Ort: bei Cuxhaven, Niedersachsen
Schweres Zugunglück bei Cuxhaven:
Autotransportzug mit Neuwagen rammt in Rangierzug - Fabrikneue Autos von Zug gestürzt, mehrere Wagons verkeilt und entgleist
Totalschaden an mindestens 20 Neuwagen - Fünf Waggons entgleist - Lokführer des auffahrenden Güterzugs leicht verletzt - Großes Schadensausmaß bringt Sperrung der Bahnstrecke nach Hamburg bis zum Wochenende - Logistik-Problem: Zugverbindung auch zu Frachthäfen blockiert
Datum: Dienstag, 20. Februar 2018, ca. 21:30 Uhr
Ort: bei Cuxhaven, Niedersachsen
(gs) Schweres Zugunglück bei Cuxhaven: Ein mit Neuwagen beladener Autotransportzug kolliierte am Dienstagabend bei der Einfahrt in den Güterbahnhof von Cuxhaven mit einem stehenden Güterzug, so dass fünf der 22 Waggons entgleisten und mindestens 20 der geladenen Pkw komplett zerstört wurden. Der Lokführer des Autotransportzuges wurde bei der Kollision leicht verletzt.
Die Unfallursache ist noch unklar; Bundespolizeisprecher Holger Jureczko zufolge kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Lok des stehenden Güterzugs zu weit auf einer Weiche stand. Die Ermittlungen laufen.
Das Schadensausmaß ist beträchtlich. Neben den Schäden an dem Zug und den geladenen Fahrzeugen - neue Pkw für den skandinavischen Markt - wurden zwei Gleisanlagen und mindestens zwei Weichen erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Zugstrecke für den Personenverkehr von Cuxhaven nach Hamburg bleibt bis mindestens Freitag blockiert. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet; es kam jedoch zu erheblichen Behinderungen für Bahnreisende. Größeres Problem: Auch die Verbindung zum Seehafen ist blockiert, die gesamte Frachtlogistik kommt nun zum Stillstand. Alle Schiffe können bis auf weiteres auf dem Schienenwege nicht mit Waren beliefert werden oder ihre Waren so abtransportieren lassen. Die aufwändigen Bergungsarbeiten können frühestens am Mittwochnachmittag beginnen, da vorher kein für die Bergung nötiger Kran an die Unglücksstelle gebracht werden kann.
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