sachsen
Sonntag, 01. Dezember 2024, 20:00 Uhr
Annaberg-Buchholz, Erzgebirgskreis, Sachsen
News-Nr.: 45581

Exklusives Untertage-Material -
Schatzsucher im Erzgebirge noch immer vermisst - Freunde suchen heimlich und unter Lebensgefahr - Bergwerksstollen erfolglos durchsucht

Offizielle Suchmaßnahmen bereits eingestellt

Bildergalerie vorhanden

Datum: Sonntag, 01. Dezember 2024, 20:00 Uhr

Ort: Annaberg-Buchholz, Erzgebirgskreis, Sachsen

 

(th) Seit Wochen leben die Angehörigen und Freunde des vermissten 34-jährigen Mineraliensammlers Oliver K. in Ungewissheit. Oliver K. wird seit dem 9. Oktober vermisst, vermutlich war er zuletzt in einem alten Bergwerksstollen bei Frohnau, einem Stadtteil von Annaberg-Buchholz im Erzgebirge. Trotz intensiver Suchmaßnahmen konnte keine hundertprozentige Klarheit über seinen Verbleib gewonnen werden. Die Behörden vermuten ihn unter einem Verbruch etwa 40 Meter tief im Stollengang, doch die offiziellen Suchmaßnahmen wurden eingestellt.


Diese Entscheidung der Behörden wollten Freunde und befreundete Schatzsucher nicht akzeptieren. Sie glauben nicht, dass Oliver K. unter dem Verbruch liegt und suchen seit Wochen in der Umgebung nach Hinweisen. Um absolute Klarheit zu bekommen, entschlossen sich mehrere Gruppen von Schatzsuchern und Hobbybergleuten, selbst nachzuschauen. "Wir sind wie eine Familie, da war es eine Selbstverständlichkeit, dass auch zahlreiche Leute aus einiger Entfernung dabei waren", so ein Schatzsucher.

Ein anderer Beteiligter betont: "Es ist und war immer so, es wird keiner einfach so im Berg zurückgelassen." Trotz der Lebensgefahr entschieden sie sich, den Verbruch zu beräumen und nachzuschauen, ob ihr Freund darunter liegt. "Natürlich waren wir uns der Gefahr bewusst. Wir wussten, dass es unsere letzte Einfahrt sein kann", so ein Schatzsucher weiter.

Mehrere Tage und Nächte wurde untertage gearbeitet und Steine verräumt. Teilweise mussten sie auf dem Bauch liegend arbeiten, so eng war es. Doch nun steht fest: Unter dem Verbruch liegt Oliver K. nicht. "Es war schon ein mulmiges Gefühl zu wissen, dass wir jeden Moment nach jeder Gesteinsschicht unseren Freund vielleicht dort liegen sehen. Ein sehr komisches Gefühl", berichtet einer der Beteiligten.

 

Mit dem Ergebnis der Aktion stehen Freunde und Angehörige nun wieder am Anfang. Was war der Sinn der Aktion? Daniel Sonntag: "Es war die Hoffnung, dass man vielleicht feststellt, ob er wirklich da unten liegt, dass man irgendwann mal abschließen kann und sagen kann, es ist wirklich ein Unfall passiert und nichts anderes. Dass man ihn in Ruhe beisetzen kann oder den Schacht stilllegen kann, wenn man Gewissheit hätte, dass er darunter ist. Es bleibt immer im Kopf, was passiert ist. Wenn sie jetzt zuschütten würden, bleibt diese Ungewissheit ein Leben lang."

 

Unmittelbar nach dem Verschwinden von Oliver K. hatte die Polizei umfangreiche Suchmaßnahmen gestartet, dabei wurde auch auf die Unterstützung von Feuerwehr und THW zurückgegriffen. Mit einem Georadar wurde der Stollen so weit wie möglich untersucht und auch die Umgebung abgesucht. Rucksack, Gummistiefel und Fahrrad des Vermissten konnten so gefunden werden, doch der Vermisste selbst fehlt weiterhin.


Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.