NonstopNews

Datum: Mittwoch, 26. Oktober 2016, 23:00 Uhr

Ort: Wagenfeld, Landkreis Diepholz, Niedersachsen

(ch) Wenn eine Scheune brennt, dann bedeutet das häufig meterhohe Flammen und eine schnelle Brandausbreitung. Wenn Strohrundballen brennen, dann dauert das Löschen aufgrund ihrer kompakten Pressform häufig dutzende Stunden. Und wenn Rundballen in einer Scheune brennen, dann bedeutet dies einen langwierigen und komplizierten Löscheinsatz für alle Beteiligte. Genau mit solch einer Situationen wurden am späten Mittwochabend gleiche mehrere Feuerwehren im Landkreis Diepholz konfrontiert. Mitten im Wald, fernab von der nächsten Bebauung, brannte hier ein landwirtschaftliches Anwesen. Als die ersten Kräfte eintrafen, drohten die Flammen, die bereits meterhoch aus der großen und massiv gebauten Scheune schlugen, auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Schnell wurde eine so genannte Riegelstellung aufgebaut, also quasi eine Wasserwand, die das Gebäude vor Flammen und Hitze abschirmen sollte. Zeitgleich betrat ein Trupp unter Atemschutz das eigentlich leerstehende Bauernhaus und durchkämmte Raum für Raum nach möglichen Verletzten, wurde aber glücklicherweise nicht fündig.

Draußen versuchten die Kameraden derweil den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Doch in dem Waldstück gibt keine anzapfbare Hydrantenverbindung, sodass mittels Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet werden musste. Nur mit Mühe gelang es den Feuerwehrleuten immer mehr die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Doch erst nachdem eine hunderte Meter lange Schlauchstrecke zum nächsten Wasseranschluss gelegt worden war und somit dauerhaft genug Löschmittel zur Verfügung stand, wurde der Brand kleiner. Nach rund zwei Stunden war das Feuer überwiegend gelöscht. Doch im Inneren der zahlreichen Rundballen kokelt und glimmt es weiter. „Wir werden daher morgenfrüh damit anfangen, und das Heu herausfahren und auseinander zu ziehen“, berichtet Einsatzleiter Amon Windhorst. Er und seine Kameraden stellen sich auf einen langwierigen Einsatz ein, der bis weit nach Sonnenaufgang andauern wird.

Was den Brand auslöste, ist derweil noch völlig unklar. Der landwirtschaftliche Hof steht eigentlich komplett leer. Die Experten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und der O-Ton:

• Einsatzfahrzeuge und Blaulicht
• Dichter Rauch steigt auf
• Hölzernes Gerippe des ausgebrannten Dachstuhls
• Blick auf direkt angrenzendes Wohnhaus
• Dicht zusammengepresste Strohballen im Inneren
• Feuerwehr im Löschangriff
• Glimmendes Holz und Ballen
• Strohballen raucht
• Einsatzkräfte im Gespräch
• Blick in Wohnhaus
• Ortsschild von Wagenfeld
• Zahlreiche Schnittbilder
• O-Ton Amon Windhorst, Feuerwehr Wagenfeld: „Gegen 22:50 Uhr wurden wir zum Scheunenbrand alarmiert...haben hier einen ausgedehnten Brand eines Scheunengebäudes, was bei unserem Eintreffen in Vollbrand stand...ist mit Rundballen gelagert...ein angrenzenden Wohngebäude konnten wir abriegeln...es waren keine Personen in Gefahr...haben das Gebäude kontrolliert, aber keine Personen festgestellt...die Wasserversorgung ist hier im ländlichen Bereich relativ schlecht...wir mussten im Pendelverkehr fahren, bis eine Versorgung vom Hydranten aufgebaut werden konnte...Feuer ist unter Kontrolle...richten Brandsicherheitswache an, die weitere Glutnester ablöscht...beim Tageslicht werden wir Strohballen rausziehen und da kontrolliert ablöschen...die Örtlichkeiten sind uns bekannt, sind mit drei Ortsfeuerwehren hier...

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