niedersachsen
Donnerstag, 13. Dezember 2018, 19 Uhr
Osnabrück, Niedersachsen
News-Nr.: 28962

Hinterhältiger Anschlag auf Roncalli-Sonderzug:
Unbekannte demontieren Bremsen von Transportzug des Circus Roncalli auf dem Weg nach Osnabrück - Lokführer bemerkt Schaden zum Glück vor der Weiterfahrt in Fulda

Güter-Zug mit 75 Zirkuswagen und 1200 Tonnen Material kommt elf Stunden verspätet in Osnabrück an – Zirkus hofft dennoch, engen Zeitplan für Aufbau bis zur Premierenvorstellung des Winterzirkus am 21. Dezember einhalten zu können – Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen

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Datum: Donnerstag, 13. Dezember 2018, 19 Uhr

Ort: Osnabrück, Niedersachsen

 

(sg) Ein hinterhältiger Anschlag auf den Sonderzug des Circus Roncalli hätte zu einer Katastrophe führen können. Nur durch Zufall entdeckte der Lokführer des 700 Meter langen Zuges vor der Weiterfahrt in Fulda, dass Unbekannte das Bremssystem eines Waggons demontiert hatten. Routinemäßig führte der Bahnmitarbeiter einen Bremstest durch und stellte dabei einen Druckabfall im Luftsystem fest. Bei der genaueren Kontrolle entdeckte er dann, dass die Bremsen wohl fachmännisch abgebaut worden waren.

Es ist wohl der einzige Zirkus, der seine Wagen noch per Bahn durch die Gegend fährt: Auf 50 sogenannten Loren-Waggons rollen 75 Wagen und 1200 Tonnen Material eines der größten noch existierenden Zirkus-Unternehmen von Auftrittsort zu Auftrittsort. Immer mit dabei die größtenteils Historischen Wagen, die Zirkusdirektor Bernhard Paul in jahrelanger Arbeit gehegt und gepflegt hat.

Am späten Abend fuhr dann endlich der Zug im Bahnhof von Osnabrück ein, wo ab 21. Dezember das Weihnachtsgastspiel von Roncalli Premiere feiert. Sehnlichst erwartet von den Mitarbeitern des Zirkus rund um Betriebsleiter Patrick Philadelphia: „Heute Nacht wird nun entladen und ab morgen dann endlich aufgebaut. Wir haben noch nicht alles geschafft wie geplant, da der Zug schon hätte um 8 Uhr hier sein sollen!“, berichtet der Zirkus-Mitarbeiter. Wenig später rollen dann endlich die ersten Wagen gezogen von den ebenfalls teils historischen Traktoren vom Zug.

Warum die noch unbekannten Täter den Anschlag verübten, ist noch völlig unklar: Denn die oft bei Zirkusunternehmen kritisierte Tierhaltung kann es jedenfalls nicht sei: „Seit diesem Jahr verzichten wir völlig auf Tiere“, so der Betriebsleiter des Zirkus. „Wir hatten ohnehin nur Pferde und die ließen sich bei immer kleineren Plätzen nicht mehr artgerecht halten. Vielleicht war es ein Streich, aber das ist derzeit alles Spekulation“, so der Zirkusmann. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr.

 


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