niedersachsen
Dienstag, 17. Dezember 2013, 00:00 Uhr
A1 bei Osnabrück - Hafen, Niedersachsen
News-Nr.: 18042

Engagierte Zeugen als Ersthelfer im Einsatz:
Sattelzug stürzt nach Reifenplatzer um und schleudert quer in Mittelschutzplanke - Autofahrer im Gegenverkehr fährt über Trümmer, warnt aber sofort den Verkehr - Nachfolgender Fahrer kann gerade noch stoppen und holt Fahrer aus umgestürztem LKW

Vollbeladener LKW blockierte die ganze Nacht alle Fahrstreifen in Richtung Bremen - 500 Liter Diesel ausgelaufen - Feuerwehr im Großeinsatz - "Wenn ein Unfall passiert, dann ist man verpflichtet zu helfen" - Polizei dankt Ersthelfern: "Es war gut und wichtig, dass so viele geholfen haben"

Bildergalerie vorhanden

Datum: Dienstag, 17. Dezember 2013, 00:00 Uhr

Ort: A1 bei Osnabrück - Hafen, Niedersachsen

 

(gs) Ein Reifenplatzer an einem vollbeladenen Sattelzug hat in der Nacht einen schweren Unfall auf der A1 bei Osnabrück ausgelöst. Dass nicht mehr passiert ist und dass dem Fahrer schnell geholfen wurde, ist vor allem mehreren sehr engagierten Ersthelfern zu verdanken, die vor Ort nicht zögerten und sofort eingriffen.

Nach ersten Informationen war plötzlich der linke Vorderreifen der Zugmaschine an dem Laster geplatzt.
"Der Fahrer hatte einen lauten Knall gehört", so berichtet Tino Sternberg von der Autobahnpolizei Bramsche, "andere Zeugen berichten von einer Art Explosion, die man auch gesehen hat". Sofort verlor der 50-jährige Fahrer die Kontrolle über seinen 40-Tonner, dieser geriet nach links und stürzte schließlich um. Der querliegende Lastzug schleuderte quer über alle Fahrstreifen und prallte dann noch mit der Zugmaschine in die Mittelschutzplanken in Richtung Gegenverkehr. "Ich sah, wie der LKW umstürzte", erzählt Bino Engelmann, der genau zu diesem Zeitpunkt auf der Gegenfahrbahn unterwegs war, "da war eine große Staubwolke, dann flogen mir auch schon Teile entgegen". Er fährt über mehrere Trümmerteile und hält sofort an, um zu helfen. Auch die hinter dem Unfalllaster fahrenden Autofahrer verhalten sich sehr umsichtig: "Ich habe plötzlich Bremsen gesehen und dann eine Rauchwolke", erinnert sich Jan Redlich, der eine Vollbremsung einleiten musste, um nicht in die Unfallstelle zu fahren. "ich habe das Warndreieck aufgebaut und bin dann zum LKW gelaufen". Zusammen mit Bino Engelmann, der von der Gegenfahrbahn zum Laster geeilt war, zögern beide Unfallzeugen keine Sekunde. "Wir sind auf den Laster geklettert, dann haben wir den Fahrer aus dem Gurt gelöst, um ihn zu befreien", erzählt Bino Engelmann vor Ort, "dann haben wir ihn auf das Dach geholt". Als die alarmierte Feuerwehr vor Ort eintrifft, um einen als eingeklemmt gemeldeten Fahrer zu befreien, war eine Aufgabe bereits durch die engagierten Helfer mit Bravour gemeistert worden. "Beim Eintreffen befand sich der Fahrer noch auf dem Fahrerhaus in über zwei Meter Höhe", erzählt Feuerwehreinsatzleiter Michael Heinze, "er wurde von dort über eine Leiter gerettet und dann weiterversorgt."

Somit war gewährleistet, dass dem Fahrer schnelle medizinische Hilfe ermöglicht wurde, zum Glück hatte er sich aber bei dem Umstürzten des Lasters nur leicht verletzt, er kam zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Die Einsatzkräfte finden lobende Worte für das nicht immer übliche Engagement der Verkehrsteilnehmer: "Es war gut, dass so viele Ersthelfer vor Ort waren", erklärt Tino Sternberg von der Autobahnpolizei und spricht den Helfern seinen Dank aus, "nichts ist schlimmer, als wenn jemand in Not ist und keiner hilft". Auch die Feuerwehr schätzt das couragierte Eingreifen der Unfallzeugen: "Grundsätzlich ist die Arbeit von Ersthelfern sehr wichtig", so Michael Heinze von der Feuerwehr, "somit waren erste Maßnahmen schon eingeleitet". Weitere Maßnahmen der Feuerwehr waren nämlich dringend notwendig, denn bei dem Unfall hatte der Treibstofftank des Lasters Leck geschlagen, 500 Liter Diesel waren ausgelaufen und mussten gesichert werden. 200 verbleibende Liter im Tank wurden abgepumpt.

Die Bergung des Lasters dauerte bis in den Morgen, die Autobahn 1 musste daher in Richtung Bremen für Stunden gesperrt bleiben. Aufgrund von Reinigungsarbeiten wegen des Treibstoffes und der notwendigen Instandsetzung der Mittelschutzplanken ist im Bereich der Unfallstelle auch den ganzen Tag mit spurweisen Sperrungen zu rechnen.

 

Wir haben die Unfallbilder mit fünf sehr ausführlichen O-Tönen.

 

Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne:

 

  • Totale der großflächigen Unfallstelle, auch von erhöhter Postition gedreht (exklusiv)
  • Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vor Ort, Großaufgebot
  • Zerstörter Lastzug liegt quer auf der Autobahn, diverse Bilder
  • Feuerwehr arbeitet mit Leitern am querliegenden Laster
  • ausgelaufener Treibstoff wird großflächig abgestreut
  • Polizei bei Unfallaufnahme, Einsatzkräfte im Gespräch
  • Rettungswagen vor Ort, Fahrer wird im Rettungswagen behandelt
  • Mittelschutzplanke niedergewalzt, Gegenverkehr betroffen
  • Bergungsfahrzeuge rücken an, Schnittbilder
  • O-Ton Manuel Lula,  Zeuge: "...es war ein Schock, und morgen passiert mir sowas... bin ausgestiegen und habe Verkehr gewarnt... jeder Unfall ist schlimm... ich will immer helfen... jeden Tag hat man Angst, dass kann immer passieren, morgen kann mir ein Reifen platzen... sowas Schlimmes habe ich nicht gesehen... habe Verkehr angehalten..."
  • O-Ton Jan Redlich, Ersthelfer: "...zunächst Unfallstelle absichern, hab dann geguckt wie ich an den Verletzen rankomme, musste da raufklettern, haben das mit zwei Mann versucht,... dann kamen schon die Einsatzkräfte und haben geholfen... ich bin verpflichtet zu helfen, bin auch bei der Bundeswehr, wenn ein Unfall passiert, dann ist man verpflichtet zu helfen... habe plötzlich Bremsen gesehen und dann Rauchwolke... musste Vollbremsung hinlegen... habe Warndreieck ausgepackt und bin dann zum LKW gelaufen...man funktioniert erstmal...
  • O-Ton Tino Sternberg, Autobahnpolizei Bramsche: "... bekamen Einsatzmeldung zu LKW-Unfall auf A1... sind auf Stau zugekommen, Verkehr staute sich auf allen Fahrstreifen... LKW lag auf allen Fahrstreifen, Fahrbahn war völlig blockiert... LKW ist voll beladen mit Ersatzteilen... der liegt auf der Seite... für Bergung muss LKW entladen werden... Tank ist komplett ausgelaufen, Erde muss ausgekoffert werden... dann ist Mittelschutzplanke zerstört... müssen Fahrstreifen nach Bergung gesperrt bleiben... Trümmerteile auch auf Gegenfahrbahn... drei bis vier Stunden voll gesperrt... Fahrer ist leicht verletzt, er war zunächst eingeklemmt, wurde von Ersthelfern befreit worden... es war gut, dass so viele Ersthelfer vor Ort waren, ein großes Dankeschön...es ist wichtig, dass viele helfen... nichts ist schlimmer, als wenn jemand in Not ist und keiner hilft...  Ein Reifenplatzer vorne Links war wohl ursächlich ... Fahrer hatte lauten Knall gehört... andere Zeugen berichten von einer Art Explosion, die man auch gesehen hat... und schon war die Kontrolle verloren...Fahrzeug drehte sich und stürzte auf Seite..."
  • O-Ton Bino Engelmann, Ersthelfer: "...ich finde es wichtig, dass man als Ersthelfer anhält und schaut, was man tun kann und nicht nur gafft... gut, dass man gemeinsam schaut, wie und wo man helfen kann... ich war auf der Gegenfahrbahn, habe gesehen, dass dort ein LKW umgestürzt ist... habe sofort angehalten und zum Laster gelaufen, bin dann mit einem anderen auf den Laster geklettert, dann haben wir den Fahrer aus dem Gurt gelöst, um ihn zu befreien... haben ihn dann auf das Dach geholt... ich war auf Gegenfahrbahn, habe sofort geholfen...  habe mich verpflichtet gefühlt zu helfen, sollte selbstverständlich sein... ich sah, wie der LKW umstürzte, da war eine große Staubwolke, dann flogen mir auch schon Teile entgegen, jetzt brauche ich erstmal ´nen Abschlepper..."
  • O-Ton Michael Heinze, Feuerwehr Osnabrück: "... wir wurden alarmiert zu eingeklemmten LKW-Fahrer auf A1... auf Anfahrt hörten wir dann, dass Fahrer noch im LKW ist und betreut wird... beim Eintreffen befand sich der Fahrer noch auf dem Fahrerhaus in über zwei Meter Höhe.. .wurde von dort über Leiter gerettet... grundsätzlich ist die Arbeit von Ersthelfern sehr wichtig...  somit waren erste Maßnahmen schon eingeleitet... mussten Fahrer somit nur noch vom Dach retten... haben uns dann um den ausgelaufenen Treibstoff gekümmert... es müssen etwa 700 Liter Diesel sein, davon sind nur noch 200 Liter im Tank, das müssen wir abpumpen..."
  • Schnittbilder

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