Entwarnung nach Schiffshavarie:
Hochexplosives Gas trat aus Frachter aus – Angrenzende Ortschaften auf der Elbe teilweise evakuiert – Feuerwehr kam zunächst nicht an Schiff ran – Schiffverkehr zeitweise eingestellt
Sicherheitsradius von 1.000 Meter um Schadensstelle gezogen – Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten – Großalarm ausgelöst
Datum: Freitag, 20. Oktober 2017, 0:30 Uhr
Ort: Stade, Niedersachsen
(ch) Großalarm auf der Elbe in der Freitagnacht. Aus noch ungeklärter Ursache war nach Medienberichten aus dem maltesischen Tankschiff „Bow Guardian“ ein hochexplosives Gasgemisch ausgetreten. Demnach wurde aufgrund eines technischen Defekts das eigentlich tiefgekühlte Propylen-Gemisch abgeblasen und konnte sich so auf der Elbe ausdehnen. Mit Lautsprecher- und Radiodurchsagen forderte die Feuerwehr die Anwohner auf, in dem betroffenen Gebiet Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Ortschaft Abbenfleth wurde nach übereinstimmenden Meldungen teilweise evakuiert. Aufgrund der Explosionsgefahr und einem auf rund 1.000 Meter festgesetzten Sicherheitsradius konnte die Feuerwehr das havarierte Schiff zunächst nicht erreichen. Für Feuerwehr und Rettungsdienste wurde Großalarm ausgelöst.
Rund zwei Stunden nach dem ersten Alarm dann die Entwarnung. Die Leckage an Bord konnte geschlossen werden, sodass keine Gefahr mehr für Mensch oder Umwelt bestand. Die Feuerwehr löste die Bereitschaft auf. Der zeitweise eingestellte Schiffsverkehr auf der Elbe wurde wiederaufgenommen. Wie es zu dem technischen Defekt kommen konnte, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
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