niedersachsen
Mittwoch, 17. Februar 2010, ca. 22:00 Uhr
Nienburg, Landkreis Nienburg, Niedersachsen
News-Nr.: 10628

Großeinsatz nach Unfall am Gelände der Glashütte Nienburg:
Lokomotive rammt auf Bahnübergang Sattelzug – Fahrer rettet sich in letzter Sekunde das Leben

Er hatte das Rotlicht zu spät erkannt – Lokomotive raste direkt auf seine Fahrerkabine zu – Kurz vor dem Zusammenstoß gab er nochmals Gas und rettete sich so offenbar sein Leben

Bildergalerie vorhanden

Datum: Mittwoch, 17. Februar 2010, ca. 22:00 Uhr

Ort: Nienburg, Landkreis Nienburg, Niedersachsen

 

(mwü) Er stand schon auf den Gleisen, als die tonnenschwere Lokomotive heranrauschte... .In letzter Sekunde hat sich der Fahrer eines Sattelzuges in Nienburg (Niedersachsen) am Mittwochabend das Leben gerettet – indem er Vollgas gab, kurz bevor eine herannahende Lokomotive auf einem Bahnübergang mit seinem Sattelzug zusammenstieß.

Laut Polizei war der Fahrer des Sattelzugs auf dem Werksgelände der Nienburger Glashütte unterwegs, wollte gegen 21.30 Uhr einen Bahnübergang an dem Gelände überqueren.

Das blinkende Rotlicht hatte er offenbar übersehen, erst als er bereits auf die Gleise fuhr, bemerkte der Fahrer des Sattelzugs die Lokomotive, die direkt auf ihn zuraste. Geistesgegenwärtig, so ein Polizeisprecher, habe der Fahrer in letzter Sekunde nochmals Gas gegeben, schaffte es unmittelbar vor dem Aufprall noch einige Meter weiter. Den heftigen Zusammenstoß konnte er nicht verhindern, aber die Lokomotive traf den Sattelzug auf Höhe des Aufliegers. Als die zum Teil entgleiste Lok und der völlig zerstörte Sattelzug 80 Meter weiter zum Stehen kommen, ist der Fahrer zwar in seiner Fahrerkabine eingeklemmt, doch er ist ansprechbar, kann von der Feuerwehr gerettet werden. Polizei und Feuerwehr sind im Großeinsatz. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Bergungsarbeiten noch bis in die Morgenstunden andauern werden. Zunächst müsse die Lok wieder in die Gleise gehoben werden, dann erst könne man das Wrack des 40-Tonners bergen, so die Polizei.

 

Die NonstopNews-Bilder (Nacht) und die O-Töne:

 

  • Totale der Unfallstelle, zum Teil entgleiste Lokomotive, zerstörter Sattelzug, div.

  • Blick auf Bahnübergang, Feuerwehrfahrzeuge an den Schienen, div.

  • Großaufgebot mehrerer Feuerwehren, Polizei vor Ort

  • Entgleiste Räder der Lok, Fahrzeugteile, umgefahrene Rotlicher/Schilder, div.

  • Einsatzkräfte bei Arbeiten/Besprechung, Gabelstapler, Polizei bei Unfallaufnahme

  • O-Ton Uwe Schiebe, Feuerwehr Nienburg: "...wurden alarmiert zum Unfall zwischen Lok und Lkw mit einer eingeklemmten Person...beim Eintreffen der ersten Kräfte stellte sich heraus, dass eine Werkslokomotive einen Sattelzug erwischt hatte und ihn förmlich von einer parallel zur öffentlichen Straße verlaufenden Werksstraße quer weggeschoben hat...nach rund 80 Metern kam das ganze zum Stehen... die Lokomotive ist genau mittig in den Sattelzug eingeschlagen...der Fahrer war in seinem Führerhaus eingeklemmt und wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Nienburg gerettet...die Lok hat ein Gewicht von 88 Tonnen und daher auch eine erhebliche Schubkraft...es sieht sehr wild aus hier...es wurden sechs Andreaskreuze und Blinkanlagen zermalmt...es liegen jede Menge Fahrzeugwrackteile herum...man wartet jetzt auf einen Bergezug, der die Lok wieder in die Gleise hebt, da die ersten Achsen aus den Schienen gesprungen sind...erst dann kann man den Lkw herausziehen...der Fahrer hat Riesenglück gehabt, dass die Lokomotive gegen den Aufliger und nicht gegen das Führerhaus geprallt ist.../...zum weiteren Einsatz der Feuerwehr.."

  • O-Ton (Name auf Band), Polizei Nienburg/Schaumburg: "...ein Lkw ist von einer Lokomotive gerammt worden...wir sind mit mehreren Fahrzeugen, der Feuerwehr und Rettungskräften sehr zügig vor Ort gewesen...eine Lokomotive ist über den Bahnübergang gefahren und hat hier einen Lkw, der auf dem Betriebsgelände unterwegs war, frontal gerammt...der Lkw-Fahrer hat im letzten Moment die Lok auf sich zukommen sehen, hat nochmal Gas geben und es geschafft, mit dem Führerhaus vor der Lokomotive wegzukommen...die Lokomotive ist daher, Gott sei Dank, nur in den leeren Auflieger gefahren...der Bahnübergang war ordnungsgemäß gesichert...auch der Fahrer, der ansprechbar war, hat angegeben im letzten Moment die blinkenden Rotlicher gesehen zu haben...so wie es aussieht, wird sich die Bergung die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden hinziehen...die Lokomotive ist aus den Schienen gesprungen...sie muss wieder in die Gleise gesetzt werden, danach muss der Lkw mit einem Kran geborgen werden...hätte der Lkw-Fahrer nicht so geistesgegenwärtig reagiert und nicht nochmal Gas gegeben, können wir uns alle vorstellen, was wahrscheinlich passiert wäre, wenn die Lok das Führerhaus getroffen hätte...auf der Bahnstrecke fahren hier nur wenige Züge am Tag lang..."

  • Weitere Schnittbilder

 

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