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Dienstag, 25. Juni 2019, 19:30 Uhr
Bohmte, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen
News-Nr.: 30454

Giftige Rauchsäule verdunkelt Abendhimmel:
Enormer Großbrand vernichtet kompletten Entsorgungsbetrieb für Kunststoffe – Flammen schlagen meterhoch, Rauch noch in 25 Kilometer Entfernung sichtbar – Schaulustige pilgern zur Einsatzstelle und ignorieren Warnungen vor Gesundheitsgefahr – Anwohner werden evakuiert und dürfen Häuser vorerst nicht mehr betreten: „Was mit meinem Haus ist, weiß ich nicht.“ – Sommerhitze erschwert Löscharbeiten

Ein Firmenmitarbeiter erleidet schwere Verletzungen - Angrenzende Häuser müssen gekühlt werden, dennoch ein Anbau ebenfalls abgebrannt – Messungen ergeben giftige Stoffe direkt am Einsatzort – Feuerwehr kritisiert Verhalten der Neugierigen: „Im Verkehr haben wir Bußgeldvorschriften. Nicht umsonst haben wir Atemschutzmasken an. Da sollte man nicht durch die Einsatzstelle laufen und neugierig Fotos machen!“ - 260 Helfer aus dem gesamten Landkreis bei kräftezehrenden 34 Grad im Einsatz - Schaden von mehreren Millionen Euro

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Datum: Dienstag, 25. Juni 2019, 19:30 Uhr

Ort: Bohmte, Landkreis Osnabrück, Niedersachsen

 

(ch/fr) Zu einem absoluten Inferno entwickelte sich der Brand eines Gewerbebetriebes am Dienstagabend in Bohmte. Schon als die ersten Einsatzkräfte ausrückten, war die schwarze Rauchsäule gut sichtbar. Selbst in 25 Kilometer Entfernung war die dunkle Rauchwolke gut sichtbar, welche vom Gelände einer Recycling-Firma aufstieg. In dem Unternehmen wurden Kunststoffe weiterverarbeitet. Dabei brach aus noch ungeklärter Ursache das Feuer aus. Drei Mitarbeiter konnten sich ins Freie retten, doch einer von ihnen hatte so viel giftigen Rauch eingeatmet, dass er schwerverletzt in eine Klinik gebracht werden musste.

Nur unter Atemschutz näherten sich die Feuerwehrleute dem Großbrand. Oberste Priorität hatte für sie zunächst die Sicherung der Nachbargebäude. Zwei Wohnhäuser sowie eine Halle befanden sich direkt neben dem Brandobjekt und damit in höchster Gefahr. Eine Garage hatte bereits Feuer gefangen und brannte nach Polizeiangaben ab. Weitere Schäden an der Umgebung konnten die Einsatzkräfte glücklicherweise verhindern.

Doch die 20x60 Meter große Halle war nicht mehr zu retten. Meterhoch schlugen die Flammen in den abendlichen Himmel und zogen auch zahlreiche Schaulustige an. Während direkten Anwohnern der Schrecken ins Gesicht geschrieben stand, fanden andere das Schauspiel hoch interessant. Fahrradtouren wurden kurzerhand umgeplant, Autos auf die eigentlich gesperrte B51 gesteuert oder Absperrungen einfach gänzlich ignoriert. „Im Verkehr haben wir die Problematik, dass die Schaulustigen noch Fotos machen und es Bußgeldvorschriften gibt“, spannt Feuerwehrsprecher Volker Köster den Bogen zum jetzigen Feuer. „Aber auch hier mit entsprechenden Gefahren machen sie das...nicht umsonst haben wir Atemschutz an gegen giftige Gase, die krebserregend sind. Da sollte man nicht durch die Einsatzstelle laufen und neugierig Fotos machen.“

Insgesamt 260 Einsatzkräfte waren vor Ort. Bei Temperaturen von 34 Grad Celsius gerieten sie schnell an ihre körperlichen Grenzen, weswegen sie sowohl vom Deutschen Roten Kreuz, als auch Anwohnern vorbildlich versorgt wurden. Letztere müssen noch warten, ehe sie wieder zurück in ihre eigenen vier Wände gehen können. Denn während die Luftmessungen in größerer Entfernung keine Auffälligen vorweisen, sieht es direkt am Einsatzort anders aus. Hier fanden die Kräfte tatsächlich gesundheitsgefährdende Stoffe, weshalb auch kein Zivilist sich dem Schadensgebiet nähern durfte.

Was den verheerenden Brand auslöste, ist noch unklar. Die Polizei will die Ermittlungen übernehmen, sobald die Firma das Haus betreten darf. Wann dies geschieht, ist unbekannt. Der entstandene Schaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen.


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