Ohne Ehrenamt kein Karneval:
Die stillen Helden hinter den Kulissen – jedes Jahr sichern tausende ehrenamtliche Einsatzkräfte allerorts die Karnevalsumzüge ab und unterstützen die Vereine – Feuerwehr Hüttigweiler sichert Umzug im Saarland
Reportagenartiger Dreh zur Rolle der ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei Karnevalsumzügen – diverse O-Töne zum Thema und Bilder aus dem beschaulichen Ort Hüttigweiler im Saarland
Datum: Sonntag, 2. März 2025
Ort: Illingen (Saar), Landkreis Neunkirchen, Saarland
(sg) In vielen deutschen Kommunen sind ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdiensten unverzichtbar für die Durchführung von Brauchtumsveranstaltungen wie Karnevalsumzügen. Steigende Sicherheitsauflagen erhöhen jedoch den Personalbedarf, insbesondere für Absperrposten entlang der Umzugsstrecken oder für Brandwachen in Festhallen.
Diese Entwicklung stellt die Organisation solcher Veranstaltungen vor erhebliche Herausforderungen. Ehrenamtliche, die oft sowohl in Hilfsorganisationen als auch in Karnevalsvereinen aktiv sind, geraten zunehmend an ihre Belastungsgrenzen. Andreas Kuhn, Präsident des Karnevalsvereins Hüttigweiler und Feuerwehrmann im Landkreis Neunkirchen, betont: „In meiner Brust schlagen zwei Herzen für Karneval und Feuerwehr. Viele Elferräte und Gardemädchen sind auch bei der Feuerwehr aktiv. Es fällt zunehmend schwer, Personal für Absperrposten zu finden, da die Anforderungen in Sicherheitsauflagen immer weiter steigen. Man hört schon, dass es anderenorts auch zu Problemen kommt. Ohne Ehrenamt wird es solche Brauchtumsveranstaltungen nicht mehr geben können. Mit Privatfirmen müsste man sehr viel Geld in die Hand nehmen.“
Diese Aussage unterstreicht die finanzielle Dimension, die mit der Beauftragung privater Sicherheitsdienste einhergeht – ein Kostenfaktor, den viele Vereine nicht tragen können.
Andreas Jochum, Einsatzleiter der Feuerwehr für die Umzugsabsicherung, erläutert die komplexen Anforderungen: „Ohne die 85 Helfer von Feuerwehr, THW und DRK würde der Umzug gar nicht mehr funktionieren. Von uns wird in Absprache mit Veranstalter und Gemeinde die Errichtung von Straßensperren, Blockaden, an Einmündungen mindestens zwei Streckenposten verlangt. Wir von der Feuerwehr sind 365 Tage im Jahr abrufbar, viele sind in Vereinen oder mit Familien im Karneval unterwegs. Wir probieren, die ganzen Einsatzkräfte mit Verpflegung zum Einsatz im Karneval zu motivieren. Früher war das gar nicht notwendig. In Zukunft könnten solche Einsätze kostenpflichtig werden für den Veranstalter – und dann stellt sich die Frage, ob ein Veranstalter dies noch stemmen kann.“
Diese Aussagen verdeutlichen die zentrale Rolle des Ehrenamts bei der Durchführung von Brauchtumsveranstaltungen und die wachsenden Herausforderungen durch steigende Sicherheitsanforderungen. Ohne das Engagement der ehrenamtlichen Helfer wären viele dieser traditionellen Veranstaltungen kaum realisierbar.
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