Kleiner Wasserunfall löst riesen internationale Welle aus:
Kanadisches Sportboot übersieht auf der Saar französisches Wasser-Verkehrszeichen und fährt sich auf Balken von Stauwehr fest - Deutsche und französische Wasserschutzpolizei eilen herbei, auch Feuerwehr auf deutscher Seite entsendet Rettungsboot
Skipper und seine Frau bleiben aber unverletzt
Datum: Montag, 28. Juli 2025, 11:00 Uhr
Ort: Saar bei Kleinblittersdorf, Regionalverband-Saarbrücken, Saarland
(et) Kleine Havarie löst internationalen Rettungseinsatz aus. Gegen 11:00 Uhr ereignete sich auf der Saar eine Havarie des Sportbootes „Edina" mit internationalem Ausmass: Ein Eigner aus Kanada mit Wohnsitz in Vancouver steuerte sein Boot Marke Eigenbau unter kanadischer Flagge auf dem deutsch-französischen Grenzfluss von Saargemünd (Frankreich) nach Saarbrücken (Deutschland). In Höhe der Freundschaftsbrücke von Kleinblittersdorf übersah der kanadische 74-jährige Kapitän und Saarland-Auswanderer, an einer Landzunge ein durch einen Busch verdecktes französisches Wasser-Verkehrszeichen. Dadurch steuerte er an der falschen Seite der Landzunge vorbei und fuhr auf einen Balken des dortigen Stauwehrs auf. Das Boot wurde dabei an einer kleinen Stelle am Rumpf beschädigt, so die Wasserschutzpolizei. Der Kapitän und seine Frau (73) blieben unverletzt.
Die Havarie selbst löste einen größeren Einsatz auf beiden Seiten des Grenzflusses Saar aus: Die Wasserschutz-Polizisten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Saarbrücken rückten an, da sich die Unglücksstelle auf deutscher Seite befindet. Die alarmierte Feuerwehr Kleinblittersdorf kam dem festgefahrenen Boot mit einem Feuerwehrboot zu Hilfe. Auch die französische Wasserschutzpolizei Police Fluviale aus Metz eilte zur Einsatzstelle, zusammen mit der Police Municipale. Die Polizisten beider Länder ließen sich von einem hilfsbereiten deutschen Kanufahrer, die am havarierten Sportboot befestigte Leine reichen und zogen dann mit geballter internationaler Kraft und mit Unterstützung des Feuerwehrbootes das Boot zurück in die Fahrspur. „So eine internationale Zusammenarbeit erlebt man selten“, berichtet der Einsatzleiter der Feuerwehr Kleinblittersdorf, Alexander Effnert.
Gegen 16:00 Uhr wurde das Boot zu weiteren Untersuchungen an einen Anlegeplatz geleitet. Die deutsche Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
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