niedersachsen
Samstag, 30. September 2017, ca. 02:40 Uhr
Elsfleth, LK Wesermarsch, Niedersachsen
News-Nr.: 26071

Unfallopfer verdankt heldenhaftem Einsatz einer Ersthelferin sein Leben:
Autofahrer findet auf Nebenstraße völlig zerfetztes Autowrack - Fahrer liegt in Graben und droht zu Ertrinken - couragierte Ersthelferin zögert nicht und hält selbst tief im Morast steckend den Kopf des 39-Jährigen bis zur Rettung über Wasser

Ersthelferin Andrea Hübner berichtet im O-Ton über die für sie selbstverständliche Hilfe, der das Unfallopfer offenbar sein Leben verdankt – Fahrer war aus Fahrzeug geschleudert worden und lag lebensgefährlich verletzt im Graben - landwirtschaftlich genutzte Straße war durch Ackererde massiv verschmutzt und extrem glitschig - offenbar hatte der Autofahrer auch die ohnehin aufgrund von Straßenschäden geltende Begrenzung auf 30 km/h für Pkw völlig ignoriert – Gutachter soll Unfall nun genau rekonstruieren

Bildergalerie vorhanden

Datum: Samstag, 30. September 2017, ca. 02:40 Uhr

Ort: Elsfleth, LK Wesermarsch, Niedersachsen

 

(gs/sg) Diesen zwei Menschen verdankt ein 39-jähriger Pkw-Fahrer aus Ovelgönne wahrscheinlich sein Leben: Für Andrea Hübner war es selbstverständlich, doch es hat schon etwas heldenhaftes, wie die Ersthelferin in der Nacht zu Samstag angesichts der schockierenden Bilder dennoch einfach kurzerhand in einen morastigen Graben springt und das Unfallopfer damit wohl vor dem Ertrinken rettet: „Ich habe nur daran gedacht zu helfen, habe meine Ringe vom Finger gezogen und dann rein ins Wasser“, berichtet die couragierte Frau am nächsten Tag, „Wenn mir das passiert wäre, hätte ich nicht allein im Graben liegen wollen“.

Kurz zuvor war die Frau auf der Kreisstraße 213 bei Elsfleth an eine Unfallstelle gekommen. Zunächst dachte sie an einen Frontalzusammenstoß auf der durch landwirtschaftlichen Verkehr völlig verschmutzten Fahrbahn. Doch beim Aussteigen bemerkte sie, dass das zweite Fahrzeug ein Ersthelfer war, der bereits kurz vor ihr eingetroffen war und den Notruf abgesetzt hatte. Und dann entdeckte sie die völlig zerfetzte Mercedes C-Klasse, die sogar in zwei Teile gerissen war. Der mutmaßliche Fahrer, aus dem Wrack herausgeschleudert, lag in einem teils mit Wasser gefüllten, morastigen Straßengraben und steckte im Schlamm fest. „Ich habe den Kopf dann so lange über Wasser gehalten, bis der Rettungsdienst da war“, berichtet die Retterin weiter, „Der Mann war noch ansprechbar und konnte mir seinen Vornamen sagen. Daran, was passiert war, erinnerte er sich nicht mehr“.

Dann geht alles sehr schnell: Rettungssanitäter treffen ein und übernehmen die Versorgung des 39-jährigen Fahrers. Mit Hilfe der Feuerwehr gelingt es, den Mann aus dem Graben zu ziehen und in ein Krankenhaus zu bringe. Er schwebt zunächst in Lebensgefahr und wird noch am Morgen operiert. Sein Zustand ist aber nach Informationen aus dem Kreis seiner Familie inzwischen stabil. Ohne das schnelle Handeln der beiden Ersthelfer hätte der Mann aber wohl nicht überlebt.

Zu dem Unfall auf der schnurgeraden Straße zwischen Elsfleth und Nordermoor war es nach derzeitigen Kenntnissen der Polizei gekommen, weil der Mann trotzt des durch Schäden und Verschmutzung sehr schlechten Fahrbahnzustandes viel zu schnell unterwegs gewesen sein soll. Und das, obwohl in diesem Bereich wegen des Problems bereits die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Pkw auf 30 km/h und für Lkw sogar auf nur 10 km/h beschränkt wurde.  „Wir gehen daher davon aus, dass die Geschwindigkeit deutlich über dem erlaubten Bereich lag“, erklärt Mario von Knippenberg von der Polizei Delmenhorst, „Aufgrund meiner Erfahrung kann ich sagen, dass wenn ein Pkw in zwei Teile gerissen wird, enorme Kräfte gewirkt haben müssen.“

Offenbar verlor der Fahrer auf der durch Matsch und Erntereste verdreckten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Mercedes. Die Straße war im Bereich der Unfallstelle durch eine zentimeterdicke und nasse Dreckschicht so rutschig, dass es selbst zu Fuß nicht ungefährlich war und man wenig Halt fand. Der schleudernde Pkw krachte dann gegen einen Baum und wurde dabei in zwei Teile gerissen, der 39-Jährige wurde aus dem Wrack herausgeschleudert und kam ausgerechnet in dem Graben zum Liegen. Den genauen Hergang soll nun ein Gutachter klären.

Wie lange genau er dort bereits auf der nachts nicht allzu stark befahrenen Straße lag, ist ebenfalls unklar. Inzwischen ist das Opfer jedenfalls Dank der beiden „Engel von Elsfleth“ wieder auf dem Weg der Besserung!

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:

  • Totale der Unfallstelle bei Nacht
  • Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort
  • Mercedes-Heck neben Baum
  • Aufschlagspur an Baum
  • Mercedesfront im Grünstreifen auf anderer Fahrbahnseite 20 Meter weiter
  • Abfahrt Rettungswagen mit dem Opfer (Achtung: Ein unbeteiligter LKW am Ende dieser Szene soll bitte gepixelt werden)
  • Feuerwehrkräfte vor Ort
  • völlig verdreckte und rutschige Fahrbahnseite
  • Geschwindigkeits-Schild (10 km/h für LKW) vor Ort
  • Polizei vermisst Unfallstelle
  • Schnittbilder
  • Tagbilder am Unfallort mit verschmutzter Straße und Warnschildern
  • weitere Schnittbilder
  • O-Ton und Antextbilder mit Andrea Hübner, Ersthelferin: „…ich dachte erst, es seien zwei Autos bei dem Unfall … habe dann mit einem Ersthelfer gesprochen, der meinte dann es sei nur ein Auto … er sagte dann, der liege im Graben und ist ansprechbar … ich bin dann in den Graben … er war am Zittern und ansprechbar … er konnte seinen Vornamen sagen … wir haben versucht seine Eltern zu erreichen … ich habe den Kopf dann so lange über Wasser gehalten, bis der Rettungsdienst da war … das war ein Moddergraben, habe auch Probleme gehabt, dass ich nicht wegsacke … die Sanitäter sind auch steckengeblieben … wir haben versucht eine Trage unter ihn zu legen … dann haben sie die Feuerwehr gerufen … danach hat die Polizei meine Daten aufgenommen und ich durfte fahren … es war eine Selbstverständlichkeit zu helfen … wenn mir das passiert wäre, hätte ich da nicht alleine im Graben leben wollen … ich habe versucht mich mit ihm zu unterhalten … ich habe nur dran gedacht, zu helfen … ich hab meine Ringe abgemacht und in die Tasche gesteckt und dann rein ins Wasser … Hauptsache ich kann helfen … es wurde nicht hoch eingestuft … erst als der erste Streifenwagen ankam, wurde dann alles alarmiert … die Fahrbahn sah aus wie eine Matschpiste … dachte erst, zwei seien ineinander gefahren … bewusst wurde mir das erst, als ich da unten war … er wusste nicht mehr, was ihm passiert ist … die Bauern fahren Mais und die Fahrbahn war nicht gereinigt … die Geschwindigkeit ist heruntergesetzt wegen der Schäden … aber es hält sich kaum einer dran … was ich geleistet habe, ist mir eigentlich eben erst bewusst geworden … ich steckte voll Adrenalin … an Schlaf nicht zu denken … ich sehe das als Normal an, zu helfen … es tut nicht weh … wenn man selbst in der Situation wäre, würde man sich über Leute freuen, die runter kommen zu dir … ich möchte auch gerne wissen, wie es dem Mann geht … es kommt gerade alles wieder hoch … ist doch extrem … da kann man froh sein, dass er überlebt hat …
  • Frau Hübner zeigt die Unfallstelle und die Stelle, wo der Verletzte lag
  • Unfallspuren am Baum
  • Blick in den morastigen Graben
  • O-Ton Mario von Knippenberg, Polizei Delmenhorst: „…Verkehrsunfall auf Kreisstraße 213 am Samstagmorgen um 2:40 Uhr … gemeldet wurde Pkw gegen Baum, Fahrer schwerverletzt neben Fahrzeug … Pkw vermutlich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit von Fahrbahn abgekommen … bei Anprall an Baum in zwei Teile zerrissen … Fahrer aus Fahrzeug herausgeschleudert in wasserführenden Graben … zum Glück waren zeitnah zwei Ersthelfer vor Ort … aufgrund der schlechten Fahrbahn Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h für Pkw und 10 km/h für Lkw … darüber hinaus war Fahrbahn durch Landwirtschaft stark verdreckt … die Leistung der Ersthelferin war nicht selbstverständlich … habe mich schon telefonisch bedankt … der Person wurde Trost zugesprochen und sie wurde wach gehalten … aufgrund meiner Erfahrung kann ich sagen, dass wenn ein Pkw in zwei Teile gerissen wird, enorme Kräfte gewirkt haben müssen … wir gehen daher davon aus, dass die Geschwindigkeit deutlich über dem erlaubten Bereich lag … der Fahrer hat erhebliche Verletzungen erlitten … lebensgefährlich verletzt und heute Morgen noch operiert … wie lange die Person im Graben gelegen hat, können wir nicht sagen … Gutachter kann anhand der Schäden und Unfallsspuren nachvollziehen, wie hoch die Geschwindigkeit tatsächlich war … die Autofahrer müssen derzeit mit erheblich verschmutzten Straßen durch landwirtschaftliche Arbeiten rechnen … diese starke Verschmutzung auf den Straßen führt dazu, dass die Fahrbahn wie eine Rutschbahn ist …“
  • O-Ton und Antexter, sowie Schnittbilder mit Michael Schäfftlein, Bruder des Unfallopfers, der Tochter des Unfallopfers Samira Schäfftlein (13) (Erlaubnis der Mitter vor Ort erteilt) und die Konfrontration mit Dankeschön mit der Ersthelferin Andrea Hübner - Dankbarkeit der Familie in diversen Tönen, auch reportagig
  • O-Ton Michael Schäfftlein, Brider des Unfallopfers: "...mein Bruder liegt noch im Koma, aber wir sind guter Dinge, er hat mehrfache Brüche, aber er hatte vieöe Schutzengel, er hat richtig Glück gehabt... hatte Samstag schon mit der Ersthelferin telefoniert... ich bin total dankbar, es reicht schon, wenn man mit denen redet und ihnen gut zusprocht, wor sind sehr dankbar, zur Nachahmung empfohlen... bin selber in der Feuerwehr Führungskraft... Ersthelfer sind sehr wichtig, nicht weggucken, helfen... / ... er hatte Nachtdienst, er hat noch ne Bootstour gemacht auf der Weser... es muss um kurz nach 2 passiert sein... Polizei war am Morgen bei meinen Eltern... hab dann versucht rauszufinden, was passiert ist... seine Ex-Frau und die Tochter besuchen ihn jeden Tag im Krankenhaus... er hat richtig Glück gehabt, mehrere Schutzengel, das ist sein zweiter Geburtstag..."
  • Michael Schäfftlein schaut sich Bilder am Computer an, telefoniert...
  • Michael Schäfftlein und Tochter Samira begrüßen Andrea Hübner und überreichen Geschenk und Blumen
  • Umarmung, Schnittbilder der Konfrontation
  • O-Ton Andrea Hübner, Ersthelferin: "...es ist viel Rummel, um die Sache, die Familie hat sich sehr lieb bedank, bin sprachlos und überwältigt... ich bin dankbar, dass ich weiß, wie es ihm geht... ich finde es klasse, das man auf dem Laufenden bleibt, das was passoert ist, prallt nicht so an mir ab... er hat bestimmt 20 Schuitzengel verbraucht... habe tolles Feedback auch über die Medien bekommen, aber es ist für mich normal... 
  • O-Ton Michael Schäfftlein, Bruder des Opfers: "...Familie ist sehr dankbar, wir bleiben in Kontakt... wenn Matthias wieder fit ist, machen wir vielleicht ein Grillfest auch für die anderen Retter... das isst schön, so eine Rückmeldung geben zu können..."
  • O-Ton Samira Schäfftlein, Tochter (13): "...ich bin so dankbar, ich weiß micht, was mein Vater  ohne sie getan hätte... ich besuche ihn jeden Tag im Krankenhaus, habe ihm ein Lied vorgesungen... ich glaube er hat sich sehr gefreut... ich bin froh, dass er noch lebt, der Wagen war ja in zwei Teile gerissen... ich bin glücklich, dass ich sie kennengelernt habe, sie hat meinem Vater das Leben gerettet... 
  • Umarmung der Tochther und der Lebensretterin close

 Bestellen Sie das TV-Material unter 04221 / 97 30 444 – Standort: Delmenhorst


Videobericht zur MeldungVideobericht zur Meldung:

Zusatzinfos vorhandenWeiterführende Infos zum Thema:
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.