niedersachsen
Samstag, 11. Juni 2011, ca. 01:30 Uhr
News-Nr.: 13508

Großbrand kaum vorstellbaren Ausmaßes:
Nächtliches Inferno in Wohnsiedlung zerstört fünf Mehrfamilienhäuser – Über 200 Bewohner evakuiert – Offenbar Brandstiftung

Mehrere Bewohner erleiden Rauchgasvergiftungen – Zahlreiche Kinder vorsorglich in Klinik – Bewohner sahen Jugendliche, die nach Brandausbruch wegliefen – Zahlreiche O-Töne mit betroffenen Anwohnern und neue Tagbilder sowie Luftbilder von der Brandstelle

Datum: Samstag, 11. Juni 2011, ca. 01:30 Uhr

Ort: Delmenhorst, Niedersachsen
 

(mwü/cd) Im niedersächsischen Delmenhorst sind in der Nacht zum Samstag mehrere Wohnhäuser in Flammen aufgegangen. Nach letzten Informationen fielen dem Brand insgesamt fünf benachbarte Mehrfamilienhäuser zum Opfer. Möglicherweise wurde das Feuer mutwillig gelegt, darauf deuteten erste Spuren hin, sagten Einsatzkräfte. Feuerwehr und Rettungskräfte aus der gesamten Region sind im Großeinsatz, Helfer des Rettungsdienstes sprachen von einem so genannten „Massenanfall von Verletzten“.

Ausgegangen ist der verheerende Großbrand offenbar von zwei Schuppen, die zwischen den Gebäuden standen. Sie sind vermutlich gleichzeitig in Brand geraten. „Die Ermittlungen laufen, wir können nicht ausschließen, dass das Feuer mutwillig gelegt worden ist“, sagte Kerstin Epp, Pressesprecherin der Polizei Delmenhorst. Die Flammen breiteten sich über die Außenfassade aus, drangen durch die Fenster in die Wohnungen. Am Ende brannte der gesamte Dachstuhl des verwinkelten Wohnblocks. Über 200 Bewohner mussten aus den Häusern evakuiert werden, mehrere erlitten Rauchgasvergiftungen, mussten von Rettungskräften behandelt werden. Zahlreiche Kinder seien vorsorglich in Kliniken gebracht worden, hieß es. Feuerwehren aus der gesamten Region waren mit über 170 Kräften im Großeinsatz, darunter etwa auch Helfer aus Bremen und Ganderkesee. Ihr Einsatz gestaltete sich schwierig, in der engen Wohnsiedlung gelang es kaum, Drehleitern aufzustellen. Die Helfer mussten zunächst Zäune umfahren und Bäume fällen.

Das Rote Kreuz rückte mit Schnelleinsatzgruppen an den Brandort an, Helfer bauten Versorgungszelte auf. Viele der evakuierten Bewohner irrten zunächst auf der Straße umher, inzwischen sind die meisten von ihnen bei Verwandten und in Hotels untergekommen.

Am Tage wurde dann das ganze Ausmaß des verheerenden Feuers sichtbar. Viele Bewohner standen fassungslos vor den Trümmern ihrer Existenz. „Wir wissen nicht, was mit unserer Wohnung ist, aber ich denke, dass alles in Schutt und Asche liegt“, sagte ein Anwohner am Morgen. Die Bewohner hoffen nun auf Hilfe der Stadt Delmenhorst: „Wir brauchen dringend Hilfe, wir stehen vor dem Nichts.“

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

-       Totale des Brandortes, Flammen aus Fenstern und aus Dach, Großaufgebot Feuerwehr

-       Feuerwehr baut Drehleitern auf, DRK-Schnelleinsatzgruppe baut Versorgungszelte auf

-       Innenhof der Häuser, Feuer in Wohnung zündet durch in Dach, meterhohe Flammen

-       Einsatzleiter besprechen sich, Atemschutzgeräteträger im Einsatz, Löscharbeiten

-       Riesiges Aufgebot Rettungskräfte vor Ort, Blick über Fahrzeugaufgebot, Blaulichter

-       Verbindung zwischen Häusern, ausgebrannte Schuppen, Schwenk auf Häuser

-       Zahlreiche Bewohner auf Straße, Rentnerehepaar in Decken an Bushaltestelle

-       O-Ton Kerstin Epp, Pressesprecherin Polizei Delmenhorst: ausführlich, Beschreibung folgt

-       O-Ton Thomas Simon, Feuerwehr Delmenhorst: ausführlich zum Feuer und zum Einsatz…

-       NEUE BILDER VOM TAGE:

-       Diverse Weitere Schnittbilder

-       Tagbilder von der Brandstelle

-       Bilder von oben aus der Drehleiter

-       Völlig ausgebrannte Gebäude, ausgebrannte Dachstühle

-       Verbranntes Kinderspielzeug vor Haus

-       Feuerwehr bei Nachlöscharbeiten

-       Brandermittler bei Spurensicherung

-       LUFTBILDER von der Unglückstelle

-       O-Ton Saskia Krüger, betroffene Anwohnerin: …Ich konnte die Nacht nicht schlafen und wollte was trinken, dann hab ich Polizei gesehen und gehört dass es knistert. Dann hab ich meinen Mann geweckt, den Kleinen geweckt und hab gesagt sofort raus! Ich hab so was noch nie erlebt, hätte mir so was in meinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen können. Ich verstehe einfach nicht wieso so was gemacht wird.

-       O-Ton Dana Spitzkopf, betroffene Anwohnerin: …Wir wurden um zwei Uhr aus dem Bett geklingelt, ja…Feuer, Feuer Feuer…Schnell Kinder geschnappt und Decke und raus… Es war alles hell und natürlich dieser ganze schwarze Qualm…Ich kann das nicht verstehen, so viele Familien, durch diesen Rauch hätten ja auch Kinder sterben können. Man weiß ja nicht, wann kann man wieder in die Wohnungen, wir haben auch zwei Kinder, wir kommen nicht an die Sachen ran, die Kinder waren auch nur im Nachthemd, es war kalt, ohne Schuhe ohne alles, einfach nur raus….

-       O-Ton Lucia Kanbuga, Betroffene: …wurde wachgeklingelt…habe aus Fenster geschaut und Feuer gesehen…habe nur noch gedacht, sofort raus aus der Wohnung…hatte nur noch Nachthemd an…habe drei Jugendliche gesehen, die dann gesagt haben „nun lass uns mal lieber abhauen!“…konnte die aber nicht genau erkennen… sehr erschreckend…stell mir so den Krieg vor…

-       O-Ton Adrian Galas, betroffener Anwohner: …gerade ins Bett… auf einmal kam die Mutter ins Zimmer und sagte es brennt… schnell noch Sachen gepackt und dann raus gerannt…habe dann riesige Flammen gesehen…erste Gedanken waren, jetzt muss ich sterben…ich habe noch mitgenommen was ich tragen konnte…konnte Flachbildfernseher und Xbox mit rausnehmen…

-       O-Ton Jan und Elvira Burg, Anwohner: …bin durch Knistern und Prasseln wachgeworden…habe draußen hellen Schein gesehen…Schuppen hat gebrannt...habe schnell alle geweckt und dann Fenster geschlossen…als die Lage schlimmer wurde, sind wir alle raus…weiß nicht, wie unsere Wohnung aussieht…denke aber, dass alles in Schutt und Asche liegt…hatten unsere Katzen zurückgelassen, die dann aber von der Feuerwehr gerettet wurden…hoffen auf Hilfe der Stadt Delmenhorst, da wir nun vor dem nichts stehen…

-       O-Ton Achmed Kurku, Sozialbetreuer vor Ort: …sehe die große Verzweiflung in den Augen der Opfer…Betroffene stehen vor dem Nichts…meine Aufgabe ist es, ihnen die Panik zu nehmen…stehe ihnen mit Rat und Tat zur Seite…

 


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