Da hat das Schwein mal so richtig Schwein gehabt:
Ferkel Fridolin drohte als schwächstes Tier eines 22-köpfigen Wurfs der Tod - Tierfreund Ingo Doden nimmt das Schweinchen mit nach Hause und zieht es in mühevoller Handarbeit auf - Schlaflose Nächte zahlen sich aus, denn das Tier springt nun putzmunter durch die Wohnung und den Garten
Kreislauf des Tiers versagte nach einigen Tagen, sodass Ingo Doden es wiederbeleben musste - Eine Weggabe an einen Schlachter kommt für ihn nicht in Frage: „Es ist wie ein kleines Kind, nur ohne Windeln. Er gehört zur Familie." - Wir haben das freche Ferkelchen und seinen Zievater zuhause besucht
Datum: Mittwoch, 12. März 2025, 0:00 Uhr
Ort: Südbrookmerland, Landkreis Aurich, Niedersachsen
(ch) Es ist die vielleicht schönste Tiergeschichte des bisherigen Jahres – und vor allem eine mit einem wundervollen Happy-End. Ingo Doden ist Tierfreund durch und durch: „Ich bin mit Tieren groß geworden, wir hatten Brutmaschinen und Kaninchenbabys. Ich habe so eine Bindung zu den Tieren aufgebaut.“ Mitten in der Nacht war er zu einem Freund in den Stall gerufen worden, wo eine Sau dabei war, die Ferkel auf die Welt zu bringen.
22 Tierchen zählten die Besitzer und ihr Blick ging zum offensichtlich Schwächsten der Gruppe. Kurzerhand nahm Doden das entkräftete Tier in seine Obhut. Ferkelersatzmittel, Wärmelampe und anderes wurden gesammelt oder aus längst vergessenen Örtlichkeiten organisiert. Doden weicht dem Ferkel quasi nicht von der Seite, um es mit der Pipette zu füttern. „Ich saß bis zu 16 Stunden pro Tag auf den Fließen und habe versucht, das Ferkel mit einer Pipette aufzuziehen. Ein Versuch, der zunächst erfolgsversprechend wirkte, ehe der große Rückfall kam. „Er ist plötzlich umgekippt und hat alle vier Pfoten von sich gestreckt. Aus dem Affekt habe ich ihn dann reanimiert und wie der liebe Gott es wollte, hat es geklappt“, erinnert sich Ingo Doden.
Und jetzt? Vor wenigen Tagen ist Fridolin quasi ausgezogen. Aus der warmen Wohnung raus in den Garten. Dort kann das Schweinchen nun herumrennen, wobei es damit laut Doden nicht getan ist: „Fridolin ist ein Draufgänger. Er ist frech und neugierig, ihm wird nicht bange, sondern er ist so erkundungsfreudig.“ Aber, was der Tierfreund auch sagt: „Eigentlich ist es als Schlachtschwein auf die Welt gekommen. Aber wir haben jetzt so eine Bindung zu ihm, das geben wir nicht weg.“ Der nun sechs Wochen alte Fridolin darf sich auch über eine längere Lebenszeit freuen. Während das Schlachtschwein oftmals nur sechs Monate überlebt, kann es in freier Natur bis zu 20 Jahre alt werden.
Für Ingo Doden steht jetzt schon fest: „Fridolin ist Teil der Familie.“ In dem Sinne kann man wohl wirklich nur sagen: Da hat das Schwein wirklich so richtig Schwein gehabt.
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