Irre Sprengung - Gangster jagen alten Geldautomat in die Luft, neuer bleibt heil:
Lauter Knall in Einkaufszentrum am frühen Morgen - Bäckerei-Mitarbeiterin unmittelbar nebenan backt einfach weiter Brötchen - Täter-Jagd im Dreiländereck bislang ohne Erfolg - Tresor-Tür nach Explosion 50 Meter über Parkplatz geschleudert - Schalterraum schwer demoliert
Polizei findet Fernzünder am Tatort - Umfangreiche Spurensicherung am Morgen - Brötchenverkauf trotz aller Mühe geplatzt
Datum: Sonntag, 13. April 2025, 04:00 Uhr
Ort: Kirkel, Saarpfalz-Kreis, Saarland
(jb) In der Nacht zum Sonntag wurden Anwohner rund um den Wasgau-Supermarkt in Kirkel-Neuhäusel gegen 03:54 Uhr durch einen lauten Knall geweckt: Unbekannte Täter sprengten einen Geldautomaten in der Filiale der „Bank 1 Saar“ im dortigen Einkaufszentrum. Die Polizei löste umgehend eine Ringfahndung aus. Aufgrund der Nähe zu den Grenzen wurden auch Polizeikräfte in Rheinland-Pfalz, Frankreich und Luxemburg in die Suche nach den Tätern eingebunden. Auf den Zufahrtsstraßen zum Tatort, darunter die Autobahn A6 und umliegende Landstraßen, waren zahlreiche Polizeifahrzeuge im Einsatz. Eine Mitarbeiterin einer Bäckerei im Einkaufszentrum, die zu dieser Zeit den Sonntagsverkauf vorbereitete, hörte zwar den Knall, dachte sich aber zunächst nichts dabei. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde sie aus dem Gebäude evakuiert, da zunächst unklar war, ob von Sprengsatzresten noch eine Gefahr ausging. Die Feuerwehr wurde vorsorglich alarmiert. Ein Spezialist des Kampfmittelräumdienstes untersuchte den Tatort, konnte kurze Zeit später aber Entwarnung geben. Die Spurensicherung entdeckte auf dem Parkplatz vor der Bank Teile eines mutmaßlichen Fernzünders sowie weitere Trümmerteile. Die Tresor-Tür des gesprengten Automaten flog quer über den Parkplatz. Auch ein Platinen-Teil wurde gefunden. Der Bankraum bietet am Morgen ein Bild der Verwüstung: Der Innenraum ist zerstört, die Glasfront liegt zertrümmert vor dem Gebäude. Die Statik des Gebäudes werde nun überpüft, so die Polizei. Die Ermittler gehen von professionell agierenden Tätern aus, die möglicherweise zu einer Bande gehören, die seit Monaten wiederholt im Grenzgebiet von Saarland und Rheinland-Pfalz Geldautomaten sprengt. Kurios: In der Filiale befindet sich neben dem jetzt gesprengten Automat noch ein zweiter Geldautomat neueren Baujahres. Diesen ließen die Ganoven verschont. Ob und wie viel Bargeld die Täter erbeuten konnten ist derzeit noch unklar. Wie die Polizei am Morgen bekanntgab, wird nach einem roten Fluchtwagen gefahndet. Die Fahndung blieb bisher ohne Erfolg. Und auch der Brötchenverkauf in der Bäckerei nebenan fiel ins Wasser: Die Ware war zwar fertig. Die Mitarbeitern wurde aber von der Polizei zum Verhör mitgenommen.
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