niedersachsen
Mittwoch, 14. Oktober 2015, 4 Uhr
Scheeßel, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
News-Nr.: 21443

Schweinezucht niedergebrannt:
Zahlreiche Tiere in zwei Stallgebäuden verbrannt - Graffiti-Parole deutet auf Tat von Tierschutz-Aktivisten hin - Tierschützer von PETA dementieren angebliche Tatbeteiligung

Große Rettungsaktion für Muttertiere und ihrer Ferkel kann viele Tiere vor Flammen retten - zwei Stallgebäude brennen nieder und zahlreiche Tiere verenden dennoch qualvoll in den Flammen

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 14. Oktober 2015, 4 Uhr

Ort: Scheeßel, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen

 

(sg) Großfeuer auf einem Bauernhof in Bartelsdorf (Gemeinde Scheeßel): Beim Eintreffen der der ersten Feuerwehrkräfte brennen ein Stallgebäude und eine als Stall genutzte Scheune in voller Ausdehnung. In den Stallungen des Schweinezuchtbetriebes befinden sich zu dem Zeitpunkt noch die dort untergebrachten Zuchtsauen mit ihren Ferkeln – insgesamt weit über 100 Tiere.

Die Feuerwehr löst Großalarm aus. Acht Wehren der Umgebung mit über 150 Einsatzkräften versuchen mit zwei Drehleitern den Brand einzudämmen. Oberstes Ziel gilt dabei der Rettung der Tiere: Mit einer Menschenkette versuchen die Einsatzkräfte die Ferkel aus dem lichterloh brennenden Gebäude zu tragen. Auch die Muttertiere treiben sie ins Freie. Viele der Schweine haben schwere Brandverletzungen erlitten, da die Decke zum über ihnen liegenden Heuboden zusammengebrochen war und die brennenden Trümmer auf die Tiere herabstürzten.

Um sie zumindest etwas von Ihren Qualen zu mindern, versuchen die Kameraden die Tiere mit Wasser zu kühlen. Wie viele der Tiere genau gerettet werden konnten, steht noch nicht genau fest.

Der Schock beim Besitzer, dem örtlichem Wehrführer der Feuerwehr, den Mitarbeitern und Anwohnern sowie den Einsatzkräften sitzt tief: Nach ersten Erkenntnissen scheint alles auf Brandstiftung durch Tierschutzaktivisten hinzuweisen. Eine frisch aufgesprühte Parole an einer Gebäudewand lautet: „Keine Qualzuchten mehr  - PETA“. Die Polizei hat erste Ermittlungen wegen des Verdachts eines Brandanschlags aufgenommen. Ob es sich tatsächlich um eine Aktion von Mitgliedern der größten deutschen Tierschutzorganisation PETA oder nur um Trittbrettfahrer handelt, steht derzeit noch nicht fest. Die Organisation mit Sitz in Stuttgart bestreitet eine Tatbeteiligung und distanziert sich inzwischen ausdrücklich von dem Vorfall. Eigentlich galt der Zuchtbetrieb als vorbildlicher Bauernhof, der sich bei Tierhaltung an alle Bestimmungen gehalten haben soll.

 

UPDATE 11.17 Uhr - Hier die Stellungnahme von PETA Deutschland e.V.: "„PETA Deutschland e.V. distanziert sich klar von dem Brandanschlag auf die Schweinezuchtanlage in Scheeßel. Die Tierrechtsorganisation hat zum Ziel, durch Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen. PETA arbeitet dabei an der Basis, um die Lebensbedingungen von Tieren langfristig und grundlegend zu verbessern. Niemals würde die Organisation Tieren schaden, um ein Statement zu setzen. PETA verurteilt den Brandanschlag auf die Scheeßeler Schweinezuchtanlage scharf und kann nicht ausschließen, dass es Gegner der Organisation waren, die den Brand gelegt haben. PETA hofft, dass durch die Ermittlungen der Behörden die Täter gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden.“

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

  • Brennende Gebäude
  • Löscharbeiten der Feuerwehr
  • Drehleitern im Einsatz
  • Atemschutzgeräteträger bei Löscharbeiten
  • Rettung der Schweine
  • Gerettete Tiere werden mit Wasser gekühlt
  • brandverletzte Tiere in Nachbarstall
  • durchnässte Ratte versucht zu entkommen
  • Ferkel werden mit Menschenkette aus brennendem Stall gerettet
  • Graffiti-Schriftzug
  • O-Ton mit Dennis Preißler, Pressesprecher Feuerwehr LK Rothenburg: „…Scheune stand im Vollbrand … Stallung gleich neben der Scheune ebenfalls Feuer … Schweinestall stand ebenfalls in Vollbrand, Schweine waren im Stall, der Heuboden hat gebrannt und die Dämmung ist auf die Tiere rauf gefallen … beim Eintreffen weitere Kräfte nachalarmiert um viel Wasser zu bekommen und die Tiere zu retten … Muttertiere mit kleinen Ferkeln untergebrannt … man konnte sie raustreiben … großes Aufgebot von Atemschutzgeräteträgern benötigt, um Tiere zu retten … Einsatzkräfte mussten durch Gülle gehen, um Ferkel zu retten … Menschenkette gebildet … zwei Drehleitern benötigt … alles sehr eng … zwei Tierärzte vor Ort, die sich um die Schweine kümmern … wie viele Tiere kann ich momentan nicht sagen … Nachlöscharbeiten werden wohl noch etwas dauern … zur Motivation der Feuerwehrleute“
  • O-Ton mit Angelika Dorsch, Nachbarin (sehr emotional): „ … Feuerwehr gerufen … brannte an zwei Gebäuden gleichzeitig … dass es an zwei Stellen gelichzeitig brannte, war komisch … das kann sich doch kein Mensch vorstellen, dass man Tiere dafür verbrennt … die Schweine waren am Schreien … das kann keiner gewesen sein, der Tiere schützten will … abartig, vollkommen krank ist das … ich kanns nicht fassen … das ist alles bei ihm sauber und ordentlich … mein Sohn hat damit auf dem Hof gearbeitet … der hat sich an alle Regeln gehalten … und das mitten im Dorf geschieht wo alle Häuser rund rum stehen …  ich kann mir nicht vorstellen … eine Tierschutzorganisation zündet keine Tiere an … mein Sohn ist mit rüber um zu helfen … Abdecker ist gerade gekommen und die Tierärzte sind da … das ist das schlimmste was man sich vorstellen kann …“
  • Antextbilder
  • O-Ton Christoph Steinke, Pressesprecher der Polizei Rotenburg: „Heute Morgen gegen 4 Uhr wurde der Brand entdeckt … es standen zwei Stallgebäude in Brand … mehrere Schweine verbrannt … es spricht sehr dafür, dass es sich um Brandstiftung handelt, da zwei Gebäude gleichzeitig anfingen zu bringen … Graffiti vor Ort festgestellt … nach Angaben von Besitzer ganz neu … es wäre schon außergewöhnlich, wenn diese Tierschutzorganisation ein Gebäude anzündet, in dem sich Tiere befinden … bevor die Löscharbeiten noch nicht abgeschlossen sind, können wir noch nicht direkt am Brandort ermitteln“
  • TAGBILDER AM BRANDORT, tote Tiere
  • O-Ton Otto Homann, Anwohner: ...hab das heute erst gesehen..., ...das ist fürchterlich..., ...wenn das Tierschützer sind und es darauf ankommen lasse, dass dTiere dabei verenden, dann ist das ein Ding..., ...Bauer ist gut angesehen; er gibt sich große Mühe...,, ...mit so etwas rechnet keiner..., ....viel haben das noch nicht mitgekriegt..., ...weiß nicht, ob man das wieder aufbaut...
  • O-Ton Lisa Wittmann, PETA Deutschland in Stuttgart: Zur Stellungnahme

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