bayern
Mittwoch, 05. März 2014
Nürnberg, Bayern
News-Nr.: 18401

77 Hundewelpen aus illegalem Tiertransporter gerettet:
Schleuserbande wollte die Tiere nach Spanien schmuggeln, als sie vom Zoll gestoppt wurde - Welpen teilweise erst vier Wochen alt

Tiere sind zum Teil in jämmerlichem Gesundheitszustand - Zahl der Elendstransporte gestiegen - "Bei uns ist jetzt die Hölle los!"

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 05. März 2014

Ort: Nürnberg, Bayern

 

(sj)  Bei dem Anblick blutet sicherlich jedem Tierfreund das Herz: 77 kleine Hundwelpen, die eigentlich noch viel zu jung sind, um von der Mutter getrennt zu werden, liegen zum Teil extrem geschwächt auf der Quarantänestation des Nürnberger Tierheims. Kein Wunder, mussten sie ihrem kurzen Leben bereits so einiges mitmachen: Sie alle stammen aus der Slowakei, wo Rassehunde unter schlimmsten Bedingungen billig produziert werden, um sie dann in anderen Ländern Europas für teures Geld wieder zu verkaufen, dieses Mal war das Ziel Spanien.

So weit kamen die Hunde allerdings nicht, denn der LKW, in dem sie auf engstem Raum eingepfercht waren, wurde auf der Autobahn bei Nürnberg von Zollbeamten kontrolliert. Dabei wurden die Polizisten durch lautes Wimmern auf die Welpen aufmerksam. Die hinzugezogene Amtsärztin stellte fest, dass sich die 77 Hunde in einem sehr schlechten Zustand befanden und auch viel jünger sind, als die gefälschten Papiere glauben machen wollten: Vier bis acht anstatt 14 Wochen wie behauptet. Sie alle kamen ins Nürnberger Tierheim.

„Ich habe Montag einen Anruf bekommen, meine Mitarbeiterin sagte dabei zu mir: ‚Runter vom Sofa, wir kriegen 77 Hunde!‘“ erzählt Tierheimleiterin Heike Weber. Alle Hunde werden nun auf der Quarantänestation behandelt. „Den jüngsten geht es am schlechtesten“, berichtet Heike Weber weiter. Noch ist unklar, wie viele der Hunde überhaupt durchkommen werden. „Wir hoffen das Beste und erwarten das Schlechteste.“ Erste Interessenten der Hunde gibt es schon, aber die Vermittlung muss warten, wie die Tierheimleiterin klar macht: „Bei uns ist die Hölle los. Jetzt müssen die Tiere erst einmal versorgt werden.“ Dabei braucht das Tierheim dringend Unterstützung. Vor allem Geldspenden sind im Augenblick besonders willkommen, um die horrenden Tierarztkosten zu decken.

 

Die NonstopNews-Bilder (Tag) und die O-Töne:

 

  • Tierheimmitarbeiterin zieht sich wegen Quarantäne Schutzschuhe und -handschuhe sowie Kittel an
  • Boxer-Welpen spielen mit Mitarbeiterin/kauen und lecken an Finger
  • Welpen tapsen neugierig zur Kamera/ Boxer spielt mit Gummiball/schließt verschlafen die Augen
  • Vier Welpen liegen zusammengeknäult auf einem Fleck und schlafen/müder Blick in die Kamera
  • Beagle-Welpen schnarchen und gähnen in die Kamera
  • Labrador-Welpen spielen miteinander
  • Tierheimleiterin schaut mit Mitarbeiterin auf die Boxen und sprechen über die Zustände der Tiere
  • Spritzen und Medikamente liegen bereit
  • Falsch ausgefüllte Impfpässe mit falschen Geburtsdaten auf Tisch ausgebreitet
  • Tierheimleiterin schaut sich Fotos vom Elendstransport am PC an
  • Interessierte rufen am Telefon an und erkundigen sich, ob Tiere zu haben sind
  • Szenischer Nachdreh: Telefon klingelt/Tierheimleiterin nimmt ab
  • Tierheim von Außen/Notrufnummern an Tierheim-Fahrzeugen
  • Autobahnparkplatz, wo die Tiere aufgegriffen wurden/Verkehr fließt vorbei/Schilder mit dem Hinweis "Nürnberg"
  • Bildaufnahmen von den Tieren im Elendstransporter
  • Schnittbilder
  • O-Ton Heike Weber, Tierheimleiterin Nürnberg, bei den Tieren: Habe einen Anruf von meinem Notdienst bekommen, der wortwörtlich lautete: "Runter vom Sofa, wir kriegen 77 Welpen!"...sind von der Polizei angerufen worden...77 Welpen waren augenscheinlich zu jung im Transporter und Transportverhältnisse waren nicht so gut, dass die Tiere weiterfahren konnten...Transport ist in der Slowakei und wollte nach Spanien...Südeuropa ist für uns auch ein neues Ankunftsland aufgrund der Tötungsstationen dort...in der Regel werden die Tiere in Osteuropa produziert, wo sie unter erbärmlichen Bedingungen geboren werden und viel zu jung von der Mutter weggerissen werden...laut Impfpass sollten alle mindestens 14 Wochen sein, einige sind aber erst vier Wochen jung...den Jüngsten gehts schlecht, da hängt jedes zweite Tier an der Infusion...sind vom Kreislauf instabil...wir können Gummispielsachen gebrauchen...oder Geldspende...Die Hölle ist hier los!...das Telefon steht nicht mehr still...
  • O-Ton Heike Weber, Tierheimleiterin Nürnberg, im Büro: Vor zwei Jahren hatten wir schon einmal so einen großen Transport...die Dunkelziffer ist erheblich höher, als wir erahnen können und ich befürchte die Transportzahl hat zugenommen...wir halten strengste Hygienemaßnahmen ein...bauen mit Immunpräperaten auf...bei den ganz Kleinen wissen wir noch nicht, wo die Reise hingeht...Anfragen haben wir seit gestern...wir nehmen derzeit keine Reservierungen an, wir wissen ja gar nicht, wie viele Tiere überleben werden...unser Kopf ist auch gerade ganz woanders...

 

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