niedersachsen
Samstag, 08. Januar 2011, ca. 18:30 Uhr
News-Nr.: 12410

Mega-Feuer führt zu Gefahrstoff-Großalarm:
5000qm-Galavano-Fabrik in meterhohen Flammen – Natronwolke und Salzsäure-Austritt gefährdet Einsatzkräfte und Bevölkerung – Großeinsatz!

Ursache für verheerenden brand unklar – Weit über 250 Feuerwehrkräfte im Dauereinsatz – Gefährliche Rauchwolke zog kilometerweit – Rundfunk- und Lautsprecherwarnungen in der Nacht – Chemielager in Metallveredelungsfabrik wurde wie auch Fabrikation und Lager vernichtet – Millionenschaden

Bildergalerie vorhanden

Datum: Samstag, 08. Januar 2011, ca. 18:30 Uhr

Ort: Sulingen, LK Diepholz, Niedersachsen
 

(gs) Ein immenses Großfeuer hält seit Samstagabend Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im niedersächsischen Landkreis Diepholz in Atem.

Ein 5000 Quadratmeter großer Produktionskomplex eines Metallveredelungsunternehmens in einem Gewerbegebiet am Stadtrand von Sulingen war am Abend in Brand geraten – die Ursache dafür ist unklar. Die Brandausbreitung verlief rasend schnell: Drei Mitarbeiter hatten das Feuer bemerkt und sofort Alarm geschlagen, doch als die Feuerwehr nur kurz darauf eintraf, stand die 200 Meter (!)  lange Produktionshalle der Firma bereits komplett in Flammen. Eine tiefschwarze Rauchwolke zog in nördliche Richtung. Da auch diverse Chemikalien brannten, die das Unternehmen zur Veredelung von Metallteilen in der Produktion verwendete, löste die Feuerwehr einen Großeinsatz aus, der seines gleichen sucht: Aus dem ganzen Landkreis wurden immer mehr Einsatzkräfte hinzugerufen. Ein scharfer Wind erschwerte die Löscharbeiten massiv. Ganze Straßenzüge waren derart verqualmt, dass diese nicht mehr ohne Atemschutz zu betreten waren, zudem geht man davon aus, dass der Qualm durch Natron versetzt ist, welches ätzende und gesundheitsschädliche Wirkung mit sich bringt.

Die Polizei hat sofort Lautsprecherdurchsagen  –selbst in mehreren Kilometern entfernten Ortschaften– veranlasst, um die Bevölkerung zu warnen. Zudem wurden die Bewohner aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und sich nicht im Freien aufzuhalten.

Über diverse Wasserwerfer und mehrere Drehleitern versuchte die Feuerwehr den Brand einzudämmen. Schließlich wurde deutlich, dass das gesamte Chemielager der großen Fabrik den lodernden Flammen zum Opfer gefallen ist. Weitere Gefahrstoffe wie Salzsäure waren somit freigesetzt worden und strömten zusammen mit dem Löschwasser aus dem Brandgebäude.

Die Feuerwehr setzte Spezialkräfte in Schutzanzügen ein und errichtete mit Sandsäcken Wälle, durch die das kontaminierte Löschwasser aufgefangen wurde. Über Lautsprecher wurden selbst die Feuerwehrkräfte gewarnt, sich dem Brandobjekt nicht mehr ohne Atemschutz zu nähern. Einsatzkräfte der Stadtwerke sperrten mit aufblasbaren Gummiballons die Kanalläufe in der Umgebung, um eine unterirdische Ausbreitung der Gefahrstoffe zu unterbinden.

Der Einsatz wird noch das ganze Wochenende andauern. Zwischenzeitlich war eine Evakuierung eines Wohngebietes geplant gewesen, der Wind drehte dann jedoch glücklicherweise, so dass der gefährliche Qualm auf eher unbesiedelte Flächen zog. „Wäre der Rauch über den Ort gezogen, dann hätten wir zusätzliche Probleme bekommen“, sagte Feuerwehrsprecher Matthias Thom vor Ort. Noch ist völlig unklar, wie der Brand entstehen konnte und wieso das Feuer sich derart rasant und massiv ausbreiten konnte. Die Kripoermittler werden das Gelände erst betreten können, wenn die Feuerwehr die Lösch- und Sicherungsmaßnahmen beendet hat. „Dies kann wohl erst am Anfang der Woche erfolgen“, so Polizeisprecher Andrik Hackmann in der Nacht.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

-          Totale der lichterloh brennenden Fabrik, meterhohe Flammen über Gewerbegebiet

-          Riesige Flammen und Qualmbildung über Objekt, diverse spektakuläre Bilder

-          Immense Flammenwand auf Länge von 200 Metern, Feuerwehr vor Ort

-          Weitere Feuerwehrkräfte rücken an, viel Einsatzhektik

-          Dichter schwarzer Qualm zieht durch Straßen, heftiger Wind, Gebäudefront in Flammen

-          Löscheinsatz unter Atemschutz vor Flammenwand, diverse Szenen

-          Blick ins brennende Innere der Fabrik, Löscheinsatz über Drehleiter

-          Verdreckte Autos in Autohaus direkt gegenüber der brennenden Fabrik

-          Diverse Einstellungen und Schnittbilder mit meterhohen Flammen

-          Stadtwerke-Mitarbeiter an Gully, Person wird hinuntergelassen, arbeitet in Gully

-          Rettungswagen fahren mit Blaulicht vor, viele Rettungskräfte im Einsatz

-          Sand wird in Säcke verfüllt und zu Damm verbaut, Wasser sammelt sich

-          Rettungskräfte von SEG fahren mit großer Kolonne vor

-          Anwohner werden von Polizeisperre zurückgeschickt, Wohnhäuser direkt an Fabrik

-          Spezialkräfte in Schutzanzügen rüsten sich aus, Atemschutz und Anzüge

-          O-Ton: Rita Kehlbeck, Anwohnerin : „… hatte Brand sehr früh gesehen, dachte sofort „Um Gottes Willen, eine Chemiefabrik, man macht sich sofort Gedanken, dass man evtl evakuiert werden muss…“

-          O-Ton Olaf Sarworwski, Nachbar: „…hatte es im Radio gehört, bin raus, habe Stichflammen gesehen, es brannte alles, war sehr erschreckend… sind alles Chemikalien drin… es brannte schon eine zweite Firma des Unternehmens…“

-          O-Ton Andrik Hackmann, Sprecher der Polizei Diepholz: „… Firma in Vollbrand… Feuerwehr in Großeinsatz… haben Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen veranlasst und hoffen, dass keiner geschadet wird… wir müssen warten, bis Feuer gelöscht wird, das wird noch Tage dauern, zur Brandursache ist daher nichts zu sagen…“

-          O-Ton Matthias Thom, Kreis-Pressesprecher der Feuerwehr: „… gingen zunächst von Lagerhalle, inzwischen 500qm großer Produktionskomplex in Vollbrand… 200 Kräfte vor Ort… in dem Betrieb wird mit Chemie gearbeitet… Chemie ist in Brandrauch und auch in Wasser gelangt… in einer drei Kilometer entfernten Ortschaft gibt es Durchsagen für die Bewohner… ein ganzes Gefahrgutlager ist den Flammen zum Opfer gefallen… haben nicht nur Brandbekämpfer vor Ort, sondern auch Gefahrgut und Messstellen… das Gelände wird von vier Straßen eingezäunt, können zwei wegen des Brandrauchs nicht begehen… haben Glück mit Wind, Brandgase ziehen aufs Land hinaus… die Ortschaft wird gewarnt, wenn Wind anders wäre, hätten wir deutlich mehr Probleme…“

 

 

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Pressemitteilung der Polizei Diepholz:

POL-DH: Brandursache nach Großbrand in Sulingen weiter unklar - 5.000 qm große Halle zerstört - 3 Feuerwehrleute leicht verletzt

   Diepholz (ots) - Die Brandursache bei dem Großbrand in einem Metallveredelungsbetrieb in Sulingen ist weiter unklar. Gestern war gegen 18:15 Uhr ein Feuer in dem Betrieb in der Berliner Straße ausgebrochen. Die Feuerwehr löste einen Großeinsatz aus. Aufgrund starken Windes breitete sich das Feuer schnell aus und griff auf die gesamte Produktions- und Lagerhalle über, die kurze Zeit später in vollem Ausmaß brannte. Da in dem Betrieb in größerem Maße Chemikalien verwendet und gelagert wurden, mussten umfangreiche Spezialkräfte zur Brandbekämpfung angefordert werden. Ein in der Produktionshalle befindliches Gefahrstofflager wurde ebenfalls vollständig zerstört.
Messungen im Brandrauch ergaben keine akute Gefährdung für die Bevölkerung. Vorsorglich wurden die Anwohner im Gefahrenbereich über
Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen gewarnt, eine vorbereitete Evakuierung war jedoch nicht mehr erforderlich. Der gesamte Betrieb wurde bei dem Feuer nahezu komplett zerstört, derzeit dauern die Nachlöscharbeiten noch an. Die Maßnahmen der Feuerwehr konzentrieren sich auf das Aufhalten und Auffangen des kontaminierten Löschwassers.

   Mehr als 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren bis weit in die Nacht hinein an dem Einsatz beteiligt.
Drei Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen.

   Insgesamt entstand bei dem Großbrand Sachschaden in Millionenhöhe.
Ein Betreten der Gebäude ist aufgrund akuter Einsturzgefahr nicht möglich. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt. Erkenntnisse zur Brandursache liegen derzeit noch nicht vor.

 


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