Unklare Gefahrgutlage bei Großbrand:
Große Lagerhalle eines Werkstatt- und Reifencenters steht lichterloh in Flammen – Feuer droht auf Wohnhaus überzugreifen – Einsatzkräfte ziehen sich wegen Gefahrstoffen in der Halle zurück – Löscharbeiten dauern bis in die Nacht
Mehrere Lastwagen ebenfalls in Flammen aufgegangen – Feuerwehr zeitweise in Chemieschutzanzügen im Einsatz, ehe Entwarnung gegeben werden kann – Nachbarn hatten Flammen bemerkt und waren noch mit dem Feuerlöscher zur Halle gelaufen: „Haben dann die Fahrzeuge vom Hof entfernt, so dass die Feuerwehr eine Zufahrt hat“ – 150 Kräfte aus der gesamten Region im Einsatz – Exklusiv: Flammen schlagen aus 80 Meter langen Halle meterhoch (on tape)
Datum: Dienstag, 12. November 2019, 18:30 Uhr
Ort: Hatten-Sandkrug, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
(fr) Großbrand am Abend im Kreis Oldenburg. Arbeiter Waldemar Naumow hatte zunächst nur Rauchgeruch wahrgenommen und machte sich auf die Suche nach der Ursache: „Der Besitzer kam und hat das Tor aufgemacht. Und dann loderten schon die Stichflammen aus der Halle raus.“ Wenig später, als die Feuerwehr eintraf, standen weitere Teile der eine rund 1.500 Quadratmeter großen Lagerhalle, bestehend aus einer Werkstatt samt Reifenhandels, lichterloh in Flammen. Meterhoch loderte das Feuer, welches sich immer weiter ausbreitete. Auch mehrere in der Halle abgestellten Lastwagen fielen dem Feuer zum Opfer. Dunkler schwarzer Rauch stieg in den Himmel auf, weshalb die Einsatzkräfte nicht nur die Anwohner aufforderten Fenster und Türen geschlossen zu halten, sondern auch Autofahrer besonders vorsichtig fahren mussten. Denn der Rauch zog auch zur nur wenige hundert Meter entfernten A29 und verfinsterte die Sicht. Per Riegelstellung schützten die Kameraden zudem ein angrenzendes Wohnhaus, welches durch die Hitze unmittelbar bedroht war.
Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften gelang es schließlich die Flammen einzudämmen. Doch als der Brand endlich unter Kontrolle war, folgte die nächste Hiobsbotschaft. Der Besitzer meldete, dass in dem Gebäude Gefahrstoffe wie Phosphor- oder auch Milchsäure lagerten. Sofort zogen sich die Feuerwehrkräfte zurück und warteten auf Fachleute. In speziellen Schutzanzügen gingen diese in das teils eingestürzte Objekt und nahmen Proben des Löschwassers. Erst als diese negativ ausfielen und klar war, dass die Behälter gehalten hatten, konnten die Nachlöscharbeiten wirklich beginnen. Bis diese abgeschlossen sind, wird es tiefe Nacht über der Einsatzstelle sein. Die Polizei wird am Mittwoch die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Der Schaden wird im sechsstelligen Bereich geschätzt.
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