Luftbilder zeigen Ausmaß der Unwetter-Katastrophe in Polen:
Schlimmer als Jahrhundertflut 1997 - Lage an Fluss Glatzer Neiße spitzt sich durch Dammbruch weiter zu - Menschen ohne Strom und Mobilfunk von Außenwelt abgeschnitten - Trinkwasser verseucht - Staudamm erreicht Höchststand, obwohl bereits Wasser abgelassen wurde
Traurige Bilanz: Bislang sieben Tote in Polen, Rumänien und Österreich - ausführliche Drohnenaufnahmen aus Klodzko in Polen - hier starb ein Mann in den Fluten
Datum: Sonntag, 15. September 2024, 14:00 Uhr
Ort: Glatz (Klodzko), Niederschlesien, Polen, Europa
(jb) Aus der Luft wird am Nachmittag das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar. Die schweren Überschwemmungen in Polen haben die Region um Klodzko schwer getroffen. Neben den bereits bekannten Problemen in der Stadt selbst, spitzt sich die Lage durch den Bruch eines Staudamms im benachbarten Stronie Slaskie weiter zu. Wie der polnische Regierungschef Donald Tusk mitteilte, ist ein Mann in den Fluten von Klodzko ertrunken. Die Glatzer Neiße trat in der Nacht zum Sonntag mit einem Rekordhochwasser von 6,65 Metern über die Ufer. Die Wassermassen zwangen bereits 1.600 Menschen zur Evakuierung. Der Bruch des Staudamms im Südwesten Polens verschärft die Situation erheblich. Das freigesetzte Wasser fließt nun den Fluss Biala Ladecka hinunter und bedroht das Gebiet der Glatzer Neiße zusätzlich. An mehreren Orten in Polen sind bereits mehr Regenfälle gefallen als während der Jahrhundertflut von 1997. Die polnische Regierung hat den Katastrophenfall ausgerufen und die Armee sowie Rettungskräfte sind im Großeinsatz. In vielen betroffenen Gebieten ist die Strom- und teilweise auch die Mobilfunkversorgung ausgefallen. Die Wasserwerke warnen eindringlich vor der Nutzung des Leitungswassers ohne vorheriges Abkochen. Auch im Glatzer Schneegebirge ist die Lage angespannt. Ein Staudamm in Miedzygorze hat seinen Höchststand erreicht, obwohl bereits Wasser abgelassen wurde. Tiefer gelegene Dörfer wurden evakuiert. Tusk appellierte erneut an die Bevölkerung, die Anweisungen der Behörden unbedingt zu befolgen und sich in Sicherheit zu bringen. Die Lage sei weiterhin kritisch.
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