Pottwal vor Sylt droht zu explodieren
Tierkadaver verwest und bläht sich dabei auf - Stinkende Gefahr für Schaulustige - Untersuchung am Montag
Todesursache unklar
Datum: Sonntag, 16. Februar 2025, 17:15 Uhr
Ort: Hörnum (Sylt), Landkreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein
(th) Ein schon länger verstorbener Pottwal ist am Wochenende auf die Nordseeinsel Sylt zugetrieben. Da das Tier verwest, bilden sich im Inneren Gase, die zu einer regelrechten Explosion des Tierkadavers führen können.
Mit Booten wurde das Tier in die Nähe von Hornums auf Sylt geschleppt, um das Tier zu untersuchen und zu entsorgen.
Bei dem zwischen zwölf und vierzehn Meter langen Tier soll es sich um einen jungen Pottwal handeln. Ausgewachsen werden die Tiere auch über 20 Meter lang und erreichen dabei ein Gewicht von mehr als 50 Tonnen.
Gesichtet wurde das schon länger verstorbene Tier erstmals am Freitagabend westlich der Insel Sylt, am Samstagmorgen dann im Süden der Insel. Am Sonntag konnte das Tier dann gesichert werden und Richtung Hörnum geschleppt werden. Dort liegt der Kadaver vertäut neben dem Hafen und lockt Schaulustige an. Durch die Gase, die bei der Verwesung entstehen, hat der Wal so viel Aufrieb, dass rund ein Viertel aus dem Wasser schaut. Ein Teil des Pottwales ist bereits aufgeplatzt.
Für den Montag ist geplant, das Tier an Land zu holen und zu zerlegen.
Pottwale leben normalerweise in den Ozeanen und brauchen die Tiefe des Wassers. Dabei tauchen sie zur Jagd nach Nahrung auch über 1 000 Meter tief.
In der Nordsee sind sie selten zu finden und in der Ostsee gab es bisher eine einzige Sichtung im Jahr 2004. Die Nord- und Ostsee sind als Lebensraum für die Tiere nicht geeignet, sie verirren sich jedoch gelegentlich dorthin, was in der Regel ihr Todesurteil ist, da sie dort weder ausreichend Nahrung finden noch sich im verhältnismäßig flachen Wasser mit ihrer Echoortung orientieren können.
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.