niedersachsen
Dienstag, 17. Januar 2017, 15:30 Uhr
Tappenbeck, Landkreis Gifhorn, Niedersachsen
News-Nr.: 24373

Skandalöses Verhalten bei tödlichem Verkehrsunfall:
Fahrer stirbt bei Frontalzusammenstoß nach misslungenem Überholvorgang – Busfahrer lässt im anschließenden Stau Schulkinder an der Unfallstelle aussteigen und fährt zurück – Feuerwehr muss nicht nur die eingeklemmten Personen retten und den Leichnam bergen, sondern auch verhindern, dass die Kinder das Horrorszenario sehen

Ausführliche O-Töne von der Feuerwehr zu der speziellen Situation – Kinder waren im Alter von 10 bis 15 Jahren – Feuerwehr nahm die Schüler mit ins Einsatzfahrzeug und versuchte so, sie abzulenken

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 17. Januar 2017, 15:30 Uhr

Ort: Tappenbeck, Landkreis Gifhorn, Niedersachsen

 

(sj) Das Verhalten eines Busfahrers nach einem tödlichen Unfall in Tappenbeck macht wirklich sprachlos: Dort hatte der Fahrer eines VW Bora versucht, einen Lastzwagen zu  überholen und übersah dabei einen herannahenden VW Polo. Es kam zum schweren Frontalzusammenstoß, wobei die Polofahrerin sowie beide Insassen des VW Boras eingeklemmt wurden. Für dessen Fahrer konnten die Rettungskräfte nichts mehr tun, er verstarb noch an der Unfallstelle. Seine Frau musste verletzt an der Seite ihres toten Mannes ausharren, bis die Feuerwehr sie aus dem Unfallwrack schneiden musste. So weit, so schlimm. Doch als hätten die Einsatzkräfte vor Ort nicht bereits genug zu tun, mussten sie sich auch noch um acht Schulkinder an der Unfallstelle kümmern. Deren Busfahrer hatte die Jungs und Mädchen im Alter von zehn bis 15 einfach im wegen des Unfalls gebildeten Staus in die Kälte aussteigen lassen und hatte ihnen gesagt, sie sollen den nächsten Bus nehmen. „Das war keine schöne Situation“, findet auch Dominik Hoffmann, Einsatzleiter der Feuerwehr. „Das Unfallbild war nicht schön und definitiv nicht für Kinder gemacht.“ Damit die Kinder die schlimmen Unfallbilder nicht sehen, kümmerte sich die Feuerwehr um sie. Insbesondere Feuerwehrfrau Dora Bischoff unterhielt die Kinder und fuhr sie im Feuerwehrwagen mit Blaulicht nach Hause. Da sie selbst früher als Busfahrerin gearbeitet hatte, fehlt ihr für das Verhalten des Busfahrers jedes Verständnis: „Es ist unverständlich, dass er die Kinder auf freier Strecke raus und sich selber überlässt. Ich habe gedacht, sie kriegen einen Schaden fürs Leben.“ Auch ihre Familien hätten sie nicht abholen können, sie wären gar nicht an die Unfallstelle gekommen. Dora Bischoff kümmerte sich deshalb fürsorglich um die Kids und fuhr sie alle nach Hause.

Die beiden verletzten Fahrzeuginsassen wurden ins Krankenhaus gebracht.

 

 

Die NonstopNews-Bilder und der O-Ton:

 

  • Totale der Einsatzstelle
  • Autos an der Unfallstelle
  • Einsatzkräfte vor Ort
  • Rettungsarbeiten der Feuerwehr
  • Unfallwrack wird geborgen
  • Herausgerissener Motorblock auf der Straße
  • Bestatter vor Ort
  • Einsatzkräfte im Gespräch
  • Leichnam wird verladen
  • Diverse Antextbilder mit Dora Bischoff: steigt in den Feuerwehrwagen, auf der Wache etc.
  • Feuerwehrfahrzeug, mit dem die Kinder gefahren wurden
  • Einsatzkräfte bei den Rettungsmaßnahmen
  • Weitere Einsatz- und Schnittbilder
  • O-Ton Dominik Hoffmann, Feuerwehr Osloß: „Alarmierung…Verkehrsunfall…zwei PKW in Einsatz verloren…zwei und eine Person eingeklemmt…mussten befreit werden…sechs Ortsfeuerwehren im Einsatz…Person hat es leider nicht geschafft…voll auf die Befreiung der verletzten Person…beide verletzten Personen ins Krankenhaus…PKW hat wohl Überholvorgang eingeleitet und es dann zum Zusammenstoß kam…kurios…auf einmal Schulkinder…näherten sich der Einsatzstelle…betreuen…Schulbus im Stau rausgelassen…konnte Fahrt nicht fortsetzen…denen haben wir uns angenommen…nach Hause begleitet…unverantwortlich von Seiten des Busfahrers…unschöne Sache…Unfallbild nicht schön…definitiv für Kinder nicht gemacht…nicht in Situation reingelassen…weiträumig an Unfall vorbei gefahren…Feuerwehr in spitzeres Metallteil gefahren…Platten…haben so einen Einsatz zum Glück auch nicht oft…“
  • O-Ton Dora Bischoff, Feuerwehrfrau: „Aufgrund Uhrzeit schwacher Besetzung…von Kindern erst nichts zu sehen…positionierten uns…etwas später kamen Kameraden auf uns zu und berichteten uns, dass Schulkinder von Busfahrer aufgefordert wurden, Linienbus zu verlassen und auf nächsten Bus zu warten…nicht schlüssig, da nächster Bus gar nicht rankommt…Straße war ja gesperrt…alles blockiert…standen auf freiem Feld…Kameraden verhinderten, dass sie sich der Unfallstelle näherten…bin 13 Jahre selber Bus gefahren…als Schulbusfahrer hätte er das nicht gedurft…unverständlich, dass er Kinder auf freier Strecke raus und sich selber überlässt…hab gedacht, sie kriegen Schaden fürs Leben…geht an Jugendlichen nicht spurlos vorbei…beschlossen, Kinder einzuladen…in zwei Etappen…um erstmal aus den Gefahrenbereich rauszukriegen…auch bei den Temperaturen…Familienangehörige wären gar nicht rangekommen, um sie abzuholen…auch mit Blaulicht gefahren, das fanden sie spannend…alle haben sich bedankt, dass wir das übernommen haben…fühlte mich bestätigt, dass man immer irgendwo gebraucht wird…sowas gehört dazu…war gezwungen, über das Feld zu fahren…war zum Glück gefroren…bei Personenschäden geht uns das ganz schön nah…
  • Schwenk über Feld, Blick auf Bushaltestelle auf fast freier Strecke vor der Unfallstelle, Ortsschild des Zielorts 
  • O-Ton und Antextbilder mit Cornelia Hoffmann, Rektorin der Oberschule Weyhausen: ...bislang keine Beschwerden von Eltern oder Kindern..., ...führen das darauf zurück, dass die Kinder mit dem Feuerwehrauto fahren durfen..., ...sollte es Probleme geben, kann man sich an uns wenden..., ...Feuerwehr hat vorbildlich gehandelt und Schlimmeres verhindert..., ...weiß nicht, wie die Kinder einen Unfall mit Toten und Schwerverletzten verkraften...
  • Außenshot der Schule, Blick auf Eingangsbereich
  • Blick auf Bushaltestelle vor Schule, Kinder an Haltestelle, Kinder steigen in Bus, Bus fährt ab (bitte Persönlichkeitsrechte beachten!)
  • O-Ton Thomas Reuter, Polizei Gifhorn: ...ausführlich zum Vorfall und den Erkenntnissen..., ...Busfahrer ist strafrechtlich nicht zu belangen.., ...er hat die Kinder etwa 100 Meter hinter der letzten Baustelle gefragt, ob sie aussteigen wollen..., .....nicht schön gelaufen..., ....optimal wäre gewesen, eine Alternativroute zu erfragen..., , ...Eltern haben sich bei der Polizei gemeldet, da ihrer Kinder nicht wussten, warum die Türen aufgingen..., ...sie sind dann wohl mit der Masse ausgestiegen..., ...Feuerwehr hat vorbildlich gehandelt..., ...schildert den Unfallhergang....
  • NEU: O-Ton Stephan Heidenreich, Verkehrsbetriebe Gifhorn: "Zum Vorfall..."

 

Bestellen Sie das TV-Material unter 04221 / 97 30 444 – Standort: Braunschweig


Videobericht zur MeldungVideobericht zur Meldung:

Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.