Wiendorf, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
Tödlicher Fehler an Halbschranken:
Autofahrer umfährt Halbschranke und wird von Regionalexpress erfasst - Pkw-Fahrer sofort tot - 500 Reisende müssen aus vollbesetztem Zug evakuiert werden
Mehrere Fahrgäste durch Notbremsung verletzt – Feuerwehr und Rettungsdienst mit Großaufgebot im Einsatz - Bahnstrecke blieb für Stunden voll gesperrt – Reisende mussten Fahrt mit Bussen fortsetzten
Datum: Sonntag, 24. Juli 2016, 19 Uhr
Ort: Wiendorf, Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern
(sg) Ein tödliches Drama spielte sich am Sonntagabend an einem beschrankten Bahnübergang in Neu Wiendorf bei Schwaan ab. Ein Autofahrer umfuhr aus noch unbekannten Gründen mit seinem Ford Mondeo die geschlossenen Halbschranken. Diesen leichtsinnigen Fehler bezahlte er mit dem Leben. Der heranschiessende Regionalexpress aus Rostock erfasste den Pkw mit voller Wucht und schob ihn noch etwa 350 Meter vor sich her.
Der Aufprall mit dem Zug war so heftig, dass der Pkw völlig zerstört wurde. Trümmerteile verteilten sich über die Bahnstrecke und in den angrenzenden Gärten. Der Körper des Fahrers wurde bis zur Unkenntlichkeit zerquetscht, so dass der Mann auf der Stelle tot war.
In dem Zug, der auf dem Weg nach Elsterwerda in Brandenburg war, wurden mehrere Fahrgäste durch die sofort eingeleitete Notbremsung verletzt.
Die etwa 500 Reisenden in dem Zug mussten durch Feuerwehr und eine Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes evakuiert werden. Sie wurden anschließend mit Bussen weiterbefördert.
Die Bahnstrecke blieb für Stunden gesperrt.
Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:
- Einsatzkräfte am Zug
- Regionalexpress steht auf Gleisen
- Bergungsarbeiten am Pkw
- Feuerwehrfahrzeuge am Bahndamm
- Trümmer auf Gleisen
- anrückender Rettungsdienst
- Gutachter bei der Unfallaufnahme
- Reisende werden aus Zug geleitet
- Rettungshubschrauber verlässt Einsatzort
- Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes rückt an
- O-Ton mit Frank Ohde, Einsatzleiter Feuerwehr Schwaan: „…der Zug hat einen Pkw mit sich geschliffen … Notarzt konnte nur noch den Tod des Fahrers feststellen … 450 – 500 Passagiere im Zug … wir kümmern uns bisher nur um die Versorgung der Passagiere … wir können das Fahrzeug erst später bergen … für solche Situationen werden nur erfahrene Kameraden eingesetzt …“
- O-Ton Hennig Breese, verletzter Zugpassagier: „…ich habe in der Bahn gesessen auf dem Weg nach Berlin … auf einmal gab es einen Rums … keiner wusste was passiert war … der Zug stoppte abrupt … wir sollten dann den Zug verlassen … ich wollte einen Schluck trinken und in dem Moment gab es den Aufprall …“
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