Dramatische Rettungsaktion nach Explosion:
Falschparker behindern lebensrettenden Drehleitereinsatz nach Hausexplosion – neun Verletzte – Gebäude unbewohnbar
Beim Eintreffen der Rettungskräfte stand das Gebäude lichterloh in Flammen – eine Person war im 1. OG eingeschossen – Rettung über Drehleiter verzögerte sich aufgrund zahlreicher verkehrswidrig abgeparkter Fahrzeuge vor dem Gebäude – Ursache für Explosion noch unklar
Datum: Sonntag, 2. März 2025, 6:45 Uhr
Ort: Schiffweiler, Landkreis Neunkirchen, Saarland
(sg) Am Sonntagmorgen gegen 06:45 Uhr ereignete sich in Schiffweiler (Landkreis Neunkirchen) eine schwere Explosion in einem Mehrfamilienhaus. Bei Eintreffen der Feuerwehr drangen bereits Flammen und Rauch aus den Fenstern des ersten Obergeschosses, wobei eine Person am Fenster um Hilfe rief. Die Rettungsarbeiten wurden jedoch erheblich durch Falschparker behindert, die das Positionieren der Drehleiter erschwerten. Trotz eines absoluten Halteverbots vor dem Gebäude, bedingt durch eine gegenüberliegende Baustelle, konnten die Stützen der Drehleiter nicht vollständig ausgefahren werden, was den Schwenkbereich einschränkte und zur Beschädigung des Fahrzeugs führte.
Insgesamt befanden sich zwölf Personen im Gebäude. Zwei von ihnen, darunter der Wohnungsinhaber und ein Jugendlicher aus einer darüberliegenden Wohnung, wurden über die Drehleiter gerettet. Acht weitere Bewohner konnten mittels tragbarer Leitern in Sicherheit gebracht werden, während zwei Personen mit Fluchthauben durch das Treppenhaus evakuiert wurden. Der Rettungsdienst behandelte acht leichtverletzte Personen und brachte sie in umliegende Krankenhäuser. Eine Person erlitt schwere Verletzungen durch Rauchgasintoxikation, befindet sich jedoch nach erster Einschätzung des Notarztes außer Lebensgefahr. Dennoch muss der Zustand weiterhin in der Klinik überwacht werden, da Spätfolgen nicht ausgeschlossen sind.
Aufgrund der Vielzahl an Verletzten wurde ein "Massenanfall von Verletzten" ausgelöst. Dr. Darius Kumulus, der organisatorische Leiter des Einsatzes, erklärte: "Wir haben drei Notärzte und sechs Rettungsfahrzeuge zum Einsatz gerufen, darunter auch den Rettungshubschrauber Christoph 16. Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte vor Ort, um die Patienten schnell und gut versorgen zu können." Die Verletzten wurden auf verschiedene Krankenhäuser in den Landkreisen Neunkirchen, Homburg und dem Regionalverband Saarbrücken verteilt, um eine Überlastung einzelner Kliniken zu vermeiden. Zudem wurde darauf geachtet, dass der Regelrettungsdienst in den jeweiligen Orten weiterhin gewährleistet ist.
Nach der erfolgreichen Menschenrettung mussten noch verbliebene Brandnester im Haus gelöscht werden. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Ein Teil der Bewohner fand bei Nachbarn Unterschlupf, während andere in Notunterkünften untergebracht wurden.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und die falsch parkenden Fahrzeuge dokumentiert. Im Einsatz waren 70 Feuerwehrleute, mehrere Polizeikräfte aus Neunkirchen und Sulzbach mit insgesamt 11 Beamten sowie das Ordnungsamt.

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