Sollte es eine Bombe werden?
Das Bischöfliche Ordinariat in Mainz wurde evakuiert - Bei einer Hausdurchsuchung wurden potenziell explosive Stoffe sichergestellt
Großräumige Absperrung - Mehrere Bewohner mussten ihre Häuser verlassen
Datum: Donnerstag, 30. November 2017, 12:30 Uhr
Ort: Mainz, Rheinland-Pfalz
(jl) Gegen 12.30 Uhr am Donnerstagmittag wurde das Bischöfliche Ordinariat in der Mainzer Altstadt evakuiert. Verdächtige Substanzen wurden bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt. Es besteht der Verdacht, dass damit ein explosives Gemisch hergestellt werden sollte.
Für die Wohnung eines 28-jährigen Mannes in der Heiliggrabgasse 2, hatte das Amtsgericht Mainz zuvor einen Durchsuchungsbeschluss erteilt. Als die Beamten die Wohnräume inspizierten, sind dort Substanzen gefunden worden, die zunächst nicht zugeordnet werden konnten. Es wurde der Kampfmittelräumdienst hinzugerufen, um die Substanzen zu untersuchen. Offenbar sei es möglich, durch das Zusammenmischen der Stoffe, eine explosive Flüssigkeit herzustellen. Der Durchsuchungsbeschluss basiert auf einem Ermittlungsverfahren, dass bereits seit einigen Wochen gegen den 28-jährigen Mann läuft. Zu den Hintergründen kann Renaldo Roberto, der Pressesprecher der Polizei Mainz, aber aktuell noch keine Auskünfte geben.
Neben dem Ordinariat mussten vorsorglich vier weitere Gebäude in der Heiliggrabgasse evakuiert werden. Während des Einsatzes blieben die Gebäude für mehrere Stunden gesperrt. Erst am Abend konnten die Menschen ihre Wohnungen wieder betreten. Eine wirkliche Gefahr für die Umgebung bestand aber laut Aussage des Pressesprechers der Polizei nicht. Lediglich für den Beamten, der die Substanzen aus dem Gebäude transportierte. Ein Restrisiko durfte aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden. Da zudem ettliche große Einsatzfahrzeuge am Einsatzort benötigt wurden, musste dieser relativ großer Bereich abgesperrt werden.
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