Gewitterfront mit Starkregen, Sturmböen, folgenreiche Blitzeinschläge:
Straßen unter Wasser, Gullys liefen über, Dach abgedeckt – denkmalgeschütztes Fachwerkhaus nach Doppel-Blitzschlag völlig niedergebrannt
O-Ton mit Hausbewohner: „Blitz zog mitten durchs Haus direkt an meiner Frau vorbei, die nur noch schrie“ – Zeitgleicher kalter Schlag in Nachbarhaus zerstörte Dachkante und Hauselektrik – THW im Einsatz zur Sicherung des Denkmalbestandes – Zuvor schon „Land unter“ in Bremen und Achim – Bilder auch von Drehleiter
Ort: Bremen und Landkreis Verden (Achim, Daverden, Dörverden), Niedersachsen
(gs) Eine Gewitterfront mit Starkregen und heftigen Blitzschlägen hat am Freitagabend vor allem Feuerwehrkräfte in Bremen und im benachbarten Landkreis Verden in Atem gehalten. An mehreren Orten liefen Keller und Straßen voll, ein heftiger Doppel-Blitz schlug in Dörverden gleich in zwei Häuser ein, woraufhin ein Fachwerkhaus völlig niederbrannte. Das Unwetter war von Südwesten kommend zunächst über die Hansestadt Bremen gezogen. Der Regen prasselte so heftig, dass zwischenzeitlich Straßen unter Wasser standen, die Feuerwehr musste insbesondere in der Neustadt diverse Keller leer pumpen.
Weitaus folgenreicher war das Gewitter im östlich von Bremen gelegenen Landkreis Verden: Zunächst musste die Feuerwehr der Stadt Achim mehrfach ausrücken, da Regenwasser in den Schmutzwasserkanal geströmt war und durch den Überdruck sogar zwei Gullydeckel regelrecht aus der Verankerung gerissen worden waren. Um den Kanal zu entlasten, setzte die Feuerwehr mehrere Pumpen ein.
In Daverden bei Langwedel wurde offenbar durch eine Gewitterböe ein Loch in das Dach des örtlichen Pfarrhauses gerissen. Die Schadensstelle wurde zunächst notdürftig repariert.
Am Folgenschwersten traf es den Ort Dörverden: Ein heftiger Blitz, der sich offenbar geteilt hatte, schlug gleichzeitig in zwei Wohnhäuser ein, die nur etwa 100 Meter auseinander stehen. Während Feuerwehrkräfte den Schaden am Haus von Bernd Osterholz begutachteten, bei dem der Blitzschlag zwar Ziegel am Dachfirst zertrümmert hatte und im Inneren die Stromleitungen aus der Wand flogen, aber kein Feuer ausbrach, bemerkten die Nachbarn plötzlich Rauch aus einem alten Fachwerkhaus nur 100 Meter entfernt. Dort hatte der gleiche Blitz weitaus schlimmere Folgen: Dessen Bewohner Wilhelm Dresselmann berichtete, wie der Blitz durch den Flur direkt an seiner Frau vorbeischoss, die nur noch schrie. Kurz darauf stellten sie das Feuer im Dach fest.
Der Brand breitete sich im unter dem Dach des denkmalgeschütztes Fachwerkhofes eingelagerten Stroh so rasend schnell aus, dass das gesamte Gebäude bis auf die Grundmauern nieder brannte. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Dauereinsatz. Schließlich wurden sogar noch Kräfte des THW hinzugerufen, um die einsturzgefährdete denkmalgeschützte Fassade des niedergebrannten Hofes notdürftig abzustützen. Der Schaden soll alleine am Hof von Wilhelm Dresselmann über 200.000 Euro betragen. Das Ehepaar kommt zunächst bei Angehörigen unter.
Bremen: - Starkregen prasselt nieder, Fahrbilder und Bilder vom Verkehr
- Autos fahren durch Starkregen, Wasser läuft über Straße
- Wasser auf Straße, Autos fahren durch Wasser auf straße
Achim: - Wasser auf Straße, quillt aus Gully, Pumpe im Einsatz
- Wasser sprudelt regelrecht aus Abwassergulli, Feuerwehr vor Ort
- O-Ton Stefan Dohrmann, Feuerwehr Uesen: (sinngem.) „…Wasser drückte aus
Abwasserkanal, müssen Pumpen einsetzen, um Kanal zu entlasten…“
Darverden: -Totale Pfarrhaus, zerstörte Dachziegel vor dem Haus
- Flatterband um den Hof, Beschädigung am Dach mit Folien gesichert
Dörverden: - Einsatzstelle am Fachwerkhaus mit sehr viel Feuerwehr vor Ort
- Feuerwehr löscht von mehreren Seiten, Qualm aus Trümmern
- Atemschutz, Feuerwehr zieht brennendes Stroh aus Dachtrümmern
- Blick in zerstörten Hausflur, Blick quer durchs Haus, Wasser läuft durch Haus
- Bilder auch von oben von Drehleiter von qualmendem Fachwerkhaus
- Schwenk oben von anderem Blitzeinschlags-Haus auf Brandstelle
- Schaden am Dachfirst bei anderem Haus, Dachdecker vor Ort
- O-Ton Bernd Osterholz: Bewohner des durch Blitz am Dach beschädigten
Hauses: (sinngem.)„…wurde nach Blitzschlag sofort angerufen, Feuerwehr überprüfte
Dach, Leitungen aus Wand gerissen und verschmort… bemerkten dann Rauch und
schickten Feuerwehr dann zum Nachbarhaus… da war aber nichts mehr zu retten…
- THW rückt an, bereitet Sicherungsarbeiten am Fachwerkhaus vor
- weitere Nachlöscharbeiten am Brandhaus
- O-Ton Michael Klöpper, Pressesprecher der Feuerwehr Verden: (ausführlich,
sinngem. ) „… waren zunächst zu anderem Haus gerufen worden, dort offenbar kalter
Schlag, dann Brandmeldung im Nachbarort… Blitz muss sich geteilt haben und
gleichzeitig eingeschlagen sein… Haus brannte schnell lichterloh, Stroh unter dem Dach
gelagert… THW nun im Einsatz, um denkmalgeschützte Fassade zu retten… noch
weitere Einsätze im Landkreis durch Starkregen… bei Feuer alleine 200.000 Euro
- Anwohner vor dem Brandobjekt, diverse Bilder
- O-Ton Wilhelm Dresselmann, Bewohner des niedergebrannten Hofes (sinngem.):
„… waren im Haus, Blitz zog direkt vor meiner Frau durch den Flur, die schrie nur noch,
ist dann in Sicherungskasten eingeschlagen… dachten erst, es wäre noch gut gegangen,
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