundschule untergebracht…gehbehinderte oder bettlägerige Personen werden in Turnhalle untergebracht…um die 3000 Leute evakuiert… in der Schule zur Zeit 200 Personen…nach der Entschärfung werden Leute wieder mit Bussen nach Hause gebracht…

-          Entschärfte Bombe an Land

-          Bombe wird auf LKW verladen

-          O-Ton Gerd Ehler, Sprengmeister (nach der Sprengung): …ging Ruckzuck…nachdem die Bombe entschärft wurde, musste der Detonator gesprengt werden…zum Aufbau der Bombe…Organisation war gut…gutes Zusammenspiel der einzelnen Bereiche…unsere Arbeit war erfolgreich…kann nur noch allen eine guten Feierabend wünschen…

-          Schnittbilder

 

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