Extrem-Niedrigwasser bedroht die Wirtschaft:
Alarmierende Pegelstände auf dem Rhein - Frachter fahren halbleer - Sandbänke bereits jetzt sichtbar - Pegel soll nach Prognosen unter kritische Marke von 78 Zentimetern fallen - kaum Niederschlag in Sicht
Viele wichtige Rohstoffe werden über den Rhein transportiert - Aktuelle Aufnahmen inkl. Luftbilder zeigen Ausmaß
Datum: Sonntag, 06. April 2025, 13:00 Uhr
Ort: Kaub, Rhein-Lahn-Kreis, Rheinland-Pfalz
(jb) Ein niedriger Rhein-Pegel könnte die Wirtschaft bedrohen. Die Sandbänke am Mittelrhein sind schon sichtbar. Der Rhein führt derzeit deutlich weniger Wasser als üblich für diese Jahreszeit. Grund dafür ist fehlender Regen sowie bislang kaum vorhandenes Schmelzwasser aus den Alpen. Besonders sichtbar ist die Situation derzeit am Mittelrhein nahe Kaub, wo Sandbänke und Felsformationen aus dem Wasser ragen, die sonst vollständig unter der Oberfläche verborgen sind. Aktuell liegt der Rhein-Pegel bei Kaub bei nur 103 Zentimetern. Normal wären in diesem Abschnitt Wasserstände von über zwei Metern. Der Pegelstand bei Worms beträgt sogar nur noch 80 Zentimeter. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung befürchtet, dass der Pegel bei Kaub innerhalb der nächsten ein bis zwei Wochen unter die kritische Marke von 78 Zentimetern sinkt. Die Niedrigwasserlage schränkt die Schifffahrt auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße bereits stark ein. Frachtschiffe dürfen momentan nur 40 bis 50 Prozent ihrer Kapazitäten beladen, um nicht auf Grund zu laufen. Sollte die Marke von 78 Zentimetern unterschritten werden, reduziert sich die mögliche Ladung sogar auf etwa 30 Prozent. Laut Ökonomen hätte dies erhebliche Folgen für die deutsche Industrieproduktion, da viele Rohstoffe wie Kohle, Erdöl oder Erdgas per Schiff transportiert werden. Ein Ende der Trockenheit ist laut Meteorologen derzeit nicht in Sicht: Bis Mitte April wird kaum Niederschlag erwartet.

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