schleswig_holstein
Mittwoch, 4. Februar 2015, 13:00 Uhr
Delingsdorf, Landkreis Stormarn, Schleswig-Holstein
News-Nr.: 20059

Luftraumsperrung wegen Gasaustritt:
Bohrer schlägt Loch in Hauptgasleitung – Kindergarten wegen Explosionsgefahr geräumt, Luftraum gesperrt – Gefahr erst nach acht Stunden gebannt

Straßensperrungen werden bis Donnerstagvormittag andauern – Zahlreiche O-Töne mit

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 4. Februar 2015, 13:00 Uhr

Ort: Delingsdorf, Landkreis Stormarn, Schleswig-Holstein

 

(ch) Ein Moment der Unachtsamkeit hatte für zahlreiche Menschen in Delingsdorf heute weitreichende Folgen. Bei Bauarbeiten erwischte ein Bagger eine der Hauptgasleitungen im Landkreis. Sofort vernahmen die Bauarbeiter ein gefährliches Zischen und brachten sich in Sicherheit. Ein Großaufgebot an Rettungskräfte rückte an und musste schnell feststellen, dass sich bereits ein gefährliches Gas-Luft-Gemisch gebildet hatte: Explosionsgefahr. Die Helfer ließen in einem Radius von 200 Metern alle Häuser evakuieren, mobile Zelte wurden aufgebaut. Auch ein naher Kindergarten musste geräumt werden. In einem Mannschaftswagen der Feuerwehr wurden die Kinder in Sicherheit gebracht. Besonders pikant: Auch der Luftraum musste gesperrt werden. Flugzeuge mit dem Ziel Hamburg mussten einen anderen Landeanflug fliegen. Speziell geschulte Bauarbeiter sollten die Leckage schließen. Doch diese standen im Stau und mussten unter Polizeibegleitung durch diesen geführt werden.

 

Es dauerte über acht Stunden bis die Gefahr letztendlich gebannt war. Die Verantwortlichen wollten unbedingt verhindern, den gesamten Ort neben der Strom- auch von der Gasversorgung zu nehmen, weshalb sie sich für ein anderes System entschieden. Nämlich die Reparatur bei nahezu laufendem Betrieb. Als problematisch erwies sich jedoch der hohe Druck in der Gasleitung. Mit bis zu 14 Bar presste sich das hochexplosive Gemisch ins Freie. Erst als die Experten rund 200 Meter von der Leckage entfernt ein weiteres Loch bohrten, über welches das Gas in einen Transformator gelenkt wurde, konnte mit den eigentlichen Sicherungsarbeiten begonnen werden. Vorsichtig legten die Bautrupps das betroffene Rohr frei und verschlossenes mit einer Metallplatte. Insgesamt 41 Menschen aus den evakuierten Häusern warteten auf die erlösende Nachricht, die letztendlich um 21:07 Uhr verkündet wurde. Mit Fachleuten, die in jedem betroffenen Haus einzeln noch einmal die Gaskonzentration kontrollierten, durften die Anwohner nach und nach wieder zurück in ihre eigenen vier Wände und auch der Luftraum konnte wieder freigegeben werden.

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag und Nacht) und die O-Töne:

 

  • Bewohner werden in Rettungswagen geschoben
  • Einsatzkräfte im Gespräch
  • Bereitstellungsraum der Rettungskräfte
  • Evakuierte vor dem bereitgestellten Zelt
  • Amateurvideo vom ausströmenden Gas unmittelbar nach dem Unglück/Bauarbeiter bringen sich in Sicherheit
  • NEU: Bewohner warten im Zelt
  • NEU: DRK bereitet Nudelsuppe vor/Einsatzkräfte bei der Feldküche
  • NEU: Bauarbeiter arbeiten an der Leckage
  • NEU: Transformator und Loch für Entlastungsbohrung
  • NEU: Besprechung der Einsatzleitung
  • NEU: O-Ton Ane Ruckig, betroffene Anwohnerin: Ich bin seit 15 Uhr hier...ich saß beim Zahnartz und bekomm einen Anruf, dass ich nicht nach Hause komme...bin hierher und sitze hier...arbeite bei der Bäckerei und bin seit vier Uhr auf und bin müde und kaputt..habe für alles Verständnis, aber ich möchte gerne nach Hause...
  • NEU: O-Ton Heidi Metzner, betroffene Anwohnerin: Das ist super organisiert...Essen und Trinken haben wir bekommen, charmante Worte...hier ist alles bestens
  • NEU: O-Ton Tom Reher, Technische Einsatzleitung Lkr. Stormarn: Die Technische Einsatzleitung unterstützt den Rettungsdienst...dieser Einsatz hatte zu Beginn die Lage, dass möglicherweise mehrere Verletzte anfallen könnten...dazu gibt es den Organisatorischen Leiter, dem wir zur Seite stehen...wir wickeln den Funkbereich ab und führen das Einsatztagebuch...stehen für die Entscheidungen des OrgL zur Verfügung
  • NEU: O-Ton Volker Mielisch, Pressesprecher Schleswig-Holstein Netz AG: Normalerweise ist es nicht schwierig eine Gasleitung zu dichten..jedoch war dies eine Hochdruckleitung mit bis zu 14 Bar...außerdem wollten wir den Ort nicht vom Gasnetz nehmen, d.h. wir brauchten eine Möglichkeit, den Ort weiter zu versorgen...wir können jetzt Entwarnung geben, haben eine provisorische Versorgung aufgebaut...die Kollegen sind dabei sich die Schadensstelle anzuschauen und über Nacht zu reparieren
  • NEU: O-Ton Stefan Behrens, Leitender Notarzt: Wir hatten hier in der Spitze 41 Betroffene zu betreuen...zum Glück keine Verletzte, sondern nur Bewohner, die wir in den Zelten betreut haben...insgesamt waren 65 Helfer eingesetzt und wir sind alle sehr froh, dass das so glimpflich ausgegangen ist...wir haben sehr viele Kräfte, die sich mit den Bewohnern unterhalten haben und sie beruhigt...

 

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