niedersachsen
Mittwoch, 30. März 2016, 2:00 Uhr
A1 bei Osnabrück, Niedersachsen
News-Nr.: 22439

Keine Chance durchzukommen:
Lkw kommt möglicherweise wegen Sekundenschlaf des Fahrers von der Autobahn ab - 25 Tonnen schwerer Tank von Zugmaschine abgerissen und umgekippt – Dreist: Lkw-Fahrer stehen im Stau nebeneinander und machen ihre Ruhepause, sodass Feuerwehr sie auf dem Weg zum Einsatz erst wecken muss

Statt Rettungsgasse zu bilden, legen sich Brummifahrer erst einmal schlafen – Feuerwehr muss zu Fuß durch Gasse laufen und Lkw-Fahrer wecken – Feuerwehr: „Die Fahrer waren so dreist und haben sich einfach auf ihre Pause eingestellt. Absolut unverständlich!“

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 30. März 2016, 2:00 Uhr

Ort: A1 bei Osnabrück, Niedersachsen

 

(ch) Möglicherweise aufgrund von Sekundenschlaf ist in den frühen Morgenstunden ein Lkw-Fahrer auf der A1 verunglückt. Der Mann war mit seinem Sattelzug von Bremen in Richtung Osnabrück unterwegs, als er aus offiziell unklarer Ursache immer mehr nach rechts von der Fahrbahn abkam, bis er die Leitplanke touchierte. Vor Schreck lenkte er dann gegen, schleuderte quer über die Autobahn und prallte in die Mittelschutzplanke. Hierbei löste sich der 25 Tonnen Tank von der Zugmaschine und kippte auf die Straße, wo er quer liegen blieb. Die Polizei sperrte die Fahrbahn und begann mit der Unfallaufnahme, während der Fahrer leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht wurde. Da die Beamten nicht herausfinden konnten, um was es sich bei dem Tankinhalt für eine Ladung handelte, riefen sie die Feuerwehr zur Verstärkung. Mit Blaulicht und Martinshorn rückte diese sofort aus – stand aber bereits nach kurzer Zeit selbst im Stau.

Dass keine Rettungsgasse gebildet wurde, ist für die Feuerwehrkameraden bereits traurige Realität. Doch das Verhalten der Lkw-Fahrer in dieser Nacht ist für die Helfer an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten. Nebeneinander standen die Brummis auf den Fahrstreifen. Und anstelle die lebenswichtige Gasse zu bilden, legen sich die Brummifahrer einfach schlafen. Die Kameraden mussten zu Fuß über die Autobahn laufen und sich mühselig durchkämpfen. Mehrfach klopfen sie gegen die Führerhäuser und holen die Fahrer aus dem Land der Träume zurück, damit diese zur Seite fahren. „Hätte es hier wirklich Schwerverletzte oder Eingeklemmte gegeben, weiß ich nicht, wie das ausgegangen wäre. Dieses Verhalten von Berufskraftfahrern ist einfach nur unverständlich“, äußerte sich die Feuerwehr sehr verärgert über die Lkw-Fahrer. Endlich am Unglücksort angekommen, können die Kameraden zum Glück schnell Entwarnung geben. Die Ladung war ungefährlich. Die Autobahn musste aber zur Bergung über mehrere Stunden voll gesperrt bleiben.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht/Tag) und die O-Töne:

  • Unfallstelle in der Totalen
  • Schleifspuren auf der Fahrbahn
  • Tank liegt auf der Seite
  • Querstehende Zugmaschine
  • Polizei bei der Unfallaufnahme
  • Schäden an der Leitplanke
  • Gesperrte Autobahn
  • Feuerwehr steht im Stau
  • Einsatzfahrzeug kämpft sich langsam zum Unfallort durch
  • Feuerwehr macht sich Lage von der Unfallstelle
  • Schnittbilder
  • O-Ton Dieter Bockgrawe, Einsatzleiter Feuerwehr Wallenhorst: Bekamen diese Nacht die Meldung, dass ein Lkw auf der Seite liegt und Flüssigkeiten auslaufen...Sattelzug war in die Leitplanke gefahren und der Auflieger war abgerissen von der Zugmaschine...das Fahrzeug hatte eine Flüssigkeit geladen, die aber kein Gefahrgut ist...können von Glück sprechen, dass nicht mehr passiert ist...die Anfahrt auf der A1 war mal wieder eine starke Herausforderung...haben in kompletter Zugstärke im Stau gestanden...kann es nicht verstehen...dieses Unverständnis der Lkw-Fahrer, dass sie zwei Spuren komplett zumachen und sich überhaupt nicht bemühen, eine Gasse freizuhalten...was mich dann auch wundert, wenn ich in die Fahrzeuge reinschaue...sobald der Verkehr steht, meinen die Lkw-Fahrer ihre Pausenzeiten einzulegen und begeben sich in die Schlafkabinen...unsere Kameraden mussten vor den Fahrzeugen herlaufen, sich mühsam eine Rettungsgasse erarbeiten, haben zum Teil die Lkw-Fahrer geweckt...die Fahrer waren so dreist und haben sich einfach auf ihre Pause eingestellt...in meinen Augen ist das grob fahrlässig...finde es schade, dass in Deutschland nicht die gleichen hohen Strafen gelten wie in Österreich....in diesem Fall sind wir extrem aufgehalten worden...wenn es hier wirklich eingeklemmte Schwerverletzte gegeben hätte, wo man nicht weiß, wie das ausgegangen wäre...alle Rettungskräfte sind über solche Sachen sehr verärgert und reagieren mit Unverständnis gegenüber, ich sag das in diesem Fall bewusst jetzt, berufskraftfahrenden Lkws...zu 98 Prozent waren hier heute Lkws auf der Autobahn und die Reaktion dieser Kraftfahrer ist für mich absolut unverständlich...meistens kommen diese Leute zur Einsicht, wenn wirklich was schweres passiert ist...
  • O-Ton Polizei (Name auf Band): Zum Unfallgeschehen....
  • NEU: Bilder vom Stau und den Bergungsarbeiten am Mittwochmittag

 

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