niedersachsen
Dienstag, 23. Mai 2017, 16:00 Uhr
A1 zwischen Oyten und Posthausen, Landkreis Verden, Niedersachsen
News-Nr.: 25262

Folgeunfall nach Gefahrgut-Unglück auf der A1:
Vier Lastwagen kollidieren im Stau – Sattelzug wird aufgerissen, Ladung verteilt sich auf kompletter Fahrbahn – Fahrerkabine völlig zermalmt, wie durch ein Wunder dennoch nur drei Leichtverletzte – Stundenlange Bergung – Trucker beklagen zu wenig Kontrollen und geringe Disziplin beim Abstandhalten ihrer Kollegen

Anhänger stellt sich nach Unfall quer – Blumen samt verpackter Erde auf der Autobahn verteilt - Gaffende Lkw-Fahrer gefährden mit niedrigem Tempo den Verkehr – Zahlreiche O-Töne mit im Stau stehende Lkw-Fahrer und Schaulustigen

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 23. Mai 2017, 16:00 Uhr

Ort: A1 zwischen Oyten und Posthausen, Landkreis Verden, Niedersachsen

 

(ch) Nach dem spektakulären Unfall samt Brand eines Gefahrgut-Lkws ist die A1 in Richtung Hamburg nach wie vor noch voll gesperrt (siehe NewsNr.: 25254). Insbesondere im Berufsverkehr führt dies auch am Dienstag zu einem teils völligen Verkehrschaos mit kilometerlangen Staus auf der Autobahn. Diese Problematik dürfte sich seit dem späten Nachmittag nochmal verschärfen. Denn am Stauende kollidierten vier Lastwagen miteinander. Offensichtlich hatte ein Brummifahrer das Stauende zwischen den Anschlussstellen Oyten und Posthausen übersehen und war ungebremst auf seinen Vordermann gekracht, der auf zwei vor ihm stehende Lastzüge geschoben wurde.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde nicht nur die komplette Ladewand aufgerissen, sondern auch ein Sattelzug um 90 Grad gedreht, sodass die komplette A1 blockiert ist. Die Ladung hat sich über die Fahrbahn verstreut, eine Führerkabine wurde komplett zusammengedrückt. Es grenzt an ein Wunder, dass lediglich drei Menschen leicht verletzt wurden, wovon zwei im Krankenhaus nun behandelt werden.

Die Bergung zog sich über Stunden hin. Sehr zum Leidwesen vieler Trucker, die nun im Stau stehen. Manche hingen bereits gestern fest, als sie in der Gegenrichtung in den Gefahrgut-Lkw-Stau fuhren. Heute dann herrschte Stillstand in die Gegenrichtung. Sie haben nur wenig Verständnis für das Verhalten vieler ihrer Kollegen. „Die fahren teilweise in einem Abstand von fünf Metern. Und die Polizei macht nichts, außer sie zu filmen“, so Sven Jakschweski. Und wenn es knallt, haben alle darunter zu leiden. „Das holst du nie mehr auf. Am Donnerstag ist Feiertag und wenn ich Pech habe, verbringe ich den auf der Autobahn“, befürchtet Andreas Utnehmer. Ein großes Problem sind wieder einmal auch Gaffer, die fast bis zum Schritttempo auf der Gegenfahrbahn bremsen, um einen besseren Blick zu haben. „Das ist ja lebensgefährlich, ich versteh sowas nicht“, findet Brummipilot Ullrich Themann, der seit über 25 Jahren auf der Straße unterwegs ist.

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die Töne:

Teil 1:

Unfallstelle in der Totalen

Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort

Blick auf Stau samt Rettungsgasse

Querstehender Lkw

Trümmerfeld

Verlorene Ladung

Blumenkübel und Pflanzen

Aufgerissene Ladewand

Eingedrückte Fahrerkabine

Polizei bei Unfallaufnahme

Schnittbilder

O-Ton Arne Stegmann, Feuerwehr Posthausen:„Drei Lastwagen sind im Stauende ineinander gefahren und es laufen Betriebsstoffe aus...zwei Lastwagen sind aufgeschlitzt, die Ladung ist verteilt...wir sichern ab...die Lkw-Fahrer haben Glück gehabt und sind nur leicht verletzt...die eine Kabine ist sehr eingedrückt, aber wir hatten Glück gehabt und mussten niemanden befreien...sind alle selbst leicht verletzt rausgekommen...der eine Lkw ist an der Seite aufgeschlitzt, sodass sich die Ladung verteilt hat...Blumenerde und Blumen hängen beim anderen raus...“

 

Teil 2:

Feuerwehr bei Aufräumarbeiten

Abfahrt Rettungsdienst

Bergedienst bei der Arbeit

Abgerissenes Führerhaus wird weggehoben

Verlorene Ladung im Detail

Schaulustige auf naher Brücke

Gaffender Lkw-Fahrer fährt auf Gegenspur sehr langsam vorbei und wird angehupt

O-Ton Sven Jakschweski, Lkw-Fahrer: „Wusste nicht, dass hier Stau ist und dann kam noch der Unfall hier...wollte morgen früh in Hamburg abladen...jetzt stehst du hier und weißt nicht, wie lange es noch dauert...ist schon hart...ich denke, er wird gepennt haben und auf den Abstand nicht geachtet haben...vor allem bei den ausländischen Kraftfahrern merkt man das sehr...wird zwar oft kontrolliert, aber die Ausländer bekommen keine Konsequenzen...die lernen es nicht...hatte selbst einen, der mir fünf Meter am Hintern hing....wird zu wenig kontrolliert...nur eine Kamera hinstellen und das zuschicken, reicht nicht...die anderen machen weiter wie vorher...stehe hier jetzt rum...man will nach Hause, am Donnerstag ist Feiertag...komme mit der Zeit nicht klar, brauch einen Parkplatz, aber hinten ist ja auch gesperrt...und dann erklär das der Polizei mal, warum du solange gefahren bist...bis sich das auflöst...

O-Ton Andreas Utnehmer, Lkw-Fahrer: Wollte in zwei Kilometern abfahren...stehe jetzt wieder hier...das kostet mich wieder Zeit für die nächste Ware...ich wusste schon gestern Abend, dass es da den Unfall war...wusste auch, dass es da eine Umleitung gibt...stand gestern Abend schon auf der anderen Seite...die Fahrt war geplant und da kam der Unfall schon dazwischen...mit diesem Unfall hat ja keiner gerechnet...die Zeit, die man hier steht, holt man nie wieder auf...kann sein, dass man den Feiertag draußen verbringen muss...wenn man sieht, wie der Lkw aussieht...purer Leichtsinn von ihm gewesen...

O-Ton Ullrich Themann, Lkw-Fahrer: „Habe ich kein Verständnis für, was die da machen...schau dir den Lkw-Fahrer an...das ist lebensgefährlich...(lautes Hupen)...das kann nicht wahr sein...das verstehe ich nicht...die bringen andere Leute in Gefahr....fahr seit 1990 Lkw, das bekommen die in Deutschland nicht hin...die Neugierigen wollen damit rumprotzen in ihrer Bekanntschaft...ich stehe selbst hier...meine Frau fährt selbst mit dem RTW hier...“

O-Ton Nika Themann, Ersthelfer: „Verkehrschaos...wenn man sowas sieht, das ist eine Katastrophe...die ganzen Autofahrer verlassen ihre Autos, um besser zu gaffen...ich war Ersthelfer...habe das knallen gehört...bin direkt runter und erste Hilfe geleistet, als noch alles wüst war...hab mir nur einen Überblick verschafft...bei Gefahrstoffen weiß man nie...“

 

NEU: O-Ton Helge Cassens, Polizei Verden: ...zum Einsatz...

 

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