Recycling-Firma in Flammen:
Großbrand in Recyclingbetrieb – 200 Einsatzkräfte kämpfen gegen Flammenmeer - Flughafenfeuerwehr unterstützt Löscharbeiten - Löscheinsatz dauert noch bis zum Wochenende: "Ein Ende ist noch nicht absehbar."
Mehrere Hallen und Müllberge in Brand - Flammenwand schon von weitem sichtbar - Spektakuläre Nacht- und Tagbilder - Feuerwehr rund um die Uhr mit 80 Mann im Einsatz
Datum: Sonntag, 25.05.2015, 0 Uhr
Ort: Stuhr, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
(sg/ch) Schon als kurz nach Mitternacht die Kräfte der Ortsfeuerwehr Brinkum an dem Entsorgungsbetrieb unweit der A1 eintrafen, schlugen Flammen aus den Hallen und einem großen Müllberg. Daraufhin wurde unverzüglich die Alarmstufe erhöht, aber dass sich daraus ein solches Flammenmeer entwickeln würde, war zunächst wohl nicht zu erwarten.
Über 200 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Stuhr, Weyhe und Syke kämpfen die ganze Nacht gegen die Flammen an. Unterstützt werden sie dabei durch ein Flugfeldlöschfahrzeug sowie einen Löschzug der Berufsfeuerwehr aus Bremen. Der Einsatz wird nach Schätzung der Feuerwehr noch bis zu mehreren Tagen andauern.
Zum Auffangen von verunreinigtem Löschwasser wurde auch eine Gefahrguteinheit hinzugezogen. Der massive Brandrauch hingegen stelle derzeit keine Gefahr dar. „Es herrscht Windstille an der Einsatzstelle, der Brandrauch zieht senkrecht ab“, stellte Feuerwehrsprecher Matthias Thom klar.
Personen waren auf dem aus mehreren Hallen und Gebäuden bestehenden, ca. 100 x 200 Meter großen Areal nicht betroffen, da das von Arbeitern genutzte Wohngebäude übers Wochenende leer stand. Lediglich eine Katze hatte sich vor den Flammen auf eine Mauer geflüchtet, entzog sich aber den Rettungsversuchen der Feuerwehr.
Auch am Tag dauerten die Löscharbeiten unvermindert an, sodass über 100 Löschkräfte auch am Pfingstmontag mit dem Löscheinsatz beschäftigt sind. Eine massive Rauchentwicklung vernebelt inzwischen den Großraum. Aus diesem Grund haben sich Feuerwehr und Polizei dazu entschieden, die Bevölkerung aufzurufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Feuerwehrleute laufen mit Atemschutz durch die menschenleeren Straßen und kontrollieren, ob diese Vorgaben eingehalten werden. Ein nahegelegenes Tierheim musste aufgrund der starken Rauchentwicklung geräumt werden, die Tiere kamen kurzfristig bei ihren Pflegern und Freunden unter. Mittlerweile steht für die Feuerwehr fest, dass der Einsatz einer der größten der Stadtgeschichte wird. Noch bis zum Wochenende werden die Löscharbeiten andauern. "Problematisch ist das ganze Holz, was brennt. Dieses müssen wir umschichten, wofür wir aber erst Platz schaffen müssen", weist Ortsbrandmeister Thomas Erdt auf die aktuelle Problematik drin. Insgesamt 80 Feuerwehrleute von drei Ortswehren sind daher mit insgesamt vier Drehleitern im zwölf Stunden Takt im Einsatz und spritzen auch über 24 Stunden nach dem ersten Alarm noch hunderte Liter Wasser auf das Feuer, welches nach wie vor brennt.
Die NonstopNews-Bilder (Nacht und Tag) und die O-Töne:
- Totale der Einsatzstelle mit immense Flammenentwicklung
- Drehleitern bei Brandbekämpfung
- Feuerwehrkräfte bei Löscharbeiten
- Diverse Flammen- und Schnittbilder
- Ankunft Flugfeldlöschfahrzeug
- O-Ton mit Matthias Thom, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Landkreis Diepholz: „… erste Kräfte erhöhten Alarmstufe … jetzt ca. 200 Einsatzkräfte … Flughafenlöschfahrzeug und Löschzug der BF Bremen sowie GW - Gefahrgut zur Messung Löschwasserkontamination vor Ort … Ausmaß des Brandes und Größe Betrieb … beim Eintreffen war Brandausbreitung noch relativ gering, hat sich aber jetzt zu einem Flammenmeer ausgeweitet … Windstille an Einsatzstelle, Brandrauch zieht senkrecht ab, so dass keine Gefahr davon ausgeht … vier Drehleitern in drei Einsatzabschnitten im Einsatz … Wohnhaus für Arbeiter über Pfingsten zum Glück leer … Großbrand wird Feuerwehr noch mehrere Stunden wenn nicht Tage beschäftigen … während Einsatz plötzlich Katze auf Mauer des Hofes entdeckt, flüchtete aber bei Rettungsversuch“
- TAGBILDER von Löscheinsatz:
- Dichte Rauchschwaden/Feuerwehrleute halten sich Stoff vor den Mund
- Löschen über Drehleitern und Wasserwerfer mit Schaum
- Blick auf Tierheim
- Große Rauchsäule steigt aus Trümmern auf
- diverse Einsatzbilder am Tag
- Tag-O-Ton Matthias Thom, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Landkreis Diepholz: zum aktuellem Stand
- NEU: Nacht-O-Ton 24h nach Erstalarm Thomas Erdt, Ortsbrandmeister Stuhr: Ein Ende ist zurzeit nicht absehbar...sind mit 80 Mann immer noch im Einsatz...fahren 12-Stunden-Schichten mit drei Ortswehren...löschen immernoch über vier Drehleitern...Problem ist der große Holzanteil, weshalb es nach wie vor insbesondere im Inneren glühend heiß brennt...müssen alles umschichten, dafür fehlt aber der Platz...fahren das brennende Gut teilweise mit Radladern raus...
- NEU: Weiterhin starke Rauchentwicklung und Löscharbeiten über Drehleitern und Wasserwerfer
- NEU: Radlader schichten rauchenden Schutt um
- NEU: Einsatzbesprechung der Feuerwehr
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