baden_wuerttemberg
Mittwoch, 16. April 2014
Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg
News-Nr.: 18612

Neue Herzschrittmacher-Technik im Premieren-Einsatz:
Kabellose Schrittmacher können ohne großen operativen Eingriff über Vene eingeführt werden - Chefarzt: "Das ist eine Weltrevolution"

Patienten können bereits am nächsten Tag wieder nach Hause - Wir haben eine der ersten Operationen dieser neuen Art in Deutschland dokumentieren dürfen und haben eine Patientin dabei vor- und nachher begleitet - Animiertes Footage beigefügt

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 16. April 2014

Ort: Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg

 

(gs) Prof. Werner Jung ist geradezu überschwänglich: "Das ist eine Weltrevolution". Der Chefarzt der Kardiologie des Schwarzwald-Baar-Klinikums in Villingen-Schwenningen ist einer der ersten und führenden Chirurgen weltweit, der ein neues Herzschrittmacher-System implantiert, dass dem Patienten aufwändige und schmerzhafte Operationen erspart. "Beim herkömmlichen Schrittmacher muss das Gerät unter den Brustmuskel gesetzt werden und verletzt so den Muskel", erklärt der Professor die bisherige Vorgehensweise. Diese Methode ist in vielerlei Hinsicht nicht unproblematisch: "Die Elektrode kann verrutschen, brechen, abnutzen", so der Professor. Zudem müsse ein solches Gerät nach etwa zehn Jahren in einer schwierigen Operation getauscht werden, das Infektionsrisiko sei durch den aufwändigen Eingriff nicht vermeidbar.

Doch nun ist ein solcher Eingriff in nur 30 Minuten realisierbar, ohne große OP-Narbe, ohne entsprechende Risiken.

Rentnerin Ingrid Wiljotti aus Tuttlingen war nun eine der ersten Patienten, die den neuen kabellosen Schrittmacher implantiert bekommen hat.  "Vor rund zehn Jahren merkte ich immer so eine innere Unruhe und ein Arzt stellte fest, dass ich was mit dem Herzen habe", erzählt Ingrid Waljotti, "irgendwann sagte man mir, dass ich einen Herzschrittmacher brauche und man hat mir von der neuen Methode erzählt."

Der neue Schrittmacher ist gerade mal so groß wie eine Tintenpatrone und in nur 30 Minuten eingesetzt - ohne Schnitt in der Brust. "Es sieht aus wie eine Minibatterie", so Waljotti weiter. Das Mini-Gerät wird über einen kleinen Einschnitt im Leistenbereich durch die Vene ins Herz geführt. "Das neue Gerät hat viele Vorteile für den Patienten, er kann am nächsten Tag nach Hause, da er keine Schnittwunde hat", so Professor Jung, der die Operation durchführte.

Und tatsächlich: Wenige Tage nach dem Eingriff besuchen wir Ingrid Waljotti zu Hause in Tuttlingen: Sie erfreut sich an der Garten- und Hauspflege und hat sogar schon Wanderungen gemacht. "Mir ist es gut ergangen, ich kann nicht klagen, ich spüre nichts, ich merk nichts, es ist überraschend, sehr überraschend". Bereits unmittelbar nach der Operation hatte sie aufstehen können, nun ist sie bereits wieder fast ohne Einschränkungen aktiv: "Ich habe kaum Einschränkungen,", so Waljotti, "was ich mir zutraue, kann ich machen". Die Kosten von 7000 Euro übernehmen Krankenkasse und Klinik. Ingrid Waljotti ist begeistert über den Verlauf: "Wenn sich das bewährt, dann ist das eine Sensation".

 

Wir haben Ingrid Waljotti durch die OP begleitet und viele O-Töne, sowie ergänzendes Footage.

 

 

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

 

- Außenbilder Klinikum, XChefarzt zeigt altes System

- Ingrid Waljotti auf Lliege vor dem OIP, wird hineingeführt, legt sich hin

- OP-Vorbereitungen, Narkose, diverse Bilder im OP

- Mini-Schrittmacher wird ausgepackt und getestet, close

- Schrittmacher wird über Vene durch Leiste eingeführt, auf Monitor zu sehen

- weitere Bilder der OP und dem Verlauf

- Patientin wird in Aufwachraum geschoben, kurzer Ton nach der OP, dann ausführlicher:

O-Ton Ingrid Wiljotti, Patientin in Klinik: ...Bin etwas aufgeregt, aber das ist ja sicherlich normal...Mir geht es jetzt gut, habe nichts mitbekommen...Habe nur ein kleines Ziehen in der Leiste und muss mich ruhig verhalten, darf das Bein nicht bewegen...Habe etwas Durst, hab aber sonst keine Beschwerden...Vor rund zehn Jahren merkte ich immer so eine innere Unruhe und ein Arzt stellte fest, dass ich was mit dem Herzen habe...irgendwann sagte man mir, dass ich einen Herzschrittmacher brauche und hat mir von der neuen Methode erzählt...Hab mich dann entschlossen, dass ich das machen lasse...Man braucht keinen Schnitt, es sieht aus wie eine Minibatterie...Die Gespräche vorher waren sehr ausführlich, musste mich entscheiden, ob ich den normalen oder neuen Schrittmacher will...Habe Gottvertrauen...Nicht jeder kann dieses Gerät

bekommen, es sind wohl nur 20 Prozent...Bei mir ist durchgehend ein Flimmern, aber in letzter Zeit gibt es lange Pausen, daher wurde es nun wirklich gefährlich...

O-Ton Werner Jung, Chefarzt: "...Der neue Schrittmacher ist eine Weltrevolution...Es verhindert, dass ein Schnitt gemacht und eine Elektrode eingesetzt werden muss...Da der Patient keinen Schnitt hat, hat er auch kein Infektionsrisiko...Das neue Gerät hat viele Vorteile für den Patienten, er kann nächsten Tag nach Hause, da er keine Schnittwunde hat...Elektrode ist das schwächste Glied in der Implantationskette, die halten nur etwa zehn Jahre und müssen dann getauscht werden, das sind meistens sehr schwierige OPs...Beim herkömmlichen Schrittmacher muss das Gerät unter den Brustmuskel gesetzt werden und verletzt so den Muskel...Die Elektrode kann verrutschen, brechen, abnutzen...Der neue Schrittmacher kann durch die Leiste vorgeführt werden und ist viel kleiner...Infektionen an der Schrittmachertaschen können nicht mehr auftreten...Die Implantationsdauer beträgt rund eine halbe Stunde...Wir sind weltweit mit die ersten, die dieses Gerät einsetzen dürfen...Dies ist der herkömmliche Schrittmacher und dies ist das neue Gerät, es hat die Größer einer Tintenpatrone, die Schwachstellen der herkömmlichen Geräte sind überwunden...Das neue Gerät ist leider noch teuer, bis jetzt gibt es noch keine Erstattung von den Krankenkassen (Anm. der Redaktion: Dies ist offenbar nicht korrekt, Krankenkassen zahlen die Patientenkosten, Mehraufwändungen muss das Klinikum zahlen)...Wir machen in der nächsten Woche bereits den siebten Eingriff und haben dann die meiste Erfahrung mit diesem System..."

- Ingrid Waljotti kommt aus ihrem Haus, geht in Garten, schneidet Blumen ab, Ingrid Waljotti fegt Terasse

O-Ton Ingrid Wiljotti, Patientin nach OP zu Hause: ...(im Garten): "Mir ist es gut ergangen, ich kann nicht klagen, ich spür nichts, ich merk nichts... es ist überraschend, sehr überraschend... der Frühling ist so herrlich, ... wir haben gleich am ersten Tag eine Wanderung gemacht...  ich bin noch leicht müde, aber das ist normal... ich kann nicht klagen, es tut nichts weh... Zahnimplantate waren schmerzhafter... bin gleich aufgestanden... hatte nichts bemerkt... wenn das so bleibt, bin ich voll glücklich... ich habe kaum Einschränkungen, was ich mir zutraue, kann ich machen... die 7000 Euro zahlt Krankenkasse und die Klinik... es war eine notwendige OP, ich hätte auf einem Pulverfass gesessen... eine Freundin hat einen normalen Schrittmacher und die hat große Einschränkungen... wenn sich das bewährt, dann ist das eine Sensation"

- Ergänzendes Animations-Footage des neuen Systems

 

Bestellen Sie das TV-Material unter 04221 / 97 30 444 – Standort: Schwarzwald


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